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Beschreibung
Wald – Wasser – Wildnis: all das kannst du im Nationalpark Eifel hautnah erleben. Auf rund 110 Quadratkilometern leben etwa 65 Kilometer südwestlich von Köln Wildkatzen, Schwarzstörche und über 2000 weitere bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Hinzu kommen wunderbare Ausblicke auf Rur-, Ober- und Urftsee.
Unberührte Natur erkunden
Der Nationalpark Eifel bietet allerlei Möglichkeiten, die unberührte Natur zu entdecken. So verfügt der Park über rund 240 Kilometer Wanderwege. Das Wegnetz besteht aus einer Reihe gut markierter Themen-Rundwege, die du einfach auf eigene Faust erkunden kannst. Auch der Eifelsteig-Wanderweg führt auf einer Etappe durch den Nationalpark. Wer gerne etwas mehr über die Umgebung erfahren möchte, in der er sich bewegt, kann sich von einem Ranger oder Waldführer begleiten lassen. Geführte Wanderungen sind in der Regel kostenlos und ohne Voranmeldung möglich.
Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist findet rund 104 Kilometer ausgewiesene Radwege unter den Wanderwegen. Diese eignen sich jedoch eher für eine gemütliche Radtour, als für sportliches Mountainbiken, da stets Rücksicht auf Wanderer und die umliegende Natur geboten ist. Bei dem Wort Sattel denkst du eigentlich nicht an Fahrräder? Auch für Reiter mit ihren Pferden gibt es ausgewiesene Wege. Rund 65 Kilometer Reitspuren sind im Park gekennzeichnet.
Selbst für den Wintersport ist der Nationalpark Eifel ausgestattet: drei verschiedene Langlauftouren mit Loipen von jeweils rund fünf Kilometern stehen dir bei entsprechenden Schneebedingungen zur Verfügung.
Das Nationalpark-Zentrum
Das Zentrum des Nationalparks befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang, die heute als Vogelsang IP - Internationaler Platz ein interessantes Ausflugsziel darstellt. Inmitten des Parks lässt sich von hier aus wunderbar das Landschaftspanorama genießen. Das Nationalpark-Zentrum informiert über alle Besonderheiten der Eifel, über Artenschutz und vieles mehr. Besonderes Highlight ist die Erlebnisausstellung "Wildnis(t)räume".
Besondere Erlebnisse
Für Besucher, die etwas länger Zeit haben, ist der Wildnis-Trail ein besonderer Höhepunkt. In vier Tagesetappen von 18 bis 25 Kilometern führt dieser Weg sie einmal quer durch das Naturschutzgebiet. Du erlebst sämtliche Landschaften und Lebensräume, die der Park zu bieten hat, hautnah. Wer möchte kann auch nur einzelne der Etappen beschreiten.
Der Nationalpark ist außerdem als Sternenpark zertifiziert. In einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm kannst du in einem streng vor Lichtverschmutzung geschützten Gebiet einmalige Blicke auf den Sternenhimmel genießen. So ist der Park beispielsweise einer der wenigen Orte in Deutschland, von wo die Milchstraße mit bloßem Auge sichtbar ist.
Auch für Tierbegeisterte hat der Nationalpark viel zu bieten. So gibt es beispielsweise eine Bird Watching Station am Urftsee und eine mit Fernglas und Sitzkissen ausgestatteter Empore, von der aus man im Herbst besonders häufig Rothirsche beobachten kann.
Für Kinder und Jugendliche werden im Nationalpark Wildniscamps während der Sommerferien angeboten, außerdem gibt es spezielle Erlebniswanderungen und eine Wildniswerkstatt mit abwechslungsreichem Programm. Familientage oder -führungen machen einen Ausflug in das Naturschutzgebiet spannend für Groß und Klein. Auch verschiedene Ausflüge abseits der Natur sind möglich. Vergnüge dich beispielsweise an der Sommerrodelbahn oder besichtige eine historische Senfmühle.
Entstehung und Geschichte
Der Nationalpark Eifel ist noch relativ jung und gilt daher international als „Entwicklungs-Nationalpark“. Im Jahr 2004 eingerichtet ist er der 14. Nationalpark in Deutschland und der erste in NRW. Um über die Entwicklungs-Kategorie hinauszukommen hat der Park bis 2034 Zeit, mindestens Dreiviertel seiner Fläche vollständig der Natur zu überlassen. Teile seiner Wildnis sind daher noch im Entstehen.
Anfahrt
Der beste Einstieg in den Nationalpark sind die sogenannten Nationalpark-Tore in Simmerath-Rurberg, Schleiden-Gemünd, Heimbach, Monschau-Höfen und Nideggen, wo sich jeweils Informationshäuser befinden.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährst du am besten mit der Bahn nach Kall oder Heimbach. Von dort fahren Busse zu verschiedenen Punkten im und am Nationalpark.
Mit dem Auto ist der Nationalpark von vier verschiedenen Autobahnen zu erreichen: der A1 im Osten, der A4 im Norden, der A44 nordwestlich sowie im Westen (bereits durch Belgien) die E42/A27. Der Nationalpark ist bereits auf den Autobahnen ausgeschildert.