Inhalt
Beschreibung
Auf einem 482 Meter hohen Vulkanfelsen im oststeirischen Hügelland thront die Riegersburg. Erobern kannst du die mittelalterliche Festung zu Fuß, mit dem Lift oder über die vier Klettersteige. Im Inneren der Burganlage laden drei Museen zum Erkunden ein. Das Programm wird durch Events wie sommerliche Vollmondnächte mit Ritterturnieren und Hexenflügen über den Burggraben ergänzt. Hochzeitspaaren dient das Wahrzeichen der Steiermark als malerische Kulisse.
Drei Museen auf der Veste
Mehr über die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner im 17. Jahrhundert erfährst du im Burgmuseum. Im Fokus der Ausstellung steht das Schicksal der Burgherrin Elisabeth Katharina von Galler, besser bekannt unter der Bezeichnung „die Gallerin“. Außerdem wird in den 16 Schauräumen die Zeit der Türkenkriege multimedial präsentiert und das barocke Festleben geschildert. Teil des Burgmuseums ist auch der prunkvolle Rittersaal, dessen Decke und Türen Holzlegearbeiten im Renaissancestil schmücken. Der Rundgang endet mit dem Besuch der um 1400 erbauten gotischen Kapelle.
Im Hexenmuseum gibt es Informationen zum dunklen Kapitel der Hexenprozesse im einstigen Herzogtum Steiermark. Beim großen Feldbacher Hexenprozess wurden Ende des 17. Jahrhunderts etwa 95 Männer und Frauen wegen „Schlechtwetterzaubers“ angeklagt. Die Bevölkerung glaubte, sie seien für Unwetter, wie häufig auftretende Hagelschauer, verantwortlich. In der Ausstellung erfährt man zudem Wissenswertes über die Foltertechniken und -geräte zu jener Zeit.
Auf Anfrage kannst du die aus vier Jahrhunderten stammenden Exponate des Waffenmuseums besichtigen. Darunter befinden sich nicht nur Hieb- und Stichwaffen, Gewehre und Pistolen, sondern auch Rüstungen, Säbel, Degen und Schilde. Mit einigen Geräten darfst du sogar selbst hantieren. Jeweils sonntags gibt es für kleine und große Besucher beim Schauschmieden die Möglichkeit, kleine Souvenirs selbst zu fertigen.
Erlebnispark und Greifvogelwarte
Neben der Burganlage befinden sich auf dem Burgberg noch ein Kletter- und Erlebnispark sowie eine Greifvogelwarte. 45 verschiedene Routen laden am Burgfelsen zum Seilklettern ein. Vier majestätische Klettersteige mit einer Gesamtlänge von über 700 Metern und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden führen zur Riegersburg. Besonders geeignet für Gruppen und Anfänger des Klettersports ist der Hochseilgarten am Fuße der Burg. Steinadler, Gänsegeier, Weißkopfadler und viele mehr lassen sich aus unmittelbarer Nähe bei den Flugvorführungen der Greifvogelwarte erleben.
Burgtaverne
Nach dem Erforschen des Burginneren können Besucher sich in der gemütlichen Burgtaverne eine Auszeit gönnen und neue Ritterkraft tanken. Der Wein aus dem Burgweingarten ist eine steirische Spezialität und lädt zum Verweilen ein. Es gibt einen großen Gastgarten sowie einen Kinderspielplatz für die kleinen Gäste.
Entstehung und Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Riegersburg 1138. Sie galt als „uneinnehmbar“ und als die „stärkste Festung der Christenheit“. Großzügig erweitert wurde die Burganlage im 17. Jahrhundert unter der Herrschaft von Elisabeth Katharina von Galler. Seit 1822 ist die Burganlage im Besitz der Familie Liechtenstein, diese wohnt jedoch nicht in der Burg, sondern im Ort Riegersburg. Heute sind 30 der über 100 Räume der Riegersburg für die Öffentlichkeit zugänglich.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Von Graz kommend erreichst du die Riegersburg über die A2 Richtung Wien in etwa einer Stunde. Verlasse die Autobahn an der Ausfahrt Fürstenfeld und folge der Gleisdorferstraße bis Ilz. Fahre weiter auf der Gleichenbergerstraße über Kleegraben, Walkersdorf, Neustift und Kropfberg bis nach Riegersburg. Parkplätze befinden sich an der Nordseite des Burgberges beim Panoramalift.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit dem Regionalexpress geht’s bequem von der Grazer Innenstadt bis zum Bahnhof Feldbach/Raab. Von dort verkehrt der Bus mit der Linie 406 nach Riegersburg.
Die Burganlage erreichst du bequem mit dem Panoramalift, der sich auf der Nordseite des Burgberges befindet. Der etwa 20-minütige Fußweg zur Burg startet bei der Pfarrkirche im Ortszentrum von Riegersburg und führt an sieben Burgtoren vorbei. Eine abenteuerliche Aufstiegsversion stellen die Klettersteige dar.