Inhalt
Beschreibung
Schönheiten aus Sandstein
Wenn du die Natur des Südwesten Kanadas einmal ganz unverfälscht genießen willst, bist du auf dem Hoodoo Drive genau richtig. Die Gesteinsformationen entlang des Weges bestehen aus Sandstein und sind in der Regel zwischen 5 und 7 Meter hoch. Jeder dieser atemberaubenden Säulen steht auf einem Untergrund aus Schiefer, welcher durch eine weiter Gesteinsschicht geschützt ist. Trotz ihrer massiven Erscheinung sind die Hoodoos jedoch eher zerbrechlich und können im Extremfalls sogar komplett in sich zusammenbrechen. Daher solltest du in jedem Fall davon absehen auf einen der pilzförmigen Formationen zu klettern. Zwar werden oft die schmalen Rücken der Hügel der Badlands von vielen Touristen erklommen, die eigentlichen Gesteinsformationen der Hoodoos allerdings solltest du nur von unten betrachten.
Versteinerte Riesen
Der Name „Hoodoo“ kommt von dem ähnlichen klingenden Wort „Voodoo“. Die Europäer gaben den Gesteinen dieses Namen, da sie auf sie so einen eigentümlichen und verzerrten Eindruck machten. Für den Indianerstamm der Blackfoot und Cree jedoch hatten die natürlichen Säulen eine ganz andere, vielmehr friedliche Bedeutung: Für sie waren es versteinerte Riesen, die nachts zum Leben erwachen, um Steine auf Eindringlinge zu werfen. Dementsprechend gelten die Hoodoos in der Indianerkultur bis heute als Beschützer ihres Landes. Genau mit dieser Tradition im Hinterkopf machen die Formationen gerade auf heutige Besucher einen einmaligen Eindruck und sind besonders bei gutem Wetter ein wahrer Hingucker.
In jeder Situation ein Highlight
Der Hoodoo Drive bietet dir somit als Sehenswürdigkeit mehrere Möglichkeiten. Du kannst die Gesteinsformationen einfach nur auf der Durchfahrt aus dem fahrenden Auto heraus bewundern, aber die Strecke auch gezielt ansteuern. Hier lassen sich einmalige Fotos schießen, die besonders bei dem Licht- und Schattenspiel in den Badlands zu einmaligen Werken werden können. Wenn du dich also im Südwesten Kanadas aufhältst, solltest du dir dieses Naturhighlight in keinem Fall entgehen lassen.
Entstehung und Geschichte
Der Hoodoo Drive liegt inmitten der kanadischen Badlands. Dieses Gebiet zeichnet sich besonders durch seine karge und trockene Landschaft aus und macht zunächst einen eher verlassenen und unspektakulären Eindruck auf seine Besucher. Genau aus diesem Grund gaben die ersten Siedler dem Gebiet damals auch die Bezeichnung „Mauvais Terre“, was letztendlich so viel wie schlechtes oder ungutes Land bedeutet.
Ebenso ist das Gebiet bekannt für die vielen Fossilienvorkommnisse, die von der Zeit der Dinosaurier zeigen und besonders das Gebiet rund um Drumheller zu einem wahren Forschungszentrum für diese Epoche unserer Erde gemacht haben. Nicht umsonst findet man in dem Ort auch das Royal Tyrrell Museum, welches heute eines der größten Forschungszentren auf diesem Gebiet darstellt und auch einige der Funde der Badlands ausstellt.
Wissenswertes
- Hoodoo Drive Drumheller gehört zu den 5 bestbewerteten Ausflugszielen in Kanada.
Anfahrt
Mit dem Auto
Da der Hoodoo Drive eine Länge von insgesamt 60 km hat und sich entsprechend über ein etwas längeres Gebiet erstreckt, solltest du die Anfahrt zu dieser Sehenswürdigkeit am besten mit dem Auto antreten. Prinzipiell solltest du hierfür zunächst die Stadt Drumheller anfahren, um den Beginn des Hoodoo Drive zu erreichen.
Von Calgary aus
Solltest du mit dem aus Calgary anreisen, fährst du zunächst auf dem Memorial Drive in östliche Richtung und hältst dich anschließend für ca. 4 km auf dem Deerfoot Trail (Route 2). Du verlässt diese an der Ausfahrt 275 in Richtung Balzac/Kathyrn und hältst dich an der Straßengabelung links, sodass du letztendlich auf die TWP 262 gelangst. Dieser folgst du nun für die nächsten 22 km und wechselst im Anschluss auf die Route 9, welche dich automatisch nach Drumheller führt.
Von Edmonton aus
Solltest du deine Anreise von Edmonton aus starten, nimmst du zunächst die Connors Road, um aus der Stadt herauszukommen. Am ersten Kreisverkehr wählst du die zweite Ausfahrt und folgst nun dem Straßenverlauf bis du links auf die Route 82 abbiegen kannst. Diese wird letztendlich zum Sherwood Park Freeway, welchem du nun folgst bis du die Ausfahrt 14 in Richtung Camrose/Wainwright nehmen kannst. So gelangst du auf den Anthony Henday Drive (216), folgst dieser einige Zeit und gelangst anschließend auf die Route 14. Du hältst dich nun immer weiter Richtung Camrose auf der Route 21. Wenn du dich links hältst, gelangst du automatisch in den Ortskern, welchen du jedoch über die Route 13 verlässt. Bei der nächsten Gelegenheit biegst du recht auf die Route 56 in Richtung Stettler ab. Du durchquerst die Ortschaft und hältst dich weiterhin auf dieser Straße, die dich nun über die Route 9 nach Drumheller bringt.
Einmal in Drumheller angelangt folgst du nun dem Highway 10 für ungefähr 18 km in östlicher Richtung. Auf deinem Weg solltest du schon die ersten Anzeichen der sogenannten Hoodoos erkennen können. Die besten Exemplare allerdings befinden sich zwischen Rosedale und der relativ kleinen Ortschaft Wayne. Um diese zu erreichen folgst du entsprechend dem Highway 10 bis Rosedale und biegst hier hier rechts auf den Highway 10X ab.