Inhalt
Beschreibung
Volkstümliche Traditionen und Brauchtümer aus Saalfelden kannst du im Museum von Schloss Ritzen näher kennenlernen. Das Regionalmuseum bietet in 24 Abteilungen interessante Einblicke und stellt wertvolle Exponate aus. So kannst du in die Geschichte der Stadt eintauchen, mehr über das regionale Leben sowie die Wohnkultur erfahren, aber auch volkskundlich bedeutende Krippen und Werke lokaler Künstler bestaunen. Für Kinder gibt es einen speziellen Museumsführer, der die verschiedenen Themen altersgerecht und spannend darstellt. Wechselnde Sonderausstellungen runden das Angebot des Museums ab.
Der Aquarellist Gottfried Salzmann
Ein Teil des Museums Schloss Ritzen ist dem Künstler Gottfried Salzmann gewidmet und zeigt einen Querschnitt seiner Werke aus den letzten 40 Jahren. Der 1943 in Saalfelden geborene Maler studierte in Wien und Paris, ehe er sich in der Kunstszene als international anerkannter Aquarellist etablierte. Seit einiger Zeit zählt er sogar zu den weltweit besten Aquarellkünstlern. Sein Markenzeichen sind präzise und kleinteilig erstellte Werke, die früher vorwiegend Landschaften, später dann Großstädte abbildeten. Mehr als tausend Arbeiten umfasst das bisherige Werk Salzmanns, der bei seinen Bildern verschiedene Techniken zugleich anwendet.
Eine der größten Krippensammlungen Österreichs
Daneben kannst du dir eine der größten und volkskundlich bedeutendsten Krippensammlungen Österreichs ansehen. Die Sammlung geht auf den bekannten heimischen Krippenbauer Alexander „Xandi“ Schläffer (1899 – 1984) zurück. Zu seinen gesammelten Werken gehören auch einzigartige Kastenkrippen und Eingerichte, die zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert stammen. Die Ausstellung im zweiten Stock des Museums Schloss Ritzen dokumentiert den Krippenbrauch der Gegend über Jahrhunderte und das in einer Dichte und Vielfalt wie sie sonst nirgends gegeben ist.
Auf römischen Spuren
Auch Spuren der Römer kannst du im Museum Schloss Ritzen entdecken. Es werden die römischen Fresken von Saalfelden-Wiesersberg ausgestellt. Neben dem Kampf der Giganten und verschiedenen Gottheiten zeigen die Fresken auch eine Tierhetze wie sie im römischen Amphitheater stattfanden. An den Ecken sind lebensgroße Darstellungen der vier Winde zu sehen. Die Wand- und Deckenmalereien zeugen vom Repräsentationsbedürfnis und Wohnluxus des römischen Villenbesitzers, der vor mehr als 1.800 Jahren in Saalfelden lebte. Der besondere Wert der Deckenmalerei liegt darin, dass sie zusammen mit der Dekoration von Lauriacum (in Enns) die einzige großflächig erhaltene, restaurierte, figürliche, römische Deckenmalerei Österreichs ist.
Entstehung und Geschichte
Das Museum Schloss Ritzen ist eines der ältesten Museen im Pinzgau. Bereits seit 1965 gibt das Regionalmuseum seinen Besuchern Einblicke in die Geschichte von Saalfelden und weiteren spannenden Themen.
Das Schloss Ritzen – eines von mehreren alten Edelsitzen rund um Saalfelden
Rund um die Stadt Saalfelden entdeckst du mehrere alte Edelsitze. Dazu zählen auch die Schlösser Lichtenberg, Dorfheim, Farmach und Ritzen. Letzteres wurde früher Schloss Grub (oder auch Grueb) genannt und ist heute Sitz des Regionalmuseums. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gebäude im Jahr 1339, als Konrad Grafenberger das Gut Grueb seinem Sohn Alex übergab. In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Schloss mehrmals die Besitzer, die das Anwesen immer wieder um- und ausgebaut haben. Nach einem verheerenden Marktbrand im Jahr 1811 wurde ein Teil des Gebäudes abgetragen, um das Material zum Wiederaufbau zerstörter Markthäuser verwenden zu können. Übrig blieben der zweiflügelige Anbau, der heute als Schloss Ritzen bezeichnet wird, sowie Reste einer alten Wehranlage mit Rundturm. Durch einen Brand im Jahr 1892 wurde wertvolles Inventar vernichtet. Seit 1964 ist das Anwesen im Besitz der Gemeinde Saalfelden.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Saalfelden am Steinernen Meer erreichst du über die Bundesstraßen B164 und B311. Über die B164 (Almerstraße) gelangst du auf die Ritzenseestraße, die dich direkt zum Museum führt. Dein Auto kannst du entweder direkt neben dem Museum oder in rund 100 Metern Entfernung auf einem weiteren Parkplatz abstellen.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Wer möchte, kann mit dem Bus oder Zug bis nach Saalfelden fahren. Direkt vor dem Museum befindet sich eine Citybus-Haltestelle.