Inhalt
Beschreibung
Der Uluru oder Ayers Rock zählt zum UNESCO Weltkultur- und naturerbe und stellt eine der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten Australiens dar. Er befindet sich innerhalb des Uluru-Kata Tjuta-Nationalparks inmitten des Red Centre, auch Rotes Zentrum genannt. Umgeben von einer Wüste kann der Uluru zu Fuß, aus der Luft oder auf dem Rücken eines Kamels oder einer Harley-Davidson erkundet werden. Wenn Du an einer Führung teilnimmst, kannst Du allerlei Wissenswertes über die Traditionen der Aborigines und deren Bedeutung des Ulurus für die Traumzeit erlernen. Solltest Du mehr über die Arangu-Aborigines erfahren wollen, so ist das Uluru-Kata Tjuta Kulturzentrum die richtige Anlaufstelle. Dort erhältst Du Informationen zu den traditionellen Gesetzen oder Du kannst die Kunst erlernen, Deine Kultur in einem Kunstwerk auszudrücken.
Das prächtige Farbenspiel der Felsen
Wenn Du Ayers Rock besichtigen willst, dann solltest Du einen ganzen Tag einplanen und bereits sehr früh dort eintreffen. Vom Sonnenauf- bis zum -untergang erwartet Dich dort ein wechselndes Farbspiel. Je nach Tageszeit und Lichteinfall wechselt die Farbe des Felsen von rosa zu violett und blutrot. Auch der Himmel nimmt an diesem Farbenspiel teil. Dieses Schauspiel wirst Du nie wieder vergessen. Was Du bei deiner Tagestour nicht vergessen solltest, ist ausreichend Wasser mitzunehmen.
Die Tierwelt rund um den Inselberg
Neben der atemberaubenden Kulisse des Inselberges hat das Gebiet eine beeindruckende Flora und Fauna zu bieten. Dort leben über 170 verschiedene Vogelarten, die das Herz eines Ornithologen mächtig höher schlagen lassen. Am Fuße des Ayers Rock und in der umliegenden Wüste können aber auch Kängurus, Emus, Dingos und sogar Wallabys beobachtet werden. Bei einer von drei möglichen Wanderungen mit einem der Parkwächter hast Du die Möglichkeit mehr über die traditionelle Medizin, die dortige Felskunst und die heimischen Tiere zu erfahren.
Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten
Sofern Du gerne einmal am Ayers Rock übernachten willst, ist auch dies möglich. Die nächst gelegene Übernachtungsmöglichkeit ist Longitude 131. Von einem Zelt aus hast Du dort die Möglichkeit den Uluru in seiner ganzen Farbenpracht zu bewundern. Eine andere Möglichkeit wäre die Kings Creek Station, eine australische Rinderfarm. Eine dritte Möglichkeit ist der Ayers Rock Zeltplatz, wo Du inmitten der Wüste unter den dortigen Bäumen nächtigen kannst.
Speisen kannst Du im Ayers Rock Resort, welches Dir erlesene australische Spezialitäten wie Barramundi, Kanguru oder Krokodil bei einem Glas Wein anbietet. Den Abend ausklingen lassen kannst Du dort bei einem Sounds of Silence Abendessen, welches Dir die Gelegenheit bietet, einem Sternenerzähler und seinen Geschichten zu lauschen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe
Das Rote Zentrum hat weitaus mehr zu bieten als den Uluru. Der Kata-Tjuta ist eine ähnliche Felsformation wie der Ayers Rock, jedoch ist er nicht so bekannt. Drei Stunden entfernt liegt auch der Kings Canyon, der mit seinen Sandsteinwänden, Wasserfällen und dem Blick über die Wüstenlandschaft eine wahre Augenweide darstellt. Du kannst um den Rand des Canyons herumlaufen und Dir so den Watarrka Nationalpark von oben ansehen. Falls Du dich gerne mal wie auf einer Safari fühlen möchtest, dann solltest Du in den Finke Gorge National Park gehen, der mit einem Geländewagen erkundet werden kann.
Hinweis
Um die Gesetze der dortigen Anwohner zu achten, solltest Du den Ayers Rock nicht besteigen, obgleich das dortige Klettern nicht offiziell verboten ist.
Entstehung und Geschichte
Der Name Uluru war bis zu den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts die Bezeichnung der dort ansässigen Aborigines - den Anagu. Bei uns ist die Erhebung daher meist als Ayers Rock bekannt. Für die Anagu ist der Inselberg innerhalb der zentralaustralischen Wüste, des Red Centre oder Rotem Zentrum, heilig, da sie ihm eine spirituelle Bedeutung für Traumzeit-Erzählungen beimessen. Die Traumzeit ist ein Begriff der Mythologie und beschreibt, wie sich das "Jetzt" in einer universellen, raum- und zeitlosen Welt entwickelt hat.
Lage und Ausdehnung des Berges
Der Berg ist ungefähr drei Kilometer lang und nimmt eine Breite von bis zu zwei Kilometern ein. Der Umfang beträgt etwa neun Kilometer. Der Gipfel befindet sich etwas 350 m über der Landschaft. Ayers Rock befindet sich innerhalb des Uluru-Kata-Tjuta-Nationalparks und ist damit ungefähr 340 km Luftlinie von Alice Springs entfernt. Der Park ist Teil des UNESCO Weltnatur- und -kulturerbe.
Geschichtlicher Hintergrund
Der Uluru besteht nicht seit jeher, sondern entwickelte sich nach und nach. Die Entstehung geht bis zu 550 Millionen Jahren zurück, als die im Verlauf der Petermann-Orogenese entstandene Landschaft durch Erosion abgetragen und neu geformt wurde. Bei besonders starkem Regen wurde Schutt aus den Bergen herausgespült und zum Fuß getragen. Diese Ablagerungen werden als Schwemmfächer bezeichnet und erreichten zu damaliger Zeit Stärken von mindestens 2.500 m. Aus einem Teil dieser Fächer wurde der Uluru später geformt. Die Formung wurde beeinflusst von den Bewegungen der Erdkruste, die im Northern Territory mit der Alice-Springs-Orogenese endet. Von dort an war das Gebiet hauptsächlich nur noch von der Erosion abhängig, so dass sich das Massiv des Ayers Rock in der Landschaft abzeichnete. Teilweise ragen die Wände dort fast senkrecht aus dem Boden. Es darf aber nicht angenommen werden, dass der Berg mit Berührung des Bodens endet. Es wird angenommen, dass die Gesteinsschicht bis zu sechs Kilometer in die Tiefe reicht. Daher rührt auch die Bezeichnung "Inselberg".
Anfahrt
Anreise mit Auto, Bus oder Bahn
Ayers Rock liegt ungefähr 460 Kilometer südwestlich von Alice Springs und kann mit dem Fahrzeug nur über den Red Centre Way erreicht werden. Wenn Du nicht selbst fahren möchtest, dann bietet sich eine Fahrt mit dem Zug "The Ghan" von Adelaide nach Darwin an, der in Alice Springs stoppt. Von dort aus fährt ein Bus bis zum Uluru.
Anreise mit dem Flugzeug
Für die Anreise nach Australien mit dem Flugzeug ist für den Besuch des Ayers Rock der Alice Springs Airport am Nähesten gelegen. Dieser kann sowohl durch nationale als auch internationale Flüge erreicht werden. Aus dem Ausland ist jedoch mit mehrmaligem Umsteigen zu rechnen.