Diesmal wagen wir für unsere „Region des Monats“ den Sprung über den großen Teich. Die Region Banff Lake Louise im kanadischen Alberta bietet nicht nur einen der schönsten Nationalparks der Welt, sondern auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten sowie tolle Wanderrouten und Biketrails. Im Winter verwandeln sich die schneebedeckten Hänge in ein Eldorado für Wintersportler. Ein ganzjähriges Traumziel für Aktivurlauber!
Der Banff National Park in Alberta
Die Region Banff Lake Louise befindet sich im nordwestlichen Bereich der kanadischen Provinz Alberta, an der Grenze zu British Columbia. Albertas Hauptstadt ist Edmonton, größer aber die weiter im Norden gelegene Stadt Calgary. Landschaftlich ist Alberta vor allem durch Prärie geprägt, die sich im Osten bis nach Saskatchewan erstreckt. Auf der Westseite dagegen finden sich Ausläufer der Rocky Mountains. Neben dem Banff National Park gibt es in Alberta zahlreiche weitere National- und Provinzparks wie den Jasper-Nationalpark oberhalb von Banff, den Wood-Buffalo-Nationalpark im Norden oder den Elk-Island-Nationalpark im östlichen Teil der Provinz.
Der Banff National Park wurde im Jahr 1885 gegründet und ist damit einer der ältesten Nationalparks in Kanada sowie der drittälteste weltweit. Heute zählt der Banff National Park zum UNESCO Welterbe. Er beherbergt zahlreiche große Tierarten wie Elche, Wapitis, Schwarz- und Grizzlybären sowie Wölfe und Kojoten. Zudem wurden hier bereits über 250 Vogelarten beobachtet. Zu den landschaftlichen Highlights der Nationalparkregion zählen beispielsweise der 2.285 Meter hohe Sulphur Mountain oberhalb von Banff, der wilde Johnston Canyon sowie natürlich der berühmte Lake Louise.
Banff und Lake Louise
Die Stadt Banff wurde an einem Punkt gegründet, an dem 1883 beim Bau der Canadian Pacific Railway eine Höhle mit einer heißen Quelle gefunden wurde. Sie liegt auf einer Höhe von 1.399 Metern, 58 Kilometer südöstlich des Lake Louise, und ist damit die höchstgelegene Stadt Kanadas. Von Banff aus führt eine Gondelbahn auf den Sulphur Mountain. Neben ihrer Lage im Nationalpark sowie am Osthang der Rocky Mountains ist die Stadt vor allem für das jährlich stattfindende Banff Mountain Film Festival sowie das Banff World Television Festival bekannt.
Der Lake Louise ist bei Touristen und Einheimischen ein beliebter Knotenpunkt für Wanderungen, Klettertouren und Kanufahrten. Seine türkisblaue Farbe verdankt der Bergsee dem Steinmehl, das durch das Gletscherschmelzwasser in den See gespült wird. Er fließt in den Bow River ab, der sich durch den Banff National Park zieht. Benannt wurde der Lake Louise nach Prinzessin Louise Caroline Alberta, der Tochter von Königin Victoria. Vom See aus genießt man einen einmaligen Blick auf den 3.543 Meter hohen Mount Temple, den Mount Whyte (2.983 Meter) sowie den Mount Niblock (2.976 Meter).
Reisetipps für Banff Lake Louise
Wer in den Banff National Park reist, für den gilt das Zwiebelprinzip. Das Wetter ist hier auch im Sommer eher unbeständig. Daher sollte man sich am besten so kleiden, dass man bei Bedarf Kleidungsstücke ablegen oder sich schnell eine Regenjacke überziehen kann. Aufgrund der hohen UV-Exposition im hochalpinen Gelände, sind Sonnenbrille und –creme das ganze Jahr über Pflicht. Die meisten Sonnenstunden und höchsten Temperaturen herrschen im Juni und Juli. Hier klettert das Thermometer auf maximal 21 Grad Celsius. Im Herbst sind dann vor allem die Nächte sehr kühl, während es Nachmittags noch recht sonnig sein kann. Im Januar erwarten dich Temperaturen von bis zu -7 Grad Celsius, im April kannst du dich auf maximal 9 Grad Celsius einstellen. In den Wintermonaten gilt in Banff Lake Louise die Mountain Standard Time (UTC -7h). Mitte März wird dann allerdings auf Sommerzeit umgestellt (UTC -6h). Diese gilt bis Anfang November.
Die Anreise erfolgt zumeist über den Flughafen Calgary. Von dort geht es mit dem Mietauto oder einem Shuttlebus über den Trans-Canada Highway 1 ins 120 Kilometer entfernte Banff. Um in den Nationalpark zu gelangen, benötigt man den Banff National Park Pass. Dafür muss man in den Informationszentren oder an den Parkeingängen eine Eintrittsgebühr entrichten.