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Beschreibung
Im Steinbockzentrum am Schrofen dreht sich alles um das Pitztaler Wappentier. Der „König der Alpen“, wie der Steinbock auch genannt wird, galt als ausgerottet, konnte aber vor mehr als 60 Jahren erfolgreich wieder im Pitztal angesiedelt werden. Heute befindet sich im Pitztal und im angrenzenden Kaunertal die größte Steinbockpopulation der Ostalpen.
Natur und Kultur des Pitztals
In der interaktiven Ausstellung, die sich über zwei Etagen erstreckt, bekommen die Besucher einen interessanten Einblick in die spannende Geschichte der majestätischen Tiere. Dabei verbindet das Steinbockzentrum auch die Natur- und Kulturgeschichte des Pitztals.
Das Gelände, auf dem das Steinbockzentrum gebaut wurde, gehört zum Schrofenhof. Diesen gibt es schon seit dem Jahr 1265, was ihn zum ältesten Hof im Pitztal macht. Deshalb widmet sich die Ausstellung auch seinen Bewohnern und gibt den Besuchern mit Interviews und alten Fotografien einen Einblick in die Vergangenheit des Hochtals.
Steinbock- und Murmeltiergehege
Zum Steinbockzentrum gehört auch ein 3.800 Quadratmeter großes Außengehege, durch das mehrere Wanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen führen. Hier kannst du das Steinwild ganz aus der Nähe beobachten. Auch Murmeltiere gibt es zu entdecken. Das Zentrum ist weitgehend barrierefrei angelegt. Auch die Fütterungsstelle im Wildtiergehege ist barrierefrei erreichbar.
Im Besucherzentrum lädt ein Café-Restaurant mit einer Gastterrasse zu einer kleinen Pause ein. Darüber hinaus verfügt das Zentrum über einen Shop. Für Kinder gibt es einen Spielplatz.
Entstehung und Geschichte
Heute ist der Steinbock Wappentier des Pitztals, dabei galten die Tiere Anfang des 20. Jahrhunderts bereits als ausgerottet. In den 1950er Jahren gelang es der Landesjagd Pitztal jedoch mit einigen Exemplaren, die aus der Schweiz ins Pitztal gebracht wurden, den Steinbock wieder im österreichischen Alpenraum anzusiedeln. Mit mittlerweile rund 1.200 Tieren befindet sich nun die größte Steinbockpopulation der Ostalpen im Pitztal und dem angrenzenden Kaunertal.
Um den König der Alpen, der inzwischen wieder fest in der Identität des Pitztals verankert ist, zu würdigen, entstand das Steinbockzentrum in St. Leonhard. Das Gemeinschaftsprojekt von Gemeinde, Tourismusverband und dem Naturpark Kaunergrat kostete rund 3,7 Millionen Euro. Das fünfseitige Gebäude aus Cortenstahl und rötlichem Beton ist im Design dem Gebirge nachempfunden. Nach 1,5 Jahren Bauzeit eröffnet das Zentrum im Juli 2020. Die Tiere im Außengehege stammen aus dem Alpenzoo Innsbruck.
Anfahrt
Das Steinbockzentrum befindet sich am Schrofen in St. Leonhard im Pitztal. Von Innsbruck geht es auf der A12 bis Imst. Dann fährst du über Wenns und Jerzen ins Pitztal nach St. Leonhard. Am Steinbockzentrum direkt stehen ausschließlich Behindertdenparkplätze zur Verfügung. Besucher finden am Gemeindeamt St. Leonhard oder am Schul- und Kindergartenzentrum Parkmöglichkeiten.