Inhalt
Beschreibung
Die Walhalla in Donaustauf bei Regensburg gilt als das Hauptwerk des bayerischen Königs Ludwig I. Hier sind wichtige Persönlichkeiten der deutschen Geschichte in Form von Marmorbüsten und Gedenktafeln ausgestellt. Im Oktober 2017 wurde das 175-jährige Bestehen des berühmten Bauwerks mit großem Feuerwerk und freiem Eintritt gefeiert.
Insgesamt beherbergt die Walhalla aktuell 129 Marmorbüsten, 65 Gedenktafeln und die Großplastik, welche König Ludwig I. persönlich darstellt. Unter den ausgestellten Persönlichkeiten sind Geistesgrößen aus Geschichte, Geistes- und Naturwissenschaft, Literatur, Musik und Bildender Kunst. Die neueste Büste zeigt den Schriftsteller Heinrich Heine, der wichtige literarische Werke im Rahmen der deutschen Romantik schuf.
Aufnahme einer Persönlichkeit in die Walhalla
Auch heute noch können für bedeutende Persönlichkeiten frühestens 20 Jahre nach deren Tod Plätze in der Walhalla beantragt werden. Dazu kann jeder Deutsche einen Antrag beim bayerischen Staatsministerium stellen.
Architektur
Der Innenraum der Walhalla ist überwiegend aus Marmor, die Decke ist mit Gestalten der germanischen Mythologie verziert sowie mit Reliefs, die Szenen der deutschen Frühgeschichte darstellen. An der Dachkonstruktion sieht der Besucher sechs Siegesgöttinnen.
Entstehung und Geschichte
Enstehung
Die Walhalla wurde von König Ludwig I., der für seine Vorliebe für Kunstbauten im griechischen Stil bekannt war, erbauen lassen. Die Grundsteinlegung durch den Architekten Leo von Klenze war am 18.10.1830. Eröffnet wurde die Walhalla dann genau zwölf Jahre später, am 18.10. 1842.
Plan zum Bau der Walhalla
Den Plan zum Bau einer Ruhmeshalle verfolgte Ludwig schon im Alter von 20 Jahren als bayerischer Kronprinz. Hintergrund war, dass Preußen 1807 von Napoleon unterworfen wurde, und Ludwig einen Platz des Andenkens für die Tugendhaftigkeit der Deutschen schaffen wollte. Er möchte mit der Walhalla also einen Verehrungsort für die kulturpolitischen Größen der deutschen Geschichte schaffen.
Ludwig I. und das antike Griechenland
Als Liebhaber der griechischen Architektur ließ Ludwig I. die Walhalla nach dem Vorbild des Parthenontempels auf der Akropolis in Athen bauen. Auf ihn und seine Griechenland-Liebe ist unter anderem auch das „y“ im Namen des Staatsterritoriums „Bayern“ zurück zu führen. Die ältere Schreibweise mit i wird heute beispielsweise noch für die Bezeichnung des bairischen Dialekts verwendet.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Aus Richtung Passau kommend fährst du über die A3 bis zur Ausfahrt Neutraubling/Barbing. Von hier aus kannst du die Walhalla bereits sehen. Ab der Autobahnausfahrt ist der Weg ausgeschildert. Das letzte Stück den Bräuberg hinauf musst du zu Fuß gehen.
Für körperlich behinderte Besucher ist auch die Zufahrt mit dem Auto zur Walhalla möglich. Der Eingang hat ebenfalls eine barrierefreie Rampe. Neben der Walhalla gibt es zwei Behindertenparkplätze.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Von Regensburg aus erreichst du die Walhalla mit der RVV-Linie 5 oder 5B. Verlasse den Bus an der Haltestelle „Reifldinger Straße“. Von hier aus ist es noch ungefähr ein Kilometer auf den Bräuberg zur Walhalla.