Ausflugsziel Kiewer Höhlenkloster Lawra in Kiew: Position auf der Karte

Kiewer Höhlenkloster Lawra

Kiewer Höhlenkloster Lawra
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aktualisiert am 29 Jul 2024
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Beschreibung

Der Klosterkomplex befindet sich im Stadtzentrum von Kiew.
CC BY 2.0   © Marco Verch Der Klosterkomplex befindet sich im Stadtzentrum von Kiew.

Im Herzen der ukrainischen Hauptstadt befindet sich eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes: das Kiewer Höhlenkloster. Unterteilt in obere und untere Lawra, beherbergt der weitläufige Komplex über hundert über- und unterirdische Gebäude, darunter viele Kirchen und Museen.

Die untere Lawra: das Kloster

Das Gelände befindet sich am Westufer des Dnepr, im Süden des Kiewer Stadtzentrums. Mit über einer Million Besuchern pro Jahr ist es eine der beliebtesten Attraktionen der ukrainischen Hauptstadt. Den Mittelpunkt eines Besuchs stellt der Höhlenkomplex in der unteren Lawra dar. Hier befindet sich das erste und älteste Kloster der heutigen Ukraine, das neben Relikten von über 120 Heiligen auch heute noch eine Vielzahl aktiver Mönche beherbergt. Sie wohnen in kleinen Zellen, die sich über die ausgedehnten künstlich geschaffenen Höhlen verteilen. In dieser Abgeschiedenheit versuchen sie, sich im Gebet Gott zu nähern.

In der Auferstehungskirche Christi befindet sich der Zugang zu den Höhlen, die man alleine oder mit einem Führer erkunden kann. Wer sich auf eigene Faust hinab wagt trifft dort immerhin auf eine Vielzahl von Wegweisern; solltest du dich trotzdem verlaufen sind immer auch Mönche zugegen, die notfalls behilflich sind. Nur spärlich beleuchtet wohnt den schmalen Gängen eine besondere Atmosphäre inne, die von den in Nischen aufgereihten mumifizierten Leichnamen der Mönche, die dort über viele Jahrhunderte bestattet wurden, noch verstärkt wird.

Gemäß orthodoxer Tradition sind Frauen dazu angehalten, ein Kopftuch und längere, nicht zu offene Kleidung zu tragen, während Männer Mütze oder Hut ausziehen sollten.

Die obere Lawra und das Gelände

Zurück im Tageslicht empfiehlt sich ein Spaziergang über das rund 20 Hektar große Areal, das auch landschaftlich sehr schön ist. Von einigen Hügeln aus bietet sich ein wunderbarer Ausblick über den Klostergarten und den Fluss Dnepr. Die über 100 Gebäude sind überwiegend im Stil des ukrainischen Barocks des 18. Jahrhunderts gehalten. Der für die orthodoxe Kirche übliche Prunk ist sowohl von innen als auch von außen beeindruckend.

In der oberen Lawra befinden sich zudem verschiedene Museen. Insbesondere das „Museum der historischen Kostbarkeiten der Ukraine“, in dem sich Kunsthandwerk aus der Region befindet, ist einen Besuch wert. Im Zentrum der Ausstellung kannst du wertvolle Goldarbeiten aus der Zeit der Skyten bestaunen, wie beispielsweise ein goldenes Pektoral aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Wer noch etwas mehr Kultur möchte, kann anschließend einen Abstecher in das „Museum der ukrainischen Volkskunst“ oder zu einer Ausstellung von Miniaturkunstwerken machen. Hier werden die Exponate durch Mikroskope oder Lupen betrachtet.

Entstehung und Geschichte

Die goldenen Kuppeln sind typisch für orthodoxe Barockbauten.
CC BY 2.0   © Marco Verch Die goldenen Kuppeln sind typisch für orthodoxe Barockbauten.

Das Höhlenkloster Kiew blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Gegründet im 11. Jhd. von Antonji aus Ljubetsch und dem Mönch Feodosij findet es im 12. Jhd. zum ersten Mal schriftlich Erwähnung bei dem bekannten Chronisten Nestor, der selbst einige Zeit dort lebte.

Im Jahr 1688 erhielt das orthodoxe Kloster den Ehrentitel „Lawra“, den heute landesweit nur noch drei Klöster tragen.

Unter der Sowjetmacht wurde das Kloster 1926 dem staatlichen Museumsreservat unterstellt, die Höhlen wurden geschlossen. Eine der bedeutendsten Kirchen des Komplexes, die Maria-Himmelfahrt-Kathedrale, wurde 1941 von deutschen Besatzern gesprengt. Erst unter Michail Gorbatschow, der in den 1980ern für eine Neuorientierung der Sowjetunion sorgte, wurde der Klosterbetrieb wiederbelebt. Mit Zerfall der Sowjetunion wurde das Kloster an die orthodoxe Kirche zurückgegeben.

Seit 1990 ist das Höhlenkloster UNESCO Weltkulturerbe. Die zerstörte Kirche wurde in den Jahren 1998 bis 2000 wiederaufgebaut.

Anfahrt

Das Kiewer Höhlenkloster befindet sich im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt, am Westufer des Dnepr, und ist sowohl zu Fuß als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Haltestelle Arsenalnaja) gut zu erreichen. Das weitläufige Gelände mit seinen vielen orthodoxen Türmen ist nicht zu übersehen.

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Kontakt

Kyiv Holy Dormition Caves Lavra
Lavrska St. 15
01015
Kiew
Tel.:+380-93-323-19-10
Fax:+380-44-255-11-76
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