Inhalt
Beschreibung
Das Schaubergwerk Leogang nimmt dich mit auf eine Reise in die Tiefen des Berges. Zu Fuß geht es durch enge historische Stollen, wo du dir einen Eindruck vom schweren Bergbaualltag verschaffen kannst. Manche Stellen sind nur im Gänsemarsch oder gebückt „befahrbar“ und zeugen noch heute von der harten und gefahrvollen Arbeit.
In den von Hand „geschrämmten“ Stollen lernst du zudem die Methoden des Erzabbaus hautnah kennen. Auch über Tage gibt es einiges zu sehen: Das 2009 nahe der Knappenstube originalgetreu errichtete Pochwerk zeigt beispielsweise, wie schwer es für die Bergleute war, das Erz aus dem abgebauten Gestein zu gewinnen.
Nützliche Infos für deinen Besuch
Für die Erkundungstour durch das Schaubergwerk solltest du festes Schuhwerk sowie eine Jacke oder einen Pullover anziehen. Im Berg herrscht eine Temperatur von sieben bis acht Grad. Die Besichtigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich (nähere Infos dazu unter Öffnungszeiten). Diese beginnt und endet bei der Knappenstube „Unterberghaus“ und dauert rund eine Stunde. Während der Führung durch das Stollensystem musst du 200 Stufen bergauf überwinden. Nach dem Besuch des Schaubergwerks lädt die Knappenstube „Unterberghaus“ zum Verweilen ein. Im gemütlichen Ambiente der Gaststätte kannst du die leckere heimische Küche genießen.
Das Bergbaumuseum
Neben dem Schaubergwerk erhältst du auch im Bergbaumuseum einen Einblick in die jahrhundertelange Bergbaugeschichte Leogangs. Im aus dem Jahr 1593 stammenden Gewerkenhaus im Ortsteil Hütten werden mit eindrucksvollen Exponaten die harte Arbeit und das Leben der Bergknappen dargestellt. Daneben kannst du über 70 verschiedene Mineralien aus der Region bestaunen. Abgerundet wird das Museumsangebot von jährlich wechselnden Sonderausstellungen.
Entstehung und Geschichte
Die Spuren des Bergbaus im Schwarzleotal reichen weit zurück. Das Hüttenwesen wurde bereits 1425 erstmals urkundlich erwähnt. Im Schwarzleograben, der rund fünf Kilometer westlich von Leogang und südlich des Ortsteils Hütten liegt, befanden sich insgesamt vier Reviere: Schwarzleo, Nöckelberg, Vogelhalte und Inschlagalpe. Hier traten verschiedenste Erze, wie Silber-, Kupfer-, Nickel-, Kobalt- und Bleierze, und Mineralien zu Tage. Das größte der Reviere war der Bergbau Schwarzleo, der auf einer Höhe von rund 1.020 Metern mit der Grube des Erasmus- und Johannesstollens beginnt. Etwas weiter höher liegen weitere Gruben (Herren-, Christoph- und Maria-Heimsuchungsstollen sowie Barbara- und Danielstollen).
Nach dem Ende des aktiven Bergbaus im Jahr 1970 war es Leogang ein Anliegen, die eigene Geschichte anschaulich zu machen und zu erhalten. So ist das von Hand „geschrämmte“ Stollenstystem der Grube des Barbara- und Danielstollens seit 1989 als Schaubergwerk „befahrbar“. Drei Jahre später (1992) konnte auch das Bergbaumuseum im Ortsteil Hütten eröffnet werden.
Wissenswertes
- Schaubergwerk Leogang gehört zu den 3 bestbewerteten Ausflugszielen in Salzburg.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Von Saalfelden kommend fährst du auf der B164 über Leogang bis nach Hütten. Etwa 200 Meter hinter dem Ortsausgang musst du an einem kleinen Rastplatz links abbiegen. Nach etwa drei Kilometern (immer rechts halten) hast du das Schaubergwerk erreicht. Aus Richtung St. Johann in Tirol folgst du der B164 über Fieberbrunn und Hochfilzen bis nach Berg. Kurz nach dem Ortsausgang am kleinen Rastplatz rechts abbiegen und der Straße bis zum Ziel folgen.