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Beschreibung
Auf einem Felsen über dem Müglitztal erhebt sich Schloss Weesenstein. Im Schloss erwartet dich eine viel beachtete Ausstellung zur Geschichte des Hauses, die sogar bis ins Mittelalter zurückreicht. Besonderheit des Schlosses: Das Gebäude wuchs von oben nach unten. Das Fundament des Schlossturms liegt fünf Etagen über dem Jahrhunderte später gebauten klassizistischen Wintergarten.
Das Unterschloss
Das in der Renaissance als zweiflüglige Schlossanlage gebaute und im Barock überformte Unterschloss beherbergt die fürstlichen Wohnräume des 18. und 19. Jahrhunderts. In den Zimmern kannst du das originale Mobiliar, schmückende Accessoires und vor allem historisch wertvolle Tapeten bestaunen. Auch die nach 1850 eingerichtete katholische Kapelle König Johanns solltest du nicht verpassen. Im Unterschloss kannst du dich in das Lebens- und Wohngefühl des sächsischen Königshauses im 19. Jahrhundert hineinversetzen.
Die Burg
Vom Unterschloss gelangst du über ein Treppenhaus in die "Keller" der alten Burganlage. In den dunklen, von starken Mauern umgebenen Räumen kannst du vieles über die Geschichte des Hauses Weesenstein und seine ersten Besitzer, die Burggrafen von Dohna, erfahren. Zudem berichtet die Ausstellung über die Familie von Bünau und wie diese die Kulturlandschaft Sachsens und Böhmens prägte.
Die Schlosskapelle
Die evangelisch-lutherische Schlosskapelle bildet den architektonischen und künstlerischen Höhepunkt der gesamten Anlage. Nach den Wünschen der Familie Bünau ersetzte der 1741 feierlich geweihte repräsentative Kirchenneubau eine kleine gotische Kapelle.
Parkanlagen zu Weesenstein
Im Außenbereich kannst du die noch erhaltenen, barock anmutenden Grundstrukturen des Weesensteiner Schlossparks erkunden. Vermutlich geht die Gestaltung des Schlossparks auf den Willen der Familie Uckermann zurück, die das Anwesen 1772 erwarb.
Entstehung und Geschichte
1318 wurde Schloss Weesenstein als mittelalterliche Wehranlage zum ersten Mal urkundlich als »Weysinberg, dem huse«. erwähnt.
Zu dieser Zeit gehörte die Anlage zur reichsunmittelbaren Burggrafschaft Dohna. Die Burggrafen von Dohna vertraten seit Mitte des 12. Jahrhunderts die Interessen des Kaisers in der Burggrafschaft. Als Besitzer der Burg Weesenstein traten sie das erste Mal in der urkundlichen Ersterwähnung in Erscheinung.
Von 1406 bis 1772 hatte die Familie von Bünau über 12 Generationen hinweg die Herrschaft Weesenstein inne. Für seine Verdienste bei der Vertreibung der Dohnaer Burggrafen erhielt Günther von Bünau die Burg von Markgraf Wilhelm I.
Da der Krieg den Bünaus erhebliche Verluste einbrachte, erwarb im Jahr 1772 die Familie Uckermann das Schloss Weesenstein. Schon bald setzte rege Bautätigkeit auf Weesenstein ein.
1830 erwarb König Anton von Sachsen das Schloss und die Herrschaft Weesenstein. Durch ihn erhielt das Schloss den Rang eines königlichen Hauses. Sein Neffe, der spätere König Johann von Sachsen, war jedoch der berühmteste Weesenstein-Besitzer.
Im 20. Jahrhundert konnten die Besitzer des Schlosses Weesenstein dieses finanziell nicht mehr unterhalten und veräußerten es. 1933 wurde es vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz erworben und das bis heute bestehende Museum gegründet. Im Zweiten Weltkrieg wurden in den Räumen des Schlosses zahlreiche Dresdner Kunstschätze untergebracht. Nach 1945 waren Schloss und Park in Trägerschaft der Gemeinde Weesenstein. Heute sind Schloss und Park Weesenstein im Besitz des Freistaates Sachsen.
Anfahrt
Aus Richtung Dresden kommend folgst du der Autobahn A17 bis zur Ausfahrt 6-Pirna. Du fährst Richtung B172a/Glashütte/Heidenau/Dohna und folgst der Altenberger Straße bis zum Schloss.
Hallo Frau Kürschner, vielen Dank für den Hinweis. Wir haben die Öffnungszeiten eben gleich auf den neuesten Stand gebracht. Viele Grüße, Andrea von TouriSpo