Inhalt
Beschreibung
Auf der Westseite der Moldau thront majestätisch die Prager Burg über der tschechischen Hauptstadt. Sie ist das bedeutendste Denkmal und Symbol des tschechischen Staates. Die UNESCO-Welterbestätte umfasst einen Komplex von fast 70 000 m² und ist damit das größte geschlossene Burgareal der Welt. Sie umfasst eine Reihe an Palast- und Sakralbauten. Wen große Menschenmengen nicht abschrecken, der sollte sich vor allem die große Wachablösung mit Trommeln und Fanfaren nicht entgehen lassen, die täglich um 12 Uhr stattfindet.
Paläste und Ausstellungen
Auf dem Areal der Prager Burg mischen sich verschiedenste architektonische Baustile. Der Rosenberger Palast beispielsweise ist ein typischer Renaissancebau. Der alte Königspalast dagegen ist in sich schon eine Mischung verschiedener Bauweisen: zunächst überwiegend aus Holz erbaut, enthält er auch romanische und gotische Elemente. Sehenswert sind insbesondere der Vladislav-Saal und die Allerheiligen-Kirche.
In den Gebäuden der Prager Burg findet sich auch die ein oder andere Ausstellung. In der Bildergalerie beispielsweise befinden sich Werke europäischer Maler aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. In der Ausstellung „Die Geschichte der Prager Burg“ erfahren Besucher viel Interessantes über die tausendjährige Geschichte der Burg. Auch in den Häusern des Goldenen Gässchens befinden sich verschiedene Sammlungen.
Sakrale Bauwerke
Geprägt ist das Bild der Prager Burg vor allem durch die Türme des St. Veitsdomes. In dem größten und bedeutendsten Dom Prags fanden früher Krönungen böhmischer Könige und Königinnen statt. Außerdem befinden sich hier die sterblichen Überreste der heiligen Landespatrone, Herrscher, Adliger und Erzbischöfe. Mit dem St.-Veits-Schatz verfügt die Kathedrale zudem über den größten Domschatz der böhmischen Länder. Der Südturm kann über gut 280 Stufen erklommen werden und bietet einen tollen Blick über Prag. Einen wunderbaren Ausblick erhält man auch vom Pulverturm aus, der sich im nördlichen Zwinger der Prager Burg befindet.
Als zweite Kirche auf der Prager Burg entstand im 10. Jahrhundert die St. Georgsbasilika. Über die Jahre erweitert, finden sich auch in diesem Bauwerk verschiedenste architektonische Stile. Im Hauptschiff finden sich Grabsteine verschiedener Angehöriger des Adelsgeschlechts der Přemysliden.
Entstehung und Geschichte
Die Prager Burg ist einer der geschichtsträchtigsten Orte in Tschechien. Gegründet wurde sie vermutlich schon um das Jahr 880, von dem Přemyslidenfürsten Bořivoj. Romanische Bauwerke aus dem 10. Jahrhundert wurden um das 14. Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut, wodurch sich ein einzigartiger Mix von Bauweisen ergibt.
Die Burg war Sitz verschiedener Herrscher. Sie war Schauplatz vieler historischer Ereignisse. So gab es beispielsweise drei Prager Fensterstürze, von denen einer den Beginn des Hussitenkrieges und einer den des Dreißigjährigen Krieges markierte.
Heute ist die Prager Burg Sitz des tschechischen Präsidenten.
Wissenswertes
- Mit CZK450 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 10 günstigsten in Tschechien.
Anfahrt
Um zur Prager Burg zu gelangen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am schnellsten und einfachsten bringt dich die Straßenbahnlinie 22 zur Haltestelle Pražský hrad. Nach einem 5-minütigen Fußweg gelangst du zum Brunnen im II. Burghof.
Etwas anspruchsvoller ist der Aufstieg über die Treppen der Alten Schlossstiege, zu der du schnell von der Haltestelle Malostranská aus kommst. Wer diesen Weg wählt, wird mit einem tollen Ausblick über die Dächer der Kleinseite und das Moldautal belohnt.
Im Sommer ist zudem der Zugang über den Königsgarten möglich. Von der Haltestelle Královský letohrádek (Linie 22) aus führt ein 15-20 minütiger Spaziergang bis zur Reithalle der Prager Burg.