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Routenbeschreibung
Drei Länder an einem Tag – das ist schon etwas Außergewöhnliches.
Diese auch noch auf dem Rad zu erkunden, ist für viele aktive Urlauber im Bayerischen Wald ein ganz besonderes Highlight. Die hier beschriebene Tour führt dich durch das Grüne Dach Europas – die Region mit der wissenschaftlich nachgewiesen besten Luftqualität. Neben dem Bayerischen Wald und dem tschechischen Böhmerwald, lernst du auch das schöne, teils unentdeckte österreichische Mühlviertel kennen. Dabei durchquerst du auf gut ausgebauten, verkehrsfreien Radwegen die beeindruckenden Landschaften der jeweiligen Regionen. Auf abwechslungsreichen 50 Kilometern erfährst mehr über die Natur und Eigenschaften jedes Landes und kannst, aufgrund des bergigen Profils, an vielen Stellen eine herrliche Aussicht genießen.
Abwechslungsreich in jeder Hinsicht!
Auch in punkto Schwierigkeitsgrad ist der Dreiländerradweg abenteuerlich. Während im ersten Teil der Strecke ein meist ebenes Profil mit wenigen längeren, doch sanften Steigungen vorherrscht, wird es gegen Ende der Tour deutlich anstrengender. Mehrere schwere Berganstiege sind vor den Grenzübergängen Tschechei-Österreich und Österreich-Deutschland zu überwinden. Schöne, teils unberührte Naturlandschaften und Panoramablicke belohnen dich jedoch für die anstrengenden Anstiege.
Routenbeschreibung:
Du beginnst die Tagestour direkt am bayerisch-tschechischen Grenzübergang im Zentrum von Haidmühlen, von wo es zunächst bergab bis zum Schwarzenberger Schwemmkanal geht. Hier folgt dann eine 15 Kilometer lange, ebene Strecke durch eindrucksvolle Wälder des tschechischen Nationalparks Šumava. In Hucina hast du die Möglichkeit, anstatt links entlang des Schwemmkanals, alternativ hoch zum Plöckensteinsee zu radeln. Der beeindruckende Gletschersee lohnt den etwa 3,5 Kilometer langen Umweg. Der Radweg führt dich weiter nach Jeleni, wo du den ehemaligen und heute unter Denkmal gestellten Wassertunnel „Hirschbergen“ bestaunen kannst. Der folgende Abschnitt geht zunächst entlang des Schwemmkanals, worauf ein erster mühsamer Anstieg hoch zum österreichischen Grenzübergang Rossbach folgt.
Oben angelangt geht es weiter durch imposante Waldlandschaften bis zur Talstation des Skigebietes Hochficht. Oberhalb von Schwarzenberg führen dich Schotter- und Asphaltwege noch einmal etwas bergauf. Von hier kannst du eine wunderschöne Aussicht über das Mühlviertel und die Donauebene bis zu den Alpen genießen. Nach einer kurzen, steileren Abfahrt erreichst du dann das österreichische Schwarzenberg, wo du dich für die Weiterfahrt erholen kannst. Frisch gestärkt schaffst du jetzt auch noch den letzten, steilen Anstieg auf den Oberschwarzenberg. Die 150 Höhenmeter, die es auf den folgenden zwei Kilometern zu überwinden gilt, sind auch für geübte Radfahrer eine Herausforderung. Oben angekommen belohnt dich wiederum ein beeindruckendes Panorama, ehe du die Grenze nach Bayern überquerst. Der anstrengende Part ist nun geschafft, denn die nächsten elf Kilometer geht es stetig über die alte und neue Ewigkeitsstraße bergab bis nach Frauenberg. Im Ort angelangt hältst du dich an der Staatsstraße zunächst links, ehe du rechts dem Adalbert-Stifter Radweg weiter folgst.
Mit zahlreichen neuen Eindrücken und müden Beinen erreichst du wenig später verdient den Start- und Endpunkt des Rundwegs Haidmühle.
Einkehr
- Zahlreiche idyllische Rastplätze kreuzen deinen Weg
- Reit-Gasthof-Pension-Strohmeier (Kirchbergstraße 25, 94145 Haidmühle, Tel: 08556-490)
- Hotel Haidmühler Hof (Max-Pangerl-Straße 11, 94145 Haidmühle, Tel: 08556-9700)
- Adalbert-Stifter-Hof (Schwarzenberg 136, 4164 Schwarzenberg am Böhmerwald, Tel: 0043-7280286)
Wissenswertes
- Auf der Radtour überwindest du 1195 steigende Höhenmeter. Auf 1,011 m liegt der höchste Punkt der Radtour.
- Auf dieser Tour gibt es Einkehrmöglichkeiten.
Highlights der Tour
- Der Schwarzenberger Schwemmkanal begleitet dich circa 20 Kilometer der Strecke durch den Böhmerwald. Die oft als „achtes Weltwunder“ bezeichnete, künstlich angelegte Holztrift spielte schon im 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Sie verband die Wasserläufe im böhmischen Wald Richtung Nordsee bzw. Schwarzes Meer. Der 400 Meter lange Tunnel Hirschbergen ist ein besonderes Highlight.
- Der Plöckensteiner See (1090 Meter) ist eine weitere Sehenswürdigkeit der Tour, die du nicht missen solltest. Das beeindruckende Naturschutzgebiet ist auch Ausgangspunkt für mehrere Wanderwege. Ein Bergaufstieg zum Adalbert-Stifter-Denkmal, welches 1876 zu Ehren des Malers und Schriftstellers errichtet wurde, ist von hier aus möglich.
- Weitere Sehenswürdigkeiten direkt am Wegrand:
- Rosenauer Denkmal und Kapelle
- Bildhauerort Schwarzenberg mit Skulpturenpark
Varianten
- Anbindung an zahlreiche weitere Fernradwege: Nationalpark-Radweg, Böhmerwald-Radweg, Donau-Wald-Radweg, Grenzland-Radweg.
Anfahrt zum Startpunkt
Mit dem PKW:
Den beschaulichen Ort Haidmühle erreichst du von der A3 kommend über die Ausfahrt 114 Aicha vorm Wald. Über die St 2127, dann die PA93 erreichst du Hutthurm, wo du weiter der B12 Richtung Röhrnbach folgst. Vor der Ortschaft nimmst du in Irlesberg rechts die Ausfahrt auf die St 2131. Diese bringt dich über Waldkirchen bis ins Bayerisch-Böhmische Grenzgebiet und den Ort Haidmühle.
Direkt neben dem Rathaus gibt es im Startort Haidmühle auch einen Fahrradverleih! (Max-Pangerl-Straße 42, 94145 Haidmühle)