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Wartburg Eisenach

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aktualisiert am 4 Apr 2024
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Beschreibung

Weihnachten auf der Wartburg.
© Wartburg Stiftung Eisenach Weihnachten auf der Wartburg.

Weltkulturerbe Wartburg

Die Wartburg liegt auf einer Anhöhe über den Dächern von Eisenach in Thüringen und gilt als besterhaltener romanischer Profanbau nördlich der Alpen. Sie wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und zieht schon seit über hundert Jahren Touristen und Geschichtsinteressierte in die Region. Es gibt wohl keine Burg die so mit der Historie Deutschlands verbunden ist, wie die Wartburg. Im Laufe der Jahrhunderte lebten dort unter anderem Martin Luther oder auch die Heilige Elisabeth. 

Kostbarkeit der Burg, die am besten im Rahmen einer Führung besichtigt werden sollte, ist das aus dem 12. Jahrhundert erhaltene Hauptgebäude. Der Palas ist ein Juwel spätromanischer Baukunst. Seit 200 Jahren gibt es auch bereits die Kunstsammlung auf der Wartburg, die damals auf Empfehlung von Johann Wolfgang von Goethe ins Leben gerufen wurde und heute noch Schätze aus acht Jahrhunderten zeigt. 

Veranstaltungen

Die Wartburg zählt zu den bedeutendsten Konzertsälen Thüringens, auch hier hat sie ein bekannter Name geprägt. Franz Liszt brachte sein Wissen und Können bei der Ausgestaltung des Festsaales ein. Die Burg ist zudem vielfacher literarischer Schauplatz, etwa in Richard Wagners „Tannhäuser“.

Jedes Jahr findet hier ein historischer Weihnachtsmarkt statt. Traditionelle Handwerkskünstler wie Kerzenzieher und Glasbläser stellen Waren aus und zeigen ihr Handwerk. Musikanten sorgen für Unterhaltung. Traditionell ist auch der Eselritt auf die Wartburg. Schon seit 1900 können Gäste, meist Kinder, auf einem der 8-10 Eseln den Weg zur Burg erklimmen. Die Vorfahren der Esel dienten 800 Jahrelang als Lasttiere um die Burg mit Wasser, Lebensmitteln und Brennholz aus der Stadt zu versorgen.

Magazinartikel

Entstehung und Geschichte

Die Lutherstube war ein kleines Quartier über dem ersten Burghof.
© Eisenach-Wartburgregion Touristik GmbH Die Lutherstube war ein kleines Quartier über dem ersten Burghof.

Legenden um die Wartburg

Der Legende nach wurde die Burg 1067 von Graf Ludwig dem Springer gegründet. Beim Anblick des Berges soll er ausgerufen haben: „Wart! Berg du sollst mir eine Burg tragen!“. Leider gehörte ihm ebendieser Berg nicht und er konnte ihn mit seinen Rittern nicht erobern. Also ersann er sich eine List, und lies Erde aus seiner Grafschaft auf den Berg tragen. So sprach ihm ein Gericht zu den Bau der Burg zu beginnen. Um 1155 wurde mit dem Bau des Hauptgebäudes, des Palas, begonnen.

In das Jahr 1206 wird der sagenhafte Sängerkrieg datiert. Der Wettstreit der Sänger auf der Wartburg ist auch nur eine Legende, verdeutlicht aber, dass die Burg Zentrum ritterlich-höfischer Dichtkunst war. Der Sängersaal erinnert heute noch daran.

Leben der heiligen Elisabeth auf der Wartburg

Von 1211-1228 lebte die heilige Elisabeth auf der Wartburg. Die ungarische Prinzessin war die Gemahlin des Landgrafen Ludwig IV. Sie sorgt durch ihre Großherzigkeit und asketische Lebensweise am Hof für Aufsehen. Nachdem ihr Gatte bei einem Kreuzzug starb, verschrieb sie sich einem leben im Armut und dem Dienst an Armen und Kranken. Schon vier Jahre nach ihrem Tod wurde sie heilig gesprochen. Ihr widmete der Oldenburger Kirchenmaler und Mosaikkünstler Prof. August Oetken zehn Bilder, die das Leben und Wirken der weltlichen Prinzessin Elisabeth darstellen. Sie sind in der Elisabeth Kemenate zu sehen.

Rückzugsort Martin Luthers

1521 versteckt sich der geächtete und gebannte Martin Luther in der Vogtei auf der Wartburg. In einem kargen Raum, der heutigen Lutherstube, soll er in nur zehn Wochen das Neue Testament übersetzt haben. Einer Legende nach soll er dabei eines Nachts vom Teufel belästigt worden sein, und ein Tintenfass nach ihm geworfen haben. Noch im letzten Jahrhundert soll es angeblich zu sehen gewesen sein.

Goethe und die Wartburgfeste

Auch Johann Wolfgang von Goethe besuchte die Wartburg häufig und hinterließ einige Zeichnungen. 1817 fand hier das erste Wartburgfest der Burschenschaftstreffen der deutschen Studenten statt. Die 500 dort Studenten kämpften um einen geeinten Nationalstaat. Weiter Wartburgfeste folgten.

Renovierung

1853 beginnt eine umfassender Wiederaufbau der Burg im historisierenden Stil, dieser Renovierung prägt das heutige Äußere der Burg.

Anfahrt

Anfahrt zur Wartburg
© Wartburg Stiftung Eisenach Anfahrt zur Wartburg

Mit den Auto

Die Wartburg liegt im Süden Eisenachs und ist innerhalb der Stadt ausgeschildert. Ein Parkplatz in der Nähe der Wartburg ist vorhanden. 

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