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Beschreibung
„Die Krone Rügens“ - so wird das Jagdschloss Granitz genannt. Gebaut auf dem höchsten Berg der Insel bietet es einen tollen Ausblick bis zur Binzer Bucht.
Im Schloss befindet sich heute ein Museum, das den Besuchern die Geschichte des Hauses und der Putbuser Fürstenfamilie zeigt. Da nach dem Zweiten Weltkrieg ein Großteil des Inventars verloren ging, ist die ursprüngliche Einrichtung nur noch in Teilen vorhanden. Ergänzt wird diese von zeitgenössischen Ausstellungsstücken und modernen Installationen, welche die Objekte nachstellen.
Das Herzstück des Jagdschlosses ist der 38 Meter hohe Mittelturm. Das Besondere an ihm ist die große freischwebende Wendeltreppe. Die 154 gusseisernen Stufen schrauben sich an den Innenwänden des Turms hinauf zur Aussichtsplattform, von der du ein herrliches Panorama über Rügen genießen kannst.
Wer während des Schlossbesuchs hungrig wird, findet im Kellergewölbe die Alte Brennerei, die regionale Spezialitäten serviert. Willst du draußen essen, bekommst du auf der Schlossterrasse Kuchen oder im Waldbiergarten Leckeres vom Grill. Zum Angebot des Schloss gehören außerdem abwechslungsreiche Aktivitäten wie Mondscheinwanderungen zum Schloss, klassische Konzerte im Marmorsaal oder Spaziergänge durch die Buchenwälder.
Entstehung und Geschichte
Bereits im frühen 18. Jahrhundert, als Rügen noch zu Schweden gehörte, hatten die Putbuser Grafen ihren Jagdsitz südlich von Binz auf der höchsten Erhebung der Insel. Nachdem Rügen 1815 preußisch geworden war, reichte dem Putbuser Fürst Wilhelm Malte I. das 1726 erbaute Jagdhaus nicht mehr aus. Um seinen Status angemessen zu repräsentieren, ließ er zwischen 1837 und 1846 das prachtvolle Jagdschloss bauen. Schon im 19. Jahrhundert wurde es zu einem beliebten Ausflugsziel, das während der Abwesenheit der Fürstenfamilie besucht werden konnte.
Das Schloss blieb bis 1945 im Besitz der Familie. Nach dem Krieg wurde sie jedoch enteignet und das Inventar wurde geplündert und abtransportiert. Mit der Zeit entwickelte sich das Schloss zu einem Museum, das sich mit der Jagd und der Naturkunde beschäftigte. Seit den 1960er Jahren steht das Gebäude unter Denkmalschutz und wurde intensiv restauriert. Heute fokussiert das Museum die Geschichte des Anwesens und der Putbuser Fürstenfamilie.
Wissenswertes
- Mit €6 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 10 günstigsten in Mecklenburg-Vorpommern.
Anfahrt
Mit dem Auto kannst du nicht direkt bis zum Jagdschloss fahren.
Von der Seebrücke Binz kommst als Rundfahrt mit dem „Jagdschlossexpress“ zum Schloss. Außerdem fährt die Kleinbahn „Rasender Roland“ von Binz oder Sellin zum Haltepunkt Jagdschloss, von wo aus ein Wanderweg zum Schloss führt. Von April bis Oktober fährt der „Jagdschlossexpress“ als Shuttle vom Parkplatz „Jagdschloss Granitz“ an der L29.