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Beschreibung
Hoch über dem Eingang zum Pustertal thront das Schloss Rodeneck – eine der eindrucksvollsten Burganlagen Südtirols. Auf einem schmalen Felsrücken gelegen, bietet das mächtige Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert einen weiten Blick über das Eisacktal. Erbaut wurde das Schloss um 1140 von Friedrich I. von Rodank, einem Bischof von Brixen. Die Anlage war über Jahrhunderte hinweg Stammsitz der Familie von Rodank, ehe sie mehrfach den Besitzer wechselte und schließlich in den Besitz der Grafen von Wolkenstein-Rodenegg gelangte.
Trotz einiger Umbauten und der wechselvollen Geschichte blieb die mittelalterliche Struktur weitgehend erhalten. Besonders bekannt ist Schloss Rodeneck heute für seinen romanischen Freskenzyklus im sogenannten Iwein-Saal. Diese um 1200 entstandenen Wandmalereien zählen zu den ältesten erhaltenen weltlichen Fresken im deutschsprachigen Raum und illustrieren die Abenteuer des Artusritters Iwein – eine Seltenheit von unschätzbarem kulturellem Wert.
Heute ist das Schloss nach sorgfältiger Restaurierung wieder öffentlich zugänglich. Die historischen Räume, darunter die Burgkapelle, die Wohnräume der Adeligen und die berühmte Freskenhalle, können im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Von Mai bis Oktober bieten ortskundige Führer spannende Einblicke in das Leben auf der Burg und die Geschichte ihrer Bewohner. Der Spaziergang durch das Schlossgelände, vorbei an Zinnen, Innenhöfen und dem alten Wehrturm, bietet nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch herrliche Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft.
Anfahrt
Mit dem Auto
In dem Ort Vill vor dem Schloss sind einige Parkplätze vorhanden.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Ca. 500 Meter vom Schloss entfernt befindet sich die Bushaltestelle "Vill, Feuerwehr". Diese ist mit der Linie 412 erreichbar.