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Beschreibung
Lübeck liegt in Schleswig-Holstein und wird als Tor zur Ostsee bezeichnet. Der Altstadtkern befindet sich auf einer bebauten, 100 Hektar großen Insel, die von Wasserläufen und der mittelalterlichen Stadtmauer umgeben wird.
Die Altstadt ist einer von zehn Stadtteilen Lübecks und gehört seit zum UNESCO-Welterbe und ist damit das größte Flächendenkmal der UNESCO.
Burgtor
Im Norden der Altstadt, am Ende der Großen Burgstraße, befindet sich das Burgtor. Es wurde im Jahr 1444 als Teil der Stadtbefestigung im spätgotischen Stil erbaut. Es war eines von insgesamt vier Stadttoren, von denen es heute allerdings nur zusammen mit dem Holsteintor erhalten geblieben ist.
Das Burgtor sollte im Norden feindliche Angriffe auf Lübeck abwehren. Es ist außerdem das einzige Stadttor, an dem es tatsächlich zu militärischen Auseinandersetzungen kam. Im Jahr 1806 wurde das Tor von französischen Truppen überwunden und Lübeck somit für einige Jahre besetzt.
Im Laufe der Jahre gewann das Tor an Bedeutung und musste vergrößert werden. Aus dem ehemals einem Durchgang wurden bis zum Jahr 1920 drei weitere Durchgänge geschaffen. Heute befinden sich im Burgtor eine Weberei sowie ein Jugendzentrum.
Holstentor
Zusammen mit dem Burgtor ist das Holstentor das noch einzig zugängliche Stadttor Lübecks. Erbaut wurde es zwischen 1464 und 1478 und begrenzt die Altstadt nach Westen. Es diente sowohl der Repräsentation als auch der Verteidigung und war Teil der Stadtbefestigung.
Das Buddenbrookhaus
In der Altstadt findet sich das Haus der Familie Buddenbrook. Kaum eine andere Kaufmannsfamilie verdeutlicht den Glanz und späteren Niedergang der Lübecker Kaufleute. Die aufwändigen Hausverzierungen aus dem Jahr 1758 zeigen den Reichtum der Lübecker Bürger. Heute befindet sich im Buddenbrookhaus das Heinrich-und Thomas-Mann-Zentrum mit zwei Dauerausstellungen.
Die Ausstellung „Die Manns – eine Schriftstellerfamilie“ in sechs Stationen unterteilt, bei der du in das Leben der Schriftstellerfamilie eintauchst, die zahlreiche Künstler hervorbrachte. Der Rundgang beginnt mit der Herkunft der Familie, erzählt aber auch von der Emigration nach Amerika während des Zweiten Weltkrieges sowie die spätere Rückkehr nach Europa. Den Abschluss des Rundgangs bilden die Spuren, die die Familie durch ihre Nachfahren und Werke in der ganzen Welt hinterlassen hat.
Die zweite Ausstellung trägt den Titel „Die ‚Buddenbrooks’ – ein Jahrhundertroman“. Sie handelt ausschließlich von der Wirkung, der Entstehung und der Handlung des Erfolgsromans von Thomas Mann, für den er 1929 den Literaturnobelpreis erhielt. Die Ausstellung ist in fünf Stationen gegliedert.
Lübecker Dom
Ein Jahr nach der Neuausrufung der Stadt im Jahr 1143 wurde der Bischofssitz nach Lübeck verlegt und der Kirche im Süden der Stadt ein Bauplatz zugewiesen. Auf dem Areal wurde eine Holzkirche errichtet und diese im Jahr 1163 geweiht. Der Grundstein für den steinernen Dom wurde erst zehn Jahre später gelegt. Als großzügiger Förderer der Stadt wird Heinrich der Löwe (1129-1195) überliefert. Geweiht wurde das steinerne Gotteshaus im Jahr 1247. Knapp 20 Jahre später begann die Domerweiterung nach Osten.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gotteshaus in der Palmsonntagsnacht 1942 schwer beschädigt und bis zum Jahr 1970 wieder aufgebaut.
Marienkirche
Zwischen 1250 bis 1350 wurde die Marienkirche in Lübeck erbaut. Offiziell trägt sie den Namen „St. Marien zu Lübeck“ und ist Symbol für Macht und Wohlstand der Stadt.
Mit ihrem aus Backsteinen gemauerten, fast 40 Meter hohen Mittelschiff besitzt sie das höchste gemauerte Kirchenschiff der Welt. Ihre Westtürme ragen 125 Meter in den Himmel. Zu ihrer prunkvollen Ausstattung gehört unter anderem die größte mechanische Kirchenorgel der Welt aus dem Jahr 1968. Die Marienkirche war außerdem Wirkungsstätte des barocken Organisten und Komponisten Dietrich Buxtehude.
Rathaus
Baubeginn des Rathauses war im Jahr 1230, kurz nach dem Lübeck die Reichsfreiheit erhielt. Das Rathaus kann allerdings keinem bestimmten Stil zugeordneten werden, da es bis zur Fertigstellung im Jahr 1308 immer wieder verändert wurde. Von außen siehst du den Schmuckbalkon und die drei Türme. Das Rathaus ist Sitz der Verwaltung, des Senats sowie Tagungsort der Bürgerschaft.
Entstehung und Geschichte
Von Liubice zu Lübeck
Der von den Slawen gegründete Ort Liubice („die Liebliche“) gilt als Namensgeber der heutigen Stadt Lübeck. Durch den Sprachwandel und die Völkerwanderung wurde im Laufe der Zeit aus Liubice Lübeck.
„Haupt der Hanse“
Im Jahr 1143 wurde die Stadt Lübeck als erste Hafenstadt neu ausgerufen. Gründer war Graf Adolf von Schauenburg, der die verkehrspolitische Lage der Kaufmannssiedlung erkannte. Vollständig umgeben von den Flüssen Trave und Wakenitz, erhielt die Siedlung außerdem Stadtrechte. Dadurch entwickelte sich die Stadt zu einem der führenden Handelszentren, immer mehr Städte schlossen sich dem Bund an. Außerdem stieg das Bestreben der Kaufleute, auf internationaler Ebene mit ihren Waren zu handeln. Daher war Lübeck für fast 100 Jahre die bedeutendste Ostseehandelsstadt und „Haupt der Hanse“.
Krieg und Wiederaufbau
Das Ende der goldenen Zeiten der Handelsstadt Lübeck wurde mit der Entdeckung des Seeweges eingeläutet. Andere Seenationen wie England oder Holland erstarkten und Lübeck verlor an internationaler Bedeutung. Zudem traten immer mehr Städte aus dem Bund aus. Allerdings trafen sich weiterhin internationale Handelswege in Lübeck und die Stadt blieb weiterhin Reichsstadt. Erst 1937 verlor Lübeck die Eigenständigkeit.
Große Teile der Altstadt wurden am Palsonntag 1942 während des Zweiten Weltkrieges zerstört. Der darauf folgende Wiederaufbau stärkte insbesondere die Wirtschaft. Wissenschaft und Handel kehrten zurück und es wurden Fährverbindungen nach Skandinavien eingerichtet.
Anfahrt
Mit dem Auto
Aus Richtung Hamburg kommend, fährst du über die A1 bis zur Abfahrt Lübeck-Zentrum. Dort verlässt du die Autobahn, folgst der K25 und nimmst die erste Ausfahrt im Kreisel. Kurz darauf biegst du auf die L332/ Flackenburger Allee ab und folgst der Beschilderung bis zum Hauptbahnhof.
Die A 21 verlässt du an der Autobahnabfahrt Bad Segeberg-Nord. Dort fährst du auf die B 206 und folgst dem Straßenverlauf, der in die A 20 mündet. An der Ausfahrt Mönkhagen biegst du auf die L332 ab. Den Kreisverkehr verlässt du an der zweiten Ausfahrt, den folgenden Kreisel an der ersten. Über die L322 fährst du bis zum Bahnhof.
Wenn du aus Rostock kommst, fährst du über die A 20 bis zum Kreuz Lübeck. Dort wechselst du auf die A 1. An der Abfahrt Lübeck-Zentrum verlässt du die Autobahn und folgst der K 25. Bei dem Autohaus biegst du auf die L 332 und folgst den Beschilderungen bis zum Hauptbahnhof.
In der Stadt sind zahlreiche Parkmöglichkeiten vorhanden.