Inhalt
Beschreibung
Die Ausstellung, die sich auf 3000 Quadratmetern in einer ehemaligen Tuchmacherei befindet, ist weltweit einzigartig. Hier sind die Darstellung der einzelnen Schritte der Plastination sowie die berühmte und umstrittene Ausstellung KÖRPERWELTEN unter einem Dach vereint. Die Plastination ist ein spezielles Konservierungsverfahren, mithilfe dessen im Vakuum Wasser aus Zellen durch Kunststoff ersetzt wird. Dadurch können große organische Präparate (einzelne Gliedmaßen, Organe, ganze Körper) erhalten werden.
Der Besucher erfährt vieles über verschiedene Präparationstechniken, die Anatomie von Mensch und Tier und die einzelnen Plastinationsprozesse. Dabei kann man den Mitarbeitern des Plastinariums bei der Präparation von Ausstellungsstücken zusehen und so viel über den menschlichen Körper erfahren. Besucher können die Ausstellung entweder selbstständig entdecken, oder eine Führung buchen, bei der man viele interessante Details erfährt.
Ausstellungsteile
Der erste Teil hat die Geschichte der Anatomie, der Konservierung und der Entstehung der Plastination zum Thema. Dort erfährt man unter anderem, welchen großen Einfluss Leonardo da Vinci auf die Entwicklung der Anatomie hatte, und wie wichtig diese für den medizinischen Fortschritt war.
Im zweiten Teil befindet sich eine Lehrwerkstatt in der man an verschiedenen Stationen etwas über die einzelnen Körpersysteme, ihre Positionierung und die anatomische Präparation lernen kann.
Im dritten Teil der Ausstellung, der sich im Galeriebereich befindet, kann man einen Teil der Ausstellung "Körperwelten" der Tiere sehen. Dort sind unter anderem zwei Giraffen sowie Scheibenplastinate von Löwen, Straußen und Krokodilen zu sehen. Keines der Tiere wurde für die Ausstellung getötet. Die meisten sind Spenden verschiedener Tierparks und Zoos, die größtenteils anonym bleiben wollen.
Im vierten Teil des Plastinariums kann der Besucher Ganzkörperplastinate von Menschen und Tieren sowie viele Einzelpräparate sehen. Dort ist unter anderem auch ein Blauhai ausgestellt.
Entstehung und Geschichte
Das Plastinarium in Guben wurde 2006 von Gunther von Hagens, Arzt und Erfinder der Plastination, eröffnet. Die Ausstellung ist das Ergebnis der 39 Jahre langen Arbeit von Hagens, der sich mit Kunststoffchemie, medizinischen Wissenschaften, der Präparation sowie der Anatomie befasste. Seine Erfindung der Plastination veränderte nicht nur das Fach Anatomie sondern auch die Sichtweise unserer Gesellschaft auf den menschlichen Körper. In Guben werden mit modernsten Verfahren anatomische Großplastinate und Lehrpräparate für die Ausbildung von Ärzten angefertigt.
Wissenswertes
- Mit €12 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 3 günstigsten in Brandenburg.
Anfahrt
Mit dem Auto
Über die A 15 kommend:
Abfahrt Roggosen nehmen, B115 in Richtung Cottbus folgen, weiter auf der B97 Richtung Cottbus, dann rechts in Richtung Heinersbrück/Guben. In Guben angekommen die Forster Straße entlang, der Hauptstraße folgen und in die Karl-Marx-Straße einbiegen. Dieser bis zur Kreuzung Cottbuser Straße folgen und nach rechts in Cottbuser Straße einbiegen. Über Bahnhofsberg, dann links in die Bahnhofsstraße und anschließend rechts in die alte Poststraße.
Über die A 12 kommend:
Abfahrt Frankfurt/Oder nehmen, an der B112 entlang über Eisenhüttenstadt nach Guben. In Guben bis zur Kreuzung Cottbuser Straße fahren, dann links in Cottbuser Straße einbiegen. Über den Bahnhofsberg links in die Bahnhofsstraße und dann rechts in die Alte Poststraße einbiegen.
Mit dem Zug
Das Plastinarium ist mit der Bahn gut erreichbar. Es befindet sich ca. 3 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt.