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Beschreibung
Die Pyramiden von Gizeh sind das einzige noch erhaltene Weltwunder der Antike. Seit 1979 gehören sie zudem zum Weltkulturerbe. Die berühmten altägyptischen Bauwerke befinden sich etwa 15 Kilometer von Kairos Zentrum entfernt an der sogenannten Pyramidenstraße.
Die ägyptischen Pyramiden
Die Pyramiden wurden zwischen 2620 und 2500 vor Christus als Grabanlagen erbaut. Die Ägypter errichteten sie auf einem etwa 1000 mal 2000 Meter großen Kalksteinplateau. Zu einer Pyramide gehörten für gewöhnlich ein Aufweg, der die Pyramide mit einem Totentempel verband sowie ein weiter unten gelegener Taltempel. Besonders beeindruckend ist neben der imposanten Größe der Pyramiden vor allem die Art und Weise, wie sie errichtet wurden: Man geht davon aus, dass die Arbeiter die Steinblöcke durch Ziehen auf schiefen Ebenen nach oben transportierten.
Die Große Pyramide – Cheops-Pyramide
Die größte Pyramide in Gizeh ist die des Pharao Cheops, der Ägypten zwischen 2620 und 2580 vor Christus regierte. Sie war ursprünglich 146,6 Meter hoch. Die Seiten weisen im Mittel eine imposante Länge von 230,3 Metern auf. Rund drei Millionen Steinblöcke mit einem Gewicht von jeweils etwa zweieinhalb Tonnen wurden zum Bau benötigt. Zum Komplex gehören zudem die Überreste eines Totentempels und drei kleinere Königinnenpyramiden.
Wer die Cheops-Pyramide von Innen besichtigen will, muss zunächst durch die 47 Meter lange Galerie, bevor er die Königsgrabkammer erreicht. Vor allem im heißen ägyptischen Sommer und bei hohem Touristenaufkommen ist eine Besichtigung der Cheops-Pyramide von Innen daher nicht empfehlenswert. Der Gang durch die enge Galerie ist körperlich sehr anstrengend und kann von vielen Besuchern gar nicht bewältigt werden. Zudem sind alle Pyramiden gleich aufgebaut, das Innere der Cheops-Pyramide sieht also nicht anders aus als das anderer Pyramiden. Deshalb sollte man sich für eine Innen-Besichtigung lieber eine kleinere Version auswählen.
Die Mittlere Pyramide – Chephren-Pyramide
Die zweite Pyramide von Gizeh gehörte Pharao Chephren, der von 2558 bis 2532 vor Christus an der Macht war. Sie hatte ursprünglich eine Höhe von 143,5 Metern und eine Seitenlänge von 215,25 Metern. Dadurch, dass sie auf einem zehn Meter höher gelegenen Standort erbaut wurde, wirkt sie fälschlicherweise etwas größer als die Cheops-Pyramide. Teil der Pyramidenanlage des Chephren ist zudem die berühmte große Sphinx. Die riesige Felsfigur eines sitzenden Löwen mit Menschenkopf ist 73 Meter lang.
Die Kleine Pyramide – Mykerinos-Pyramide
Die dritte Pyramide galt Pharao Mykerinos, der von 2532 bis 2503 vor Christus über Ägypten herrschte. Sie hat eine Ursprungshöhe von 65 Metern, ist also bedeutend kleiner als ihre größeren Nachbarn. Während die Cheops- und Chephren-Pyramide komplett mit Kalksteinplatten verkleidet waren, wurden die unteren Lagen der Mykerinos-Pyramide mit Rosengranit eingefasst. Die Kalkstein- und Rosengranitverkleidungen der drei großen Pyramiden sind heute nicht mehr vorhanden. Südlich der Mykerinos-Pyramide befinden sich drei weitere Königinnenpyramiden.
Entstehung und Geschichte
Entstehung der Pyramiden
Schon in der ersten Dynastie ab 3100 vor Christus befand sich auf dem Pyramidenfeld von Gizeh ein Friedhof. Zwischen 2620 und 2500 vor Christus, in der vierten Dynastie, entstanden dann hier die Pyramiden. Danach gab man das Pyramidenmodell als Ruhestätte auf, da diese immer wieder von Grabräubern geplündert wurden.
Die Pyramiden in der Neuzeit
Die wissenschaftliche Erforschung der Pyramiden begann mit Napoleons Ägyptenfeldzug zwischen 1798 und 1799. Erste Ausgrabungen fanden 1860 unter der Leitung des französischen Ägyptologen Auguste Mariette statt. Seit 1979 gehören die Pyramiden von Gizeh sowie die große Sphinx zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Wissenswertes
- UNESCO Welterbe Pyramiden von Gizeh gehört zu den 5 bestbewerteten Ausflugszielen in Ägypten.
Anfahrt
Die Nekropole von Gizeh befindet sich etwa 15 Kilometer vom Stadtzentrum der ägyptischen Hauptstadt Kairo entfernt. Die Pyramidenstraße (Scharia el-Ahram) führt direkt zum Pyramidenareal.