Urlaub in den Bergen ist gefragt wie nie – das zeigen die Auswertungen der vergangenen Monate: Die Zahl der Menschen am Berg und der gebuchten Übernachtungen zeugen von einer erfolgreichen Sommersaison. Die Outdoor-Destination Flims in der Südostschweiz beispielsweise verzeichnete einen Anstieg von über 20 Prozent bei den gebuchten Übernachtungen im Vergleich zu den letzten fünf Jahren. Besonders gefragt waren dabei Aktivitäten wie E-Bike-Touren und Berghüttenwanderungen. Auch im Herbst scheint der Trend anzuhalten.
Einfache Berghütten für längere Touren
Wandern galt noch vor 20 Jahren als Sportart für Ältere. Heute ist der Sport auch unter jungen Leuten wieder beliebt. Die Touren werden dabei länger und die Routen erlebnisreicher. Daran knüpft sich in neuester Zeit ein weiterer Trend: Junge Wanderer bleiben gerne auch über Nacht am Berg.
Das weiß kaum jemand besser als Rainer Feldner, Besitzer der Mountain Lodge auf dem Segnespass in Flims: „Viele Stadtmenschen kommen übers Wochenende hierher und sind froh, eine echte Auszeit mitten am Berg zu finden. Besonders junge Leute sehen wir hier in den letzten Jahren sehr viel häufiger.“
Häufig kommt die Inspiration durch Instagram und Co. – charmante Berghütten und Bergpanoramen mit weitem Ausblick, fernab der Tourismuszentren gehören unter den jungen Outdoor-Fans zu den beliebtesten Motiven und Zielen des Jahres. Ein Trend, der im Herbst erst richtig Fahrt aufnimmt, wenn es zum Zelten zu kühl wird und die Hütten mit warmen Öfen und dampfenden Schweizer Gerichten wie Rösti oder Älplermakkaroni locken.
E-Bikes für Bergabenteuer mit jedem Fitnesslevel
Der zweite große Trend in dieser Saison kommt auf zwei Rädern daher: Mountainbikes mit Elektromotor sind so beliebt wie noch nie.
„Die Nachfrage ist so groß, dass wir teils Schwierigkeiten haben, neue E-Bikes nachzubestellen,“ sagt Christina Ragettli, Sprecherin in Flims. „E-Bikes sind toll, weil sie ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Man kommt mit Leichtigkeit in Höhen und Ecken, die mit dem Auto oder Bus nicht erreichbar sind. Der Zugang zur Natur ist ein ganz anderer, auch für Menschen, die sonst keine klassischen Biker sind.“
Bereits vor der Saison hatte die Destination ihre Ladestationen aufgerüstet und ermöglicht Gästen so, auch längere Touren in höhere Ebenen der Region zu unternehmen.