Inhalt
Beschreibung
Mit 120 m Länge ist die Erfurter Krämerbrücke die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas.
Zahlreiche kleine Galerien und Lädchen mit Thüringer Blaudruckstoffen, handbemalter Keramik, Lauschaer Glas, Schmuck, Holzschnitzereien sowie kulinarischen Spezialitäten und allerlei anderer Kleinigkeiten laden zum Verweilen und zum Entdecken der Historie ein.
Die Krämerbrücke ist nicht nur eines der Wahrzeichen Erfurts, sondern auch eines der interessantesten Profanbauwerke der Stadt.
Im Osten wird die Brücke von der Ägidienkirche abgeschlossen, welche täglich von 11:00 – 17:00 Uhr ihre Tore öffnet und einen imposanten Turmausblick auf Krämerbrücke und Altstadt gewährt.
Entstehung und Geschichte
Als einstiger Teil der berühmten Handelsstraße „Via Regia“ - der Königsstraße - , war die Krämerbrücke schon im 11. Jahrhundert wichtiger Bestandteil einer der bedeutendsten Verkehrswege im mittleren Europa.
Vermutlich wurde die Brücke bereits im 8. Jahrhundert aus Holz erbaut. Nachdem die Brücke mehrere Male abbrannte, wurde der Neubau als sechsbogige Sandsteinbrücke 1325 fertiggestellt. An beiden Enden wurden Brückenkopfkirchen erbaut, wobei bis heute nur die Ägidienkirche am östlichen Ende erhalten geblieben ist.
Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1472 entstand die heutige Brückenbebauung. Ursprünglich 62 Häuser reihten sich auf der Krämerbrücke aneinander und beherbergten Händler, welche auf der Brücke ihren wertvollen Kram feilboten.
Damals war Kram der Oberbegriff für Kostbarkeiten wie Schmuck, Stoffe, Gewürze und andere Kleinwaren.
Obwohl die schmalen Häuser zu 32 Gebäuden zusammengefasst wurden, ist das einzigartige Flair der Brücke erhalten geblieben. Stilelemente der Gotik, der Renaissance, aus dem Barock und sogar aus der Gründerzeit machen aus der Krämerbrücke ein einzigartiges, lebendiges Denkmal!
Im „Haus der Stiftungen“ (Nr. 31) informiert eine Dauerausstellung über die Geschichte der Krämerbrücke, gleichzeitig werden besondere Einblicke in das Innenleben der Brücke und die Wohnräume eine echten Brückenhauses möglich – ein Besuch lohnt sich!
Anfahrt
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Zu Fuß:
Die Krämerbrücke liegt mitten in der historischen Altstadt Erfurts zwischen dem Fischmarkt mit dem Rathaus und dem Wenigemarkt. Vom Bahnhof aus können Sie die Krämerbrücke bequem in etwa einer viertel Stunde zu Fuß erreichen.
Mit dem Auto:
Mit dem Auto können Sie über die A71, die B4 und die B7 nach Erfurt fahren und dem Parkleitsystem der Stadt zu den zentralen Parkhäusern, zum Beispiel direkt am Domplatz oder im Anger1, folgen. Alternativ können Sie Ihr Auto auf einem Park-and-Ride-Parkplatz, zum Beispiel bei der Messe und dem egapark abstellen und die Straßenbahnen nutzen, um in die Innenstadt zu gelangen.