Sie sind kilometerlang, oft strahlend weiß und fein wie in der Karibik: die Sandstrände der Ostfriesischen Inseln. Sieben der Inseln sind bewohnt und haben gerade wegen ihres frischen Nordseewinds einiges für Urlaubsgäste zu bieten. Aber nicht nur ruhesuchende Fans von langen Spaziergängen kommen voll auf ihre Kosten, auch Familien mit buddelfreudigen Kindern und actionfreudige Sportliebhaber werden schnell fündig. Wir stellen euch die schönsten Ecken der einzelnen Badestrände mal etwas genauer vor.
Spiekeroog: Viele kostenlose Sport- und Bewegungsangebote
Als anerkanntes Nordseeheilbad bietet die autofreie Insel Spiekeroog seinen Besuchern sowohl Entspannung als auch Abwechslung durch zahlreiche Sport- und Kulturangebote. Der 15 Kilometer lange Sandstrand ist in vier Abschnitte unterteilt: West, Mitte, Ost und einem Bereich für Hunde. Natürlich dürfen auch auf Spiekeroog die typischen Strandkörbe nicht fehlen.
Etwas Besonderes sind die zahlreichen, meist kostenlosen Sport- und Bewegungsangeboten am Strand: Die Auswahl reicht von Yoga, über Badminton, Schlagball und Beachvolleyball bis hin zu Stand-up-Paddeling. Zusätzlich finden kleine Turniere statt, bei denen Jeder willkommen ist.
Norderney: Pulsierendes Leben im ältesten Nordsee-Strandbad
Sicher die meisten Besucher zieht der 15 Kilometer lange Sandstrand der Insel Norderney an. Auf der zweitgrößten der Ostfriesischen Inseln entstand bereits 1797 das heute älteste Strandbad der Nordsee. Voller Leben sind in den Sommermonaten besonders die Badefelder am Nordstrand. Hier finden auch über die Saison verteilt zahlreiche Festivals statt.
Familien mit Kindern kommen im Weststrand auf ihre Kosten. Das Unterhaltungsangebot dort reicht vom Klettergarten bis zum Piratenspielplatz. Open-Air-Massagen gibt es im Strandabschnitt Weiße Düne. Einen idyllischen Badeplatz finden Freunde der Frei-Körper-Kultur in der Oase.
Borkum: Mit dem Kite-Buggy über den Strand surfen
26 Kilometer lang ist der Sandstrand auf Borkum, der größten der ostfriesischen Inseln. In vier Bereiche aufgeteilt locken das Nordbad, das Jugendbad, das Südbad und der FKK-Strand zahlreiche Besucher an.
Am meisten Action ist im Nordbad geboten, wo in gekennzeichneten Bereichen die Kite-Buggys über den Sand "fliegen" und Drachenfans sich austoben können. Aber auch Live-Musik und Strandanimation sorgen im Nordbad dafür, dass es nicht langweilig wird. Um ein Vielfaches ruhiger und idyllischer ist es da schon im Südbad, wo man sich am Fuße eines Leuchtturms im Strandkorb zurücklehnen und den vorbeifahrenden Schiffen nachschauen kann.
Wangerooge: Eine der kleinsten, aber mit langer Geschichte
Auch wenn Wangerooge zu den Kleinsten der Inselgruppe gehört, so gibt es dort seit über 200 Jahren das drittälteste Seebad Deutschlands. Der Strand der autofreien Insel liegt am nördlichen Ufer und ist in mehrere Abschnitte unterteilt.
Im westlichen Bereich des Strands tummeln sich vor allem die Surfer, während direkt daneben Tagesgäste Strandkörbe mieten können. Von der DLRG überwacht werden der Bade- und der Burgenstrand. Östlich davon liegen der Strandabschnitt Ostfeld und der angrenzende Hundestrand.
Baltrum: Das Dornröschen der Nordsee
In der Mitte der Inselkette liegt die kleinste und wohl auch ruhigste der Ostfriesischen Inseln: Baltrum. Dornröschen der Nordsee wird sie genannt, weil sie im Vergleich zu den Nachbarinseln erst relativ spät vom Tourismus entdeckt wurde.
Der feine Sandstrand ist zwar nur sieben Kilometer lang, hat aber mit vier Abschnitten für alle Bedürfnisse etwas zu bieten. Sehr beliebt ist Baltrum nicht nur bei Ruhesuchenden, sondern auch bei Wind- und Kitesurfern. Auch Einsteiger kommen dort bei Niedrigwasser sehr gut zurecht.
Juist: Am großen Sandriff Seehunde beobachten
Liebevoll "Zauberland" nennen die Bewohner der Ostfriesischen Insel Juist ihr autofreies Eiland. Genauso lang wie die Insel ist auch der weiße Sandstrand - stolze 17 Kilometer mit völliger Bewegungsfreiheit, da der Strand auf der gesamten Länge nicht durch Bauwerke des Küstenschutzes durchbrochen ist.
Eine Menge Neugieriger tummeln sich am großen Sandriff am Westende der Insel. Ein Spaziergang um die "Bill", wie sie von den Einheimischen genannt wird, ist ein einzigartiges Erlebnis, da sich Wattenmeer und Nordsee dort treffen. Wer Glück hat, erspäht am Sandriff den einen oder anderen Seehund.
Langeoog: Lange Strandspaziergänge sind ein Muss
In fünf Bereiche unterteilt ist der 14 Kilometer lange Strand auf Langeoog, der die komplette Nordflanke der Insel bedeckt: Es gibt Abschnitte zum Baden, Sporteln, für Hunde, Drachenflieger und Burgen. Das Wahrzeichen der Insel - der Wasserturm - befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptstrand.
Seehunde kann man am östlichen Inselende sehr gut beobachten. Dorthin kommt man entweder durch einen längeren Fußmarsch oder mit dem Fahrrad. Lange Spaziergänge auf Langeooge sind übrigens besonders bei Ebbe und bei Sonnenuntergang romantisch schön. Das sollte sich kein Besucher entgehen lassen.