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Beschreibung
In Weimar – Stadt der Dichter und Denker – steht das Wohnhaus Friedrich Schillers. Auch wenn er nur wenige Jahre dort wohnte, bietet es einen interessanten Einblick in das Leben und Schaffen seiner letzten Jahre.
Schillers Räume
Schiller nutzte die Mansarde des Hauses als Wohnbereich. Im Gesellschaftszimmer sind Graphiken aus Schillers Besitz, Objekte aus seinem Nachlass sowie eine beeindruckende Schillerbüste ausgestellt. Das Highlight des Hauses ist das Arbeitszimmer. Mit überwiegend originalen Einrichtungsstücken ist es der authentischste Raum. Hier vollendete Schiller vor seinem frühen Tod 1805 seine Werke „Die Braut von Messina“ und „Wilhelm Tell“ und begann sein letztes Stück „Demetrius“, welches er nie fertigstellen konnte.
Räume der Familie
In der ersten Etage kannst du das Wohnzimmer besichtigen. Auch die Räume von Schillers Frau Charlotte und seinen Töchtern befinden sich hier. Zu den Ausstellungsstücken gehören unter anderem eine Kaffeekanne aus Thüringer Porzellan und kleine Zeichnungen von Schillers Kindern. Im Erdgeschoss zeichnen die Küche, das Dienerzimmer und eine Tafelausstellung ein Bild vom Alltag der Familie Schiller.
Weimarer Klassik
Der Gebäudekomplex des Wohnhauses beheimatet auch das Schiller-Museum, welches sich dem Leben und Werk Friedrich Schillers widmet. Wer mehr über die Weimarer Klassik erfahren möchte, sollte auch das Goethe Museum am Frauenplan und die Anna Amalia Bibliothek besuchen.
Entstehung und Geschichte
Der Dichter Friedrich Schiller, der zu den bedeutendsten deutschen Dramatikern und Lyrikern gehört, lebte bereits seit 1799 in Weimar, nur wenige Meter vom jetzigen Schiller-Haus entfernt in der Windischenstraße. Im Jahr 1802 zog er mit seiner Familie in das knapp 30 Jahre zuvor erbaute Haus. Nur drei Jahre später starb Schiller jedoch.
Seine Familie lebte noch bis zum Tod von Charlotte 1826 im Haus. Als es 1847 in städtischen Besitz gelangte, wurde es zur ersten öffentlich zugänglichen Gedenkstätte eines Dichters in Deutschland. Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude schwer beschädigt, konnte aber schon 1946 wieder eröffnet werden.
Anfahrt
Weimar liegt zwischen Erfurt und Jena an der B7. Von der A4 nimmst du die Ausfahrt Weimar und folgst der B85 ins Stadtzentrum. Parken kannst du zum Beispiel in der Tiefgarage Beethovenplatz am Goethehaus.
Vom Hauptbahnhof sind es zu Fuß über die Carl-August-Allee, die Karl-Liebknecht-Straße und den Goetheplatz ca. 1,6 Kilometer.