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Beschreibung
Der Aachener Dom ist nicht nur die Bischofskirche Aachens, sondern auch das Wahrzeichen der Stadt. Als erstes deutsches Kulturdenkmal wurde der Dom 1978 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Über 1200 Jahre ist die Kathedrale schon alt und im Laufe der Zeit wurde sie durch verschiedene Stilepochen beeinflusst. Die Patronin der Kirche ist die Gottesmutter Maria.
Viele Gläubige kommen jedes Jahr nach Aachen um die Gebeine von Karl dem Großen, dem Erbauer der Kirche, und die Aachener Heiligtümer zu besichtigen. Einen Besuch wert ist auch die Domschatzkammer. Dort sind kirchliche Kulturschätze aus verschiedenen Epochen, eine Armreliquie Karl des Großen und eine goldene Büste ausgestellt. Im Gegensatz zum restlichen Dom musst du für die Domschatzkammer Eintritt bezahlen. Auch die Führungen sind kostenpflichtig.
Entstehung und Geschichte
Karl der Große wollte im 8. Jahrundert mit der Kirche in Aachen ein Abbild des Himmlischen Jerusalemsschaffen. Nach circa 20 Jahren Bauzeit, wurde der Dom im Jahre 803 fertiggestellt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde immer wieder etwas am ergänzt und umgebaut. Aus dem frühen 11. Jahrhundert stammt etwa das heute noch sichtbare Pala d'Óro. Dabei handelt es sich um Platten aus Goldblech, die mit ihrem kunstvollen Relief den Hauptaltar schmücken. Der eindrucksvolle Barbarossaleuchter mit seinen acht Ecken kam um 1165 hinzu, als Friedrich der I., auch bekannt als Barbarossa, Karl den Großen heilig sprechen ließ.
Der Karlsschrein und die vier Aachener Heiligtümer
Im 13. Jahrhundert wurde dann der Höhepunkt der Heiligsprechung Karls des Großen erreicht. 1215 wurde zuerst der goldene Karlsschrein wurde fertiggestellt. Er beinhaltet die Gebeine des Kaisers und ist bis heute noch im Dom zu sehen. 1239 wurde der Marienschrein aufgestellt. Dort sind die vier Aachener Heiligtümer aufbewahrt: Das Kleid Mariens aus der heiligen Nacht, die Windel Jesu, das Enthauptungstuch Johannes des Täufers und das Lendentuch Jesu. Weil vor allem die Schreine im Laufe der Jahre immer mehr Gläubiger und Pilger nach Aachen führten, wurde der Dom zu einer Wallfahrtskirche.
Das Glashaus von Aachen
Im 15. Jahrhundert wurden Kapellen um den Bau errichtet. Die Chorhalle ist die größte und wird wegen ihren vielen bunten Fensterglasmalereien auch „Glashaus von Aachen“ genannt. Im Obergeschoss der Kirche befindet sich der Thron, besser bekannt als Karlsthron. Zwischen 936 und 1531 wurden dort römisch-deutsche Kaiser gekrönt und zu den Nachfolgern Karls des Großen ernannt.
Starke Zerstörung beim Stadtbrand
1656 wurde die Marienkirche beim Stadtbrand stark zerstört. Im 18. Jahrhundert, das Zeitalter des Barocks, wurde der Dom dann verändert. Statt Mosaiken bekam die Kirche einen weißen Anstrich. Erst Mitte des nächsten Jahrhunderts wurde versucht, das originale Erscheinungsbild wiederherzustellen. 1930 wurde die Marienkirche zur Kathedrale und Aachen wieder ein Bistum. Während des 2. Weltkrieges wurde die Kirche kaum zerstört, was den Jugendlichen aus Aachen zu verdanken war. Sie schlossen sich zu einer Feuerwehr nur für den Dom zusammen und verhinderten so schlimmeres.
Anfahrt
Über sämtliche Aachener Autobahnen erreichst du die Innenstadt in circa 15 Minuten. Die Parkhäuser in der Innenstadt sind ausgeschildert. Das Parkhaus am Dom ist nur circa 3 Minuten vom Haupteingang des Doms entfernt und kostet ca. 2 Euro pro Stunde. Das Parkhaus an der Annastrasse ist ca. 5 Minuten vom Dom entfent und etwas billiger.