Inhalt
Beschreibung
Inmitten der Bürgergasse und der Burggasse liegt der Grazer Dom. Dieser im spätgotischen Stil erbaute Dom zählt zu den kunst- und kulturhistorisch bedeutendsten Bauwerken der Steiermark.
Das Äußere
Der Grazer Doms wirkt von außen eher unscheinbar. Einst mit aufwändigen Malereien verziert, sind heute hauptsächlich weiß gestrichene Flächen mit Resten von Fresken zu erkennen. Außerdem sind an den Außenwänden auch Grabsteine aus dem 16. bis 20. Jahrhundert eingemauert. Ein besonderes Highlight befindet sich an der südlichen Außenwand des Grazer Domes – das Gottesplagenbild von Thomas von Villach. Es soll an die fürchterlichen Plagen von 1480 in Graz erinnern.
Das Innere
Der Grazer Dom birgt ein beeindruckendes Inneres, das im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet wurde. Bereits beim Betreten der Kirche wirst du von der Größe des Raums und der beeindruckenden Höhe der Gewölbedecken überwältigt. Während die Fassaden einst kunstvoll bemalt waren, präsentieren sie sich heute in schlichtem Weiß. Das Langhaus fasziniert durch seine Pfeiler, die den Blick auf den aufwendig verzierten Hochaltar lenken. Dieser barocke Altar aus den 1730er-Jahren zählt zu den bedeutendsten in ganz Österreich. An den Enden der Seitenschiffe stehen zwei kunstvoll verzierte Reliquienschreine auf Marmorsockeln aus dem 16. Jahrhundert. Auch die prunkvolle Kanzel und die beeindruckende Orgel von 1978 tragen zur fesselnden Atmosphäre des Inneren bei.
Veranstaltungen und Führungen
Der Dom dient aber nicht nur als Kirche, sondern ist auch ein beliebter Ort für Veranstaltungen. Er bietet eine einzigartige Kulisse für Konzerte, Chorvorführungen und Orgelkonzerte. Zudem werden verschiedene Führungen angeboten: Spielerisch gestaltete Kinderführungen, Führungen für Erwachsene, welche tiefer in die Geschichte und Architektur eintauchen, spezielle Firmungsgruppenführungen sowie Familienführungen und Taschenlampenführungen, welche besondere Einblicke in nächtlicher Atmosphäre bieten.
Entstehung und Geschichte
Der Ursprung der dem heiligen Ägydius geweihten Kirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück, obwohl davon heute nichts erhalten ist. Im 15. Jahrhundert wurde unter Kaiser Friedrich III. die heutige Hofkirche der römisch-deutschen Kaiser an ihrer Stelle errichtet. Das bedeutende Gotteshaus wurde über Jahrhunderte hinweg gebaut und erlebte verschiedene Baustile, insbesondere Gotik und Renaissance. Der Grazer Dom hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche historische Ereignisse miterlebt. Er diente beispielsweise als Kulisse für königliche Hochzeiten, Krönungen und wichtige religiöse Zeremonien.
Anfahrt
Mit dem Auto: Wenn du mit dem Auto anreisen willst, beachte, dass es in Innenstädten oft Verkehrsbeschränkungen gibt. Es empfiehlt sich also, dein Auto in einem nahegelegenen Parkhaus abzustellen und dann zu Fuß zum Dom zu gehen.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Graz verfügt auch über ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz mit Straßenbahnen und Bussen. Du kannst den öffentlichen Nahverkehr nutzen, um zum Grazer Dom zu gelangen.
Zu Fuß: Wenn du dich bereits in der Innenstadt von Graz befindest, kannst du oft leicht zu Fuß zum Grazer Dom gelangen. Die genaue Gehzeit hängt von deinem Startpunkt ab.