Inhalt
Beschreibung
Spektakuläre Gebilde aus Eis und Stein kannst du in der Rieseneishöhle am Dachstein bestaunen. Sie befindet sich im UNESCO-Welterbegebiet südlich des Hallstätter Sees im Salzkammergut und kann in den Sommermonaten besucht werden.
Die 50-minütige Höhlenführung startet bei der Mittelstation Schönbergalm. Von dort geht es 15 bis 20 Gehminuten über einen gut ausgebauten Pfad zum Höhleneingang. Entlang des Weges können Besucher anhand von Schautafeln Wissenswertes über die Pflanzenwelt des Dachsteins erfahren.
Geführte Touren im Inneren
Mit erfahrenen Guides betritt man anschließend die mystische Höhlenwelt. Zuerst geht es über eisfreie Gänge zur Tropfsteinhalle und zum „König Artus Dom“, einer von Felsblöcken dominierenden Halle. Hier wurden einst Knochen von Höhlenbären gefunden. Über Treppen erreicht man danach den oberen Teil der Höhle, dessen Highlight die von der Natur gestalteten Eisformationen sind. Dank der Hängebrücke, die über den gigantischen Eisberg führt, kannst du die Kunstwerke aus unmittelbarer Nähe betrachten.
Weiter führt die Tour am „Eispalast“ und „Parsivaldom“ vorbei zum „Großen Eisberg“, einem über neun Meter hohen Eiskegel. Beeindruckend ist auch die Eisglocke der „Gralsburg“. Sie schimmert je nach Beleuchtung in den verschiedensten Farben von weiß bis dunkelblau. Das bis zu 25 Meter dicke Bodeneis der Gletscherlandschaft lässt sich besonders gut im „Tristandom“ betrachten. Bevor du den Abstieg über die „Große Eiskapelle“ mit ihren zahlreichen Rieseneiszapfen antrittst, musst du noch am Eisabgrund vorbei, der einst das größte Hindernis bei der Erforschung der Höhle darstellte.
Weitere Attraktionen an der Schönbergalm
Nach einem Besuch lädt der Naturpark Schönbergalm zum weiteren Entdecken und Entspannen ein. Im "Sauwetter-Kino" erfährst du mehr über die Höhlenlabyrinthe aus Sicht der Forscher. Außerdem gibt es einen Kletterparcours, einen Erlebnispfad und ein „Bamhittl“, das einen guten Ausblick auf die Alm bietet. Das Erlebnisrestaurant der Schönbergalm verfügt über einen gemütlichen Gastgarten und serviert hausgemachte Nudeln und zünftige Pfannengerichte. Für die kleinen Gäste gibt’s unter anderem eine Höhlenrutsche und eine Kindergondel.
Entstehung und Geschichte
Das Eis der Rieseneishöhle bildet sich durch Wasser, das vom Dachsteinplateau durch die Gesteinsfugen in die Höhle sickert und aufgrund der Temperaturunterschiede zu frieren beginnt. Obwohl Einheimische schon lange zuvor von der Existenz der Höhle wussten, gilt der 17. Juli 1910 als offizieller Entdeckungszeitpunkt. An diesem Tag gelang es drei Forschern, in die Tiefen der Höhle einzudringen. Für Touristen ist die Höhle seit Anfang des 19. Jahrhunderts zugänglich .
Neben der Rieseneishöhle befinden sich noch die Mammuthöhle und die Koppenbrüllerhöhle am Dachstein. Mehr über ihre Geschichte, Tierwelt und Gesteinsformen erfährst du im Höhlenmuseum bei der Mittelstation der Dachsteinbahn.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Von Osten kommend erreichst du die Talstation der Dachstein Krippenstein-Seilbahn über die A1. Verlasse die Westautobahn an der Ausfahrt „Regau“ und fahre über Gmunden, Bad Ischl, Bad Goisern und Halltstatt bis nach Obertraun. Folge anschließend der Beschilderung bis zur Talstation.
Von Süden kommend folgst du der Tauernautobahn A10 und nimmst die Abfahrt bei „Eben“. Weiter geht es auf der B166 über St. Martin nach Gosau, Hallstatt und Obertraun. Anschließend der Beschilderung bis zur Talstation der Dachstein Krippenstein-Seilbahn folgen.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Die Regionalbahn bringt dich bequem bis zum Bahnhof „Obertraun Dachsteinhöhlen“. Anschließend geht es mit der Buslinie 542 bis zur Talstation der Dachstein Krippenstein-Seilbahn.
Die Buslinien 542 und 543 verkehren von Bad Ischl, Hallstatt und Gosau direkt zur Talstation der Dachstein Krippenstein-Seilbahn.