Inhalt
Beschreibung
Seit den 1910er-Jahren steht der Name Rechlin für Innovation, Technik und Luftfahrtgeschichte. Mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte gelegen, lädt das Luftfahrttechnische Museum Rechlin zu einer Reise durch eine der spannendsten Epochen der deutschen Luftfahrt ein. Einst geheimes militärisches Erprobungsgelände, öffnet sich das Gelände heute der Öffentlichkeit – und zeigt, was einst verborgen war. In den historischen Hallen und auf dem weitläufigen Außengelände wird Technikgeschichte greifbar gemacht.
Zeitreise durch die Lüfte
Die Dauerausstellung des Museums bietet faszinierende Einblicke in die Entwicklung der Luftfahrttechnik vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1990er-Jahre. Originale Flugzeugteile, Motoren, Cockpits und detailgetreue Nachbauten stehen dabei im Mittelpunkt. Besucher können hier unter anderem einen Schleudersitz hautnah betrachten, ein Turbinenmodell bestaunen oder im Nachbau eines sowjetischen Jagdbombers Platz nehmen. Auch Relikte aus der Zeit der Erprobungsstelle der Luftwaffe zeigen eindrucksvoll, welche Pionierarbeit in Rechlin geleistet wurde.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung von Technik und Geschichte. So erzählen Fundstücke aus der Region, originale Werkzeuge und persönliche Gegenstände der damaligen Ingenieure, Mechaniker und Piloten nicht nur von technischen Höchstleistungen, sondern auch von den Menschen dahinter. Multimediale Stationen, Informationstafeln und Modelle vermitteln dabei auch komplexe Sachverhalte auf anschauliche Weise.
Forschung erleben – Geschichte begreifen
Das Museum ist mehr als eine reine Sammlung. Wechselnde Sonderausstellungen greifen aktuelle Themen aus der Luftfahrttechnik oder der regionalen Geschichte auf. Dabei steht der forschende Blick immer im Vordergrund. Warum war Rechlin der bedeutendste Erprobungsstandort des Dritten Reiches? Welche Rolle spielte die Region in der deutschen Rüstungsgeschichte? Und was bedeutet all das für unsere heutige Erinnerungskultur? Solche Fragen regen zum Nachdenken an – und machen das Museum zu einem Ort der Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Technik.
Mehr als Technik
Das Museum versteht sich auch als außerschulischer Lernort: Führungen für Schulklassen, Workshops zu aerodynamischen Prinzipien und Modellbaukurse ermöglichen jungen Besuchern einen spielerischen Zugang zur Luftfahrttechnik. In den Ferien oder bei besonderen Aktionstagen können Kinder selbst zum Techniker oder Piloten werden und ihre eigenen Flugzeuge im Windkanal testen.
Wer nach dem Museumsbesuch eine Pause braucht, kann im Außenbereich verweilen oder sich im Museumsbistro stärken. Der Museumsshop hält Fachliteratur, Souvenirs und Modellbausätze bereit – perfekt für Technikfans und Sammler.
Entstehung und Geschichte
Seit 1993 widmet sich das Luftfahrttechnische Museum Rechlin der Aufgabe, die bewegte Geschichte des Ortes und seiner Rolle in der deutschen Luftfahrtentwicklung im 20. Jahrhundert sichtbar zu machen. Aus einer gemeinsamen Idee von Gemeindevertretern, ehemaligen Rechlinern und Luftfahrtinteressierten entstand der Förderverein Luftfahrttechnisches Museum Rechlin e.V., der mit großem ehrenamtlichem Engagement ein verfallenes Gelände der einstigen Erprobungsstelle – Gruppe Nord – in ein lebendiges Museum verwandelte. Mit Hilfe von Spenden, öffentlichen Förderungen und tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde wurden Gebäude saniert, historische Exponate gesichert und thematisch vielfältige Ausstellungen aufgebaut.
Seit der Eröffnung 1998 ist das Museum stetig gewachsen: Von ersten Hallen mit Flugzeugmodellen und Motorentechnik bis zur heutigen Großausstellung mit Originalflugzeugen, Nachbauten und Dokumentationen reicht das Spektrum. Eine moderne Ausstellungshalle, ein weitläufiger Innenhof und über zwei Jahrzehnte kontinuierlicher Ausbau machen Rechlin heute zu einem überregional bedeutenden Ort der Technik-, Militär- und Regionalgeschichte.
Anfahrt
Mit dem Auto
Unmittelbar vor dem Museum befinden sich einige kostenfreie Parkplätze
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Bushaltestelle "Rechlin Museum" ist unmittelbar vor dem Museum. Diese ist mit den Linien 009, 010 und 025 erreichbar.