Ausflugsziel Tiroler Bauernhöfe in Kramsach im Kufsteinerland: Position auf der Karte

Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach

Freilichtmuseum, Angerberg

Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach
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aktualisiert am 19 Feb 2025
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Beschreibung

Handwerker demonstrieren vor Ort historische Techniken wie Federkielstickerei.
© Gabriele Grießenböck Handwerker demonstrieren vor Ort historische Techniken wie Federkielstickerei.

Vergessen sind die Hektik der Moderne, das ständige Rauschen der Stadt – hier, inmitten der Tiroler Berglandschaft, öffnet sich ein Fenster in die Vergangenheit: das Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe. Das Museum ist weit mehr als eine Sammlung alter Gebäude – interaktive Erlebnisse, spannende Video-Installationen und Hörstationen lassen den Alltag vergangener Generationen hautnah spürbar werden. Ob bei einem Spaziergang durch 37 original erhaltene Höfe oder beim Erkunden alter Handwerkskunst.

Das Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe liegt in Kramsach, im Herzen Tirols, und bietet eine einzigartige Zeitreise in das bäuerliche Leben vergangener Jahrhunderte. Auf einer weitläufigen Fläche erwarten Besucher 37 original erhaltene Bauernhöfe und Wirtschaftsgebäude, die aus verschiedenen Regionen Tirols hierher versetzt wurden. Jeder Hof erzählt seine eigene Geschichte – von der harten Arbeit auf den Feldern bis hin zu den Traditionen, die das Leben auf dem Land prägten.

Von harter Arbeit und gelebter Tradition: Ein Blick in die bäuerliche Vergangenheit

Beim Besuch des Freilichtmuseums erleben Besucher, wie die Landbevölkerung Tirols in der vorindustriellen Zeit lebte und wirtschaftete. Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich das bäuerliche Leben mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der 1950er-Jahre veränderte. Alte Hofstrukturen verschwanden, Traditionen wurden durch moderne Techniken abgelöst.

Besonders für junge Menschen, die fernab dieser Lebensweise aufgewachsen sind, bietet der Besuch einen spannenden Blick in die Vergangenheit. Es wird deutlich, wie viel einfacher und komfortabler unser Leben heute geworden ist – sei es durch moderne Technik oder gesellschaftliche Veränderungen. Ebenso zeigt das Museum, wie das Zusammenleben in Großfamilien funktionierte und welche Werte das bäuerliche Leben prägten.

Doch das Museum ist mehr als nur ein Blick in die Vergangenheit: Interaktive Stationen, Video-Installationen und Hörspiele erwecken die alten Mauern zum Leben. Besucher können sich durch alte Tiroler Sagen lauschen, in Filmen mehr über die Arbeitsweisen der damaligen Zeit erfahren oder bei Mitmachstationen selbst Hand anlegen. Besonders spannend ist die Ausstellung zur Brandenberger Holztrift, die zeigt, wie Holz einst über Flüsse transportiert wurde – ein Handwerk, das jahrhundertelang eine zentrale Rolle spielte.

Tradition hautnah erleben: Handwerk, Feste und interaktive Erlebnisse

Das ganze Jahr über finden auch verschiedenste Veranstaltungen statt, die das bäuerliche Leben Tirols auf besondere Weise erlebbar machen. Besucher können beim Brotbacken den Duft frisch gebackener Laibe genießen, die Kunst der mittelalterlichen Stickerei entdecken oder beim Seifen sieden alte Handwerkstechniken hautnah erleben. Besonders beeindruckend sind die Vorführungen im Schmieden, bei denen glühendes Eisen unter fachkundigen Händen zu kunstvollen Werkzeugen und Alltagsgegenständen geformt wird.

Das Museum spricht alle Altersgruppen an: Während Erwachsene in die Alltagswelt der Landbevölkerung eintauchen, können Kinder auf spielerischen Lehrpfaden die Natur erkunden oder an Ralleys und interaktiven Erlebnissen teilnehmen. So wird der Besuch zu einer lebendigen Reise in eine Zeit, in der Mensch, Tier und Natur noch in engem Einklang miteinander standen.

Entstehung und Geschichte

Mit geschickten Händen und alten Techniken entsteht ein handgeflochtener Korb – ein Erbe jahrhundertealter Tiroler Handwerkskunst.
© Gabriele Grießenböck Mit geschickten Händen und alten Techniken entsteht ein handgeflochtener Korb – ein Erbe jahrhundertealter Tiroler Handwerkskunst.

Das Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe entstand aus einer klaren Vision: das ursprüngliche bäuerliche Leben Tirols für kommende Generationen zu erhalten. In einer Zeit, in der alte Bauernhöfe zunehmend modernisiert oder abgerissen wurden, drohte ein Stück wertvoller Kultur verloren zu gehen. Um diesem Wandel entgegenzuwirken, wurde 1975 der erste Hof, die „Schofenast“ aus dem Zillertal, detailgetreu wieder aufgebaut und legte damit den Grundstein für das Museum.

Die Initiative ging von Heinz Mantl aus, der gemeinsam mit Bürgermeister Norbert Gögl und Dr. Hans Gschnitzer die Idee verwirklichte, historische Höfe zu bewahren und an einem Ort zu vereinen. Nach skandinavischem Vorbild und inspiriert vom Österreichischen Freilichtmuseum Stübing, entstand in Kramsach ein einzigartiges Ensemble bäuerlicher Architektur, das heute als bedeutendes kulturelles Erbe Tirols gilt.

Von Anfang an stieß das Freilichtmuseum auf großes Interesse: Bereits 1979 lockte es jährlich 40.000 Besucher an, die in die Welt der Tiroler Bauern eintauchten. Heute zählt das Museum mit 14 original erhaltenen Bauernhöfen und 23 Nebengebäuden zu den bedeutendsten Freilichtmuseen Tirols und begrüßt jedes Jahr über 60.000 Gäste. Ein besonderes Highlight steht bevor: 2025 feiert das Museum sein 50-jähriges Bestehen – ein halbes Jahrhundert gelebte Geschichte und bewahrte Tradition.

Ein bedeutender Meilenstein in der jüngeren Geschichte des Museums war der Erwerb des neun Hektar großen Museumsgeländes durch das Land Tirol im Jahr 2023, während die historischen Höfe weiterhin im Besitz des Museumsvereins blieben.

Heute erfüllt das Museum nicht nur seinen Bildungsauftrag, sondern ist auch ein Ort, an dem Geschichte spürbar wird – ein Ort, der zeigt, woher wir kommen, um besser zu verstehen, wohin wir gehen.

Anfahrt

Zeitzeugen der Vergangenheit: Die historischen Bauernhöfe im Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe erzählen von traditioneller Bauweise, harter Arbeit und dem einstigen Leben auf dem Land.
© Gabriele Grießenböck Zeitzeugen der Vergangenheit: Die historischen Bauernhöfe im Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe erzählen von traditioneller Bauweise, harter Arbeit und dem einstigen Leben auf dem Land.

Das Museum Tiroler Bauernhöfe liegt in Kramsach, einer Gemeinde in Tirol, unweit von Kufstein und rund 45 Kilometer östlich von Innsbruck. Es ist bequem über die Autobahn A12 erreichbar – nur 6 km von der Ausfahrt „Kramsach“ entfernt. Die Strecke führt über die Reintaler Seen in Richtung Breitenbach direkt zum Museum.

Wer mit dem Bus anreist, kann an der Haltestelle direkt am Museum aussteigen. Für aktuelle Verbindungen lohnt sich ein Blick auf die Website des Verkehrsverbunds Tirol.

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6233
Kramsach
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