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Beschreibung
Die Breitachklamm bei Oberstdorf ist die tiefste sowie eine der beeindruckendsten Felsenschluchten in Mitteleuropa. Sie ist ganzjährig ein beliebtes Ausflugsziel. Sogar bei Regenwetter lohnt sich ein Besuch, denn je mehr Wasser in der Breitach fließt, desto imposanter wirkt die Klamm.
Zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis
Der Weg durch die Breitachklamm ist bestens begehbar und gut gesichert. An warmen Sommertagen wird eine Wanderung hier durch schattenspendende Bäume und die Frische des wilden Wassers zu einem abkühlenden Erlebnis. Dabei sollte man den Blick nicht nur nach unten auf das rauschende Wasserspiel richten, sondern auch mal nach oben blicken, wo sich abstrakte Gesteinsformationen gebildet haben.
Im Winter verwandelt sich die Breitachklamm in eine beeindruckende Welt aus Eis und Schnee mit erstarrten Wasserfällen, geheimnisvollen Höhlen, mächtigen Eisvorhängen und glitzernden Eiszapfen. Besonders eindrucksvoll ist in der kalten Jahreszeit eine Fackelwanderung bei Nacht.
Wandern durch die Breitachklamm
Durch die Breitachklamm führen verschiedene Wanderwege. Am beliebtesten ist der rund eineinhalbstündige Rundwanderweg, der dich durch die Klamm zum Zwingsteg, auf die Alpe Dornach, die Sesselalpe und von dort aus wieder zurück zum Ausgangspunkt bringt.
Beachte bitte, dass die Wanderwege im Winter nur nach erfolgter Räumung und Streuung begehbar sind!
Entstehung und Geschichte
Die Geschichte der Breitachklamm beginnt vor rund 10.000 Jahren. Zu dieser Zeit setzte die Schmelze des Breitachgletschers ein. Das Schmelzwasser durchsägte den Schrattenkalk des Eingenkopfes und bahnte sich seinen Weg durch den Stein.
1905 veranlasste der Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel, dass das Naturwunder zugänglich gemacht wird. Er gründete den Klammverein, von dem der Weg durch die Breitachklamm noch heute in Stand gehalten wird. Zudem trommelte Schiebel diverse Geldgeber zusammen, die die Erschließung der Klamm finanzieren sollten. Etwa ein Jahr arbeiteten 20 Mann an der Freilegung der Breitachklamm, am 6. Mai 1905 fand schließlich die erste offizielle Begehung statt, bei der Pfarrer Schiebel auch persönlich dabei war. Obwohl die Arbeiten hochgefährlich waren, kam es dabei zu keinem einzigen Unfall.
Danach wurde die Breitachklamm rasch zum Besuchermagneten. Bereits im Jahr 1922 zählte der Klammverein 100.000 Besucher jährlich. Bis heute hat sich die Zahl verdreifacht.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Aus Osterstdorf kommend fährst du zunächst Richtung Fischen und biegst nach dem Kreisverkehr links ab in Richtung Tiefenbach. Aus entgegengesetzter Richtung kommst du über die B19 in Richtung Oberstdorf und biest kurz vor dem ersten Kreisel rechts Richtung Tiefenbach ab.
Anschließend folgst du der Straße entlang der Breitach, bis du links entsprechend der Beschilderung zur Breitachklamm abbiegen kannst. Von dort sind es dann nur noch wenige Minuten bis zum Parkplatz direkt an der Breitachklamm.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Von Oberstdorf aus kannst du auch bequem mit dem Bus zur Breitachklamm gelangen. Die Buslinie Walsertal bringt dich vom Busbahnhof Oberstdorf zum oberen Eingang der Breitachklamm an der Walserschanz. Mit der Buslinie Tiefenbach kommst du zum unteren Eingang in Tiefenbach.