Inhalt
Beschreibung
Mitten in Berlin an der Spree befindet sich die Museumsinsel, die seit 1999 zum UNESCO-Welterbe gehört. Die Insel bildet das Zentrum aller Museen in der Bundeshauptstadt und beherbergt fünf unterschiedliche Kunsthallen.
Altes Museum
Das Alte Museum ist Mittelpunkt der Insel und gleichzeitig auch der erste Museumsbau Berlins. Der Haupteingang des Gebäudes liegt direkt am Lustgarten und ist von der Prachtstraße „Unter den Linden“ sichtbar. Die aufwendige Architektur weist auf die besondere Rolle der Kunst hin. In dem Museum befindet sich heute die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin.
Neues Museum
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude schwer beschädigt und musste später aufwendig saniert werden. Im Jahr 2009 wurde das Neue Museum schließlich wiedereröffnet. Es beherbergt das Ägyptische Museum mit der Büste der Nofretete, eine Papyrussammlung, das Museum für Vor- und Frühgeschichte sowie Objekte der Antikensammlung.
Alte Nationalgalerie
Auf der östlichen Seite der Insel befindet sich das tempelartige Gebäude der Alten Nationalgalerie, das von einem Kolonnadengang umrahmt wird. Am Eingang dominieren ein hoher Sockel mit einem Reiterstandbild Friedrich Wilhelms IV. und eine Freitreppe. Der Fokus der Galerie liegt auf der Kunst des 19. Jahrhunderts. Hier werden Werke von Caspar David Friedrich (Frühromantik) über Adolph Menzel (Realismus) bis hin zu französischen Impressionisten wie Paul Cézanne ausgestellt.
Bode-Museum
An der nördlichen Spitze der Museumsinsel liegt das im Wilhelminischen Barockstil gehaltene Bode-Museum. Dort kannst du Skulpturensammlungen mit Werken bis in das Jahr 1800 bestaunen sowie das Museum für Byzantinische Kunst und das Münzkabinett besuchen. Die Ausstellungsräume orientieren sich am Stil der italienischen Renaissance und des Barocks.
Pergamonmuseum
Das Pergamonmuseum besitzt drei Flügel und beherbergt Teile der Antikensammlung, das Museum für Islamische Kunst sowie das Vorderasiatische Museum. Es ist vor allem für seine imposanten architektonischen Rekonstruktionen bekannt. Mit jährlich über einer Million Besuchern gehört es zu einem der bestbesuchten Museen Berlins. Im Zuge von Grundinstandsetzungen und Weiterentwicklungen soll das Museum einen vierten Flügel erhalten. Da die Baumaßnahmen bei laufendem Betrieb stattfinden, können einzelne Räume und Flügel immer wieder gesperrt sein. Voraussichtlich im Jahr 2025/26 wird das Museum wieder komplett geöffnet sein.
Entstehung und Geschichte
Zwischen 1830 und 1930 schufen die Architekten Karl Friedrich Schinkel (Altes Museum), Friedrich August Stüler (Neues Museum und Alte Nationalgalerie), Ernst Eberhard von Ihne (Bode-Museum) sowie Alfred Messel (Pergamonmuseum) das Museumsensemble in der Berliner Mitte.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Gebäude der Museumsinsel durch Feuer und Bombenangriffe schwer beschädigt. Erst nach der Wiedervereinigung konnten die Sammlungen aus Ost- und West-Berlin wieder zusammengeführt werden. Ende der Neunziger Jahre begannen die aufwendigen Sanierungsarbeiten, in deren Zuge 1999 der Masterplan Museumsinsel beschlossen wurde. Er sieht die Entwicklung zu einem zeitgemäßen Museumsquartier vor, der außerdem die Architektur und die Kunst der Gebäude erhält. Der Masterplan soll bis zum Jahr 2025/26 vollendet werden.
Wissenswertes
- Museumsinsel Berlin gehört zu den 3 bestbewerteten Ausflugszielen in Berlin.
Anfahrt
Mit dem Auto
Berlin ist sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Daher lohnt es sich, mit Bus, Tram oder S-Bahn zur Museumsinsel zu fahren. Möchtest du trotzdem nicht auf dein Auto verzichten, kannst du dieses in einem der Parkhäuser abstellen.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Zahlreiche Bus-, Tram- oder S-Bahn-Linien bringen dich zu den Haltestellen rund um die Museumsinsel. Stationen in der Nähe sind „Hackerscher Markt“, „Lustgarten“, „Spandauer Straße/Marienkirche“ sowie „Staatsoper“ und „Am Kupfergraben/Georgenstraße“.