Inhalt
Beschreibung
Die Besucher der Neuen Residenz können in Bamberg mehr als 40 Prunkräume bestaunen, darunter das seit 2020 sanierte Fürstbischöfliche Appartement, den Kaisersaal und das Kaiserappartement sowie das Kurfürstliche Appartement, die Barockgalerie und die Altdeutsche Galerie. Das historische Gebäude ist mit Stuckdecken, Wirkteppichen und Möbeln aus dem 17. und 18. Jahrhundert gestaltet. Bereits seit 1993 bildet die Neue Residenz Bamberg zusammen mit dem Dom den Kern des UNESCO-Kulturerbes Altstadt Bamberg.
Fürstbischöfliches Appartement
Das Fürstbischöfliche Appartement wurde ab 1703 nicht nur von dem Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn als Wohnung genutzt, sondern auch von den späteren Bamberger Fürstbischöfen. Dadurch entwickelte sich die Innenausstattung und Dekoration zu einer kontrastreichen Mischung verschiedener Stilstufen.
Kaisersaal und Kaiserappartement
Der Kaisersaal sticht mit seiner illusionistischen Erweiterung durch die eindrucksvolle Deckenmalerei hervor und zeichnet sich als das wichtigste Raumkunstwerk in der Neuen Residenz aus. Das Kaiserappartement wurde ursprünglich von Kurfürst Lothar Franz von Schönborn angelegt und diente als Gästewohnung für wichtige Amtsträger. Die Wittelsbacher nutzen die Raumgruppe des Kaiserappartements schließlich auch als Wohnung. Das Kaiserappartement wird in dem fotografisch festgehaltenen Zustand von 1900 gezeigt.
Kurfürstliches Appartement
Das Kurfürstliche Appartement befindet sich im älteren Gebsattelbau und wurde zunächst als vorläufige Wohnung des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn genutzt, bis der Ausbau der Residenz fertiggestellt wurde. Später diente das Appartement auch der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel sowie einem Teil des Hofstaats Herzog Wilhelms in Bayern als vorübergehende Wohnung.
Barockgalerie und Altdeutsche Galerie
In der Altdeutschen Galerie und der Barockgalerie sind bedeutende Werke der Bayrischen Staatsgemäldesammlungen zu finden. Ein Highlight der Galerie ist das Werk Sintflut des Künstlers Hans Baldung von 1516, das Menschen, die gegen die Flut ankämpfen, dramatisch und kontrastreich verbildlicht.
Ferner befindet sich seit 1965 die Staatsbibliothek Bamberg im Ostflügel der Neuen Residenz. Zur Neuen Residenz gehört außerdem der Rosengarten, in dem jedes Jahr 4500 Rosen blühen. Aus dem Garten erhalten die Besucher einen Blick über den Stadtkern Bambergs.
Entstehung und Geschichte
Ihren Anfang fand die Neue Residenz in dem Jahr 1603 unter der Herrschaft von Fürstbischof Johann Phillip von Gebsattel. Sein Nachfolger Johann Gottfried von Aschhausen setzt den Ausbau fort, bevor er vermutlich durch den Dreißigjährigen Krieg gestoppt wurde. Allerdings wurden ab 1695 die Erweiterungsvorhaben des Erzbischofs von Mainz, Lothar Franz, wieder fortgesetzt. In dieser Zeit wurde der Bau durch die bis heute zwei charakteristischen Flügel geprägt. Nach der Nutzung der Fürstbischöfe und der bayrischen Wittelsbacher, fand der Landtag und die Regierung infolge der Revolutionsunruhen in München bei der Neuen Residenz einen ruhigeren Zufluchtsort. Nach dem Auszug der Regierung im selben Jahr wurde die Neue Residenz zum Museum.
Anfahrt
Am besten erreichst du die Neue Residenz mit dem öffentlichen Nahverkehr. Vom Hauptbahnhof in Bamberg sind es rund 20 Gehminuten. Es fahren aber auch Busse dorthin. Die passende Haltestelle ist der "Domplatz".
Direkt vor der Neuen Residenz gibt es keine Parkplätze für Autos. Allerdings steht dir in Bamberg ein umfassendes Parkleitsystem zur Verfügung.