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Beschreibung
Hoch über Kulmbach thronend ist die Plassenburg eines der eindrucksvollsten historischen Bauwerke Bayerns. Noch heute zeugen die Festungswerke außen von der Anstrengung, im „Konfessionellen Zeitalter“ die politische Selbstständigkeit zu verteidigen. Innen im „Schönen Hof“ wird die Atmosphäre eines deutschen Fürstenhofes der Renaissance durch reich geschmückte Arkadengänge lebendig. Wie an keinem anderen Ort werden hier Macht und Anspruch der Burggrafen von Nürnberg und der Markgrafen von Brandenburg deutlich. Insgesamt vier museale Einrichtungen werden in den Innenräumen der Festung vom Freistaat Bayern unterhalten: Das Museum Hohenzollern in Franken, das Armeemuseum Friedrich der Große, das Deutsche Zinnfigurenmuseum sowie das Landschaftsmuseum Obermain.
Museum Hohenzollern in Franken
Das Museum Hohenzollern in Franken umfasst die historischen Innenräume des frühen 16. Jahrhunderts. Die spektakulären Raumbildungen und Ausstattungsstücke erinnern daran, dass hier einst die Burggrafen von Nürnberg geherrscht haben.
Armeemuseum Friedrich der Große
Das Armeemuseum auf der Plassenburg birgt in 32 Vitrinen die größte Sammlung altpreußischer Militaria zwischen 1700 und 1806. Das Museum dokumentiert das Erscheinungsbild einer Armee, die im 18. Jahrhundert auf den Schlachtfeldern Europas Geschichte schrieb. Hier sind Waffen und Ausrüstung des preußischen Heeres ausgestellt. Im Mittelpunkt der Sammlung stehen Schusswaffen, Blankwaffen, Fahnen und Gemälde.
Entstehung und Geschichte
Erstmals erwähnt wurde die imposante Burganlage im Jahre 1135. Die Plassenburg war von 1338 bis 1791 ein Herrschaftszentrum der fränkischen Hohenzollern, bis 1805 war sie preußische Festung. Die Anlage ist geprägt von der Umgestaltung, die Markgraf Georg Friedrich nach der Zerstörung im Zweiten Markgräflerkrieg ab 1557 durch den Baumeister Caspar Vinscher durchführen ließ. Dabei wurde die Plassenburg in eine repräsentative Vierflügelanlage verwandelt und mit gewaltigen Bastionen gegen die Bergseite gesichert. Nach der Zerstörung der Festungswerke im Jahr 1806 diente die Burg bis 1928 als Zucht- und Arbeitshaus, erst später wurden Ausstellungsräume, Museen und Schausammlungen eingerichtet.
Anfahrt
Aus Richtung Nürnberg kommend erreichst du Kulmbach am einfachsten über die Autobahn A9. Am Autobahnkreuz 40a-Bayreuth/Kulmbach folgst du der Beschilderung auf die A70. Du fährst auf der A70 bis zur Ausfahrt 24-Kulmbach/Neudrossenfeld und dort auf die B85. Nach ca. 8 Kilometern biegst du in Kulmbach rechts ab auf die Wilhelm-Meußdoerffer-Straße (Beschilderung Stadtmitte). Über den Marktplatz und vorbei an der Petrikirche fährst du weiter Richtung Festung Plassenburg.
Im Winterhalbjahr ist die Plassenburg zu Fuß oder mit dem PKW zu erreichen. In den Sommermonaten gelangst du mit dem Pendelbus „Plassenburgexpress“ bequem zur Festung.