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Beschreibung
Die Festung Hohenneuffen befindet sich auf einem Felsen aus Weißjurakalk und ist die größte Ruine der Schwäbischen Alb. Sie besteht aus einer Kernburg, einer kleinen Vorburg und ist umgeben von einer Ringmauer mit dem „Allewindeturm“. Besucher können hier bei Führungen in die Geschichte des Hochmittelalters eintauchen, den großartigen Blick von 743 Metern auf die Umgebung genießen und sich kulinarisch in der Gaststätte im Burghof verwöhnen lassen.
Durch ihre Abgelegenheit und ihre lange Nutzung ist die Festung gut erhalten und bietet einen einmaligen Einblick in die Verteidigungsarchitektur des 16. Jahrhunderts.
Entstehung und Geschichte
Die Burg wurde 1140 von Mangold von Sulmetingen-Neuffen in Auftrag gegeben. 1301 ging sie in den Besitz der Grafen Württembergs über. Unter Herzog Ulrich und seinem Nachfolger Christoph wurde sie zu einer bedeutenden Landesfestung ausgebaut. Sie erhielt Türme, Bastionen und einen kasemattierten Wall. Kasematten sind Gewölbe innerhalb einer Festungsanlage, die vor feindlicher Artillerie schützen und gleichzeitig Raum für eigene Geschütze bieten. Durch ihre schlecht zu erreichende Lage und die neuste Militärtechnik wurde die mittelalterliche Burg so zu einer uneinnehmbaren Festung der Renaissance.
Ihren letzten Umbau erhielt sie anfangs des 18. Jahrhunderts unter Herzog Carl Alexander, der französische Abwehreinrichtungen um die Festung anbringen wollte. Jedoch verstarb er vor der Vollendung seiner Pläne und hinterließ hohe Schulden, sodass der Ausbau gestrichen werden musste.
Anfahrt
Aus Stuttgart kommend nimmst du die A8 bis zur Ausfahrt 57-Kirchheim unter Teck-Ost. Von dort folgst du der B465 und wechselst über die Beurener Straße auf die L1210. Diese führt dich nach Erbrechtsweiler, wo es einen großen kostenlosen Parkplatz gibt, von dem ein landschaftlicher Fußweg von 15 - 20 Minuten hoch zur Burg führt.