Wanderung Gläserner Steig (vom Lamer Winkel nach Grafenau) Bayerischer Wald: Position auf der Karte

Wanderung Gläserner Steig (vom Lamer Winkel nach Grafenau)

Gläserner Steig (vom Lamer Winkel nach Grafenau)

Höhenprofil

Min: 517 m
Max: 1,031 m
Aufstieg: 2,294 m
Abstieg: 2,236 m
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Allgemeines
Schwierigkeit
Mittel
Strecke: 94.80 km
Gehzeit:6 Tage
Min: 517 m
Max: 1,031 m
Aufstieg: 2,294 m
Abstieg: 2,236 m

Wegbeschaffenheit

Asphalt
Feldweg
Waldweg
Wanderpfad

Routenbeschreibung

Die schönsten 99 Kilometer durch den Bayerischen Wald

Auf einem landschaftlich äußerst vielfältigen Weg wanderst du in sechs Tagesetappen von Arrach im Lamer Winkel bis nach Grafenau. Dabei durchquerst du neben dem Arbergebirge und dem Nationalpark Bayerischer Wald viele geschichtsträchtige Glasmacherstandorte sowie die Städte Bayerisch Eisenstein und Zwiesel. Die bereits 700 Jahre alte, namensgebende Glastradition der Region wird auf der Strecke an jeder Ecke allgegenwärtig. So durchquerst du täglich Orte die mit -schleif oder -hütte enden und auf ehemalige Glasproduktionsstandorte hinweisen. Vereinzelt sind die Glashütten noch in Betrieb, können besichtigt werden oder laden zum Bummel durch den Verkaufsraum ein. Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Museen, Tierparks oder Freibäder runden das Freizeitangebot am Gläsernen Steig ab. In jedem Etappenziel informieren dich Schautafeln über die Geschichte des jeweiligen Ortes.

Tag 1: Arrach – Lohberg (17 Kilometer)

Die erste Tagesetappe führt dich durch den Lamer Winkel. Das schöne Tal ist von den Bergketten des Osser, Kaitersberg und Arber umgeben. Du startest die Tour am Gläsernen Tor in Arrach, fünf Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Vorbei am Arracher Seepark geht es über Schotterwege das Wiesenbachtal hinauf. Durch Mischwälder gelangst du weiter nach Engelshütt. Nach der Ortschaft kannst du einen fantastischen Ausblick auf den Luftkurort Lam und den Kleinen und Großen Arber im Hintergrund werfen. Kleine Weiler wie Schmelz oder Hinterschmelz erinnern hier an die Glasmachertradition. Durch das immer steiler werdende Tal des Lambaches geht es weiter bergauf. Entlang dichter Wälder kommst du zunächst zur Rodungsinsel Lambach, dann weiter auf den Tageshöchstpunkt, einer Maria-Hilf-Kapelle. Auf dem Rückweg bergab genießt du abermals eine herrliche Aussicht auf Arber- und Kaitersbergkette ehe du den Ortsteil Buchet erreichst. Ein Besuch im Mineralienmuseum oder dem historischen Silberbergwerk „Fürstenzeche" sind lohnenswert.

Über gut ausgebaute Wanderwege geht es bergauf und streckenweise auf dem Ökologie-Erlebnisweg durch Wälder oder Heckenlandschaften. Dabei wirst du stets von schönen Ausblicken begleitet. Als nächstes überquerst du den Waldbach (mit Kneippeinrichtung) ehe du den Wald verlässt und auf das Etappenziel Lohberg zuwanderst. Im Skulpturenpark der Glashütte Sellner steht das zweite Gläserne Tor, das den Endpunkt der heutigen Tagesetappe markiert.

Tag 2: Lohberg – Bayerisch Eisenstein (17 Kilometer)

Vorbei am Verkehrsamt Lohberg gelangst du über einen Feldweg ortsauswärts. Heute startest du zunächst bergab in das Tal des Weißen Regens zur Zackermühle. Fünf Gehminuten entfernt befindet sich auch der Tierpark Bayerwald. Von hier geht es jetzt stetig bergauf durch die tiefen und dichten Wälder des Arbermassivs. Mit Ausnahme der Rodungsinseln um kleine Orte oder Seen prägen Bergwälder das Landschaftsbild der zweiten Tagesetappe. Über das Sollerbachtal geht es eine urige Waldschlucht entlang des Waldbaches weiter aufwärts. Als Nächstes erreichst du den malerisch gelegenen Kleinen Arbersee mit seinen schwimmenden Inseln. Bequem und höhengleich wanderst du weiter nach Mooshütte. Von der Rodungsinsel kannst du noch einmal einen schönen Blick über das bewaldete Gebirge ringsum werfen, ehe es hinauf zur Passhöhe am Brennes geht. Am Großen Arbersee ist der höchste Punkt erreicht und die Route führt dich über Forststraßen hinunter nach Bayerisch Eisenstein.

Tag 3: Bayerisch Eisenstein – Rabenstein (16 Kilometer)

Du verlässt den Grenzort in südwestliche Richtung, indem du dem rechten Ufer des Großen Regens folgst. Bei der Eisensteiner Mühle geht es dann raus aus dem Flusstal und hoch nach Arberhütte. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hier um einen ehemaligen Glashüttenstandort. Wieder bergab ins Regental und parallel zum Flußwanderweg wanderst du durch Hangwälder und den Weiler Seebachschleife zum alten Glasmacherdorf Regenhütte. Von hier führt ein steiler Aufstieg nach Schachtenbach. Der kleine Weiler beherbergte im 19. Jahrhundert eine weit über die Grenzen des Bayerischen Waldes bekannte Glashütte. Das Schachtenbacher Beinglas wurde unter anderem an den russischen Zarenhof verkauft.

Ein kurzer steiler Anstieg bringt dich an den Tageshöchstpunkt zur Schutzhütte bei der Roten Höhe (Hennenkobel). Im Anschluss geht es auf Forstwegen entlang dem Naturschutzgebiet „Kiesauer Moor" bergab bis zu einem alten Quarzbruch. Über die damalige Nutzung des geschichtsträchtigen Bergstollens erzählen Informationstafeln. Durch die bewaldeten Hänge des Hennenkobels wanderst du hinunter in den Ort Rabenstein, wo du das Tagesziel erreicht hast.

Tag 4: Rabenstein – Frauenau (20 Kilometer)

Du beginnst das vierte Teilstück entlang eines Radwegs durch Klautzenbach hinunter an den Großen Regen. Beim Glaspark Theresienthal überquerst du den Fluss und wanderst auf dem „Glasschleiferweg" bergauf durch die Rotkotsiedlung von Zwiesel. Nach einem schönen Blick auf die Glasstadt am oberen Siedlungsrand geht es durch Waldpfade und Feldwege in die Gemeinde Lindberg. Auf selber Strecke mit dem Fernwanderweg Gunthersteig kommst du nach Spiegelhütte. Prächtige alte Bauten erinnern hier an die vergangene Blütezeit der ehemaligen Glashütte. Vorbei am Bachtal Buchenau führt die Route durch Alleen und Wälder zum Frauenauer Trinkwasserspeicher. Über den Staudamm überquerst du diesen und wanderst weiter zum Gutsgebäude der Familie Poschinger in Oberfrauenau. Die Glashütte des Freiherrn von Poschinger in Frauenau gilt als weltälteste in Familienbesitz. Neben eigener Metzgerei und Gasthof bieten Wildgehege, Streichelzoo und Spielplatz reichlich Gelegenheit zum Verweilen und Rasten. Frauenau erreicht man wenig später durch eine alte Allee.

Tag 5: Frauenau – Spiegelau (13 Kilometer)

Du verlässt den Ort über die Bahngleise und eine Siedlungsstraße, die dich zunächst bergauf, dann auf steinigen Wegen hinunter ins Flanitz-Tal bringt. Dem Waldbach folgst du bis zum Weiler Flanitzhütte. In der ehemaligen Glashütte befinden sich heute ein paar alte Höfe und ein Solarpark. An diesem wanderst du vorbei, ehe du über einen dichtbewaldeten Abschnitt Althütte erreichst. Hinter den verstreuten Höfen des Ortes erhebt sich das Gebirge des bayerisch-böhmischen Grenzkammes. Entlang eines Feldweges geht es zurück in den Wald und weiter durch das Schneiderbachtal. Nachdem du den Bach überquert hast, wanderst du steil bergauf nach Klingenbrunn. Der letzte Abschnitt läuft entlang des Fernwanderwegs Pandurensteig hinunter nach Spiegelau.

Tag 6: Spiegelau – Grafenau (13 Kilometer)

Du startest die letzte Tagesetappe durch den Spiegelauer Ortsteil Pronfelden. Über einen historischen Waldpfad wanderst du hinunter in das Tal der Großen Ohe. Der uralte Pfad ist ein Glasersteig auf dem Glasmacher auch heute noch zur Arbeit gehen. Auch in Riedlhütte erinnert alles an die knapp 1.500jährige Glastradition des Ortes. Das Gold, mit dem man die Goldrubin-Gläser veredelte, wurde sogar hier in der Großen Ohe gewaschen.

Nachdem du den Ort verlassen hast geht es weiter über das Wiesental des Flusses. Hier kannst du einen herrlichen Blick in das Hochmoor Klosterfilz, den Beginn des Nationalparks Bayerischer Wald und die Gipfel von Rachel und Lusen werfen. Durch den Kolbet-Wald wanderst du auf den Kirchsteig bergauf nach Höhenbrunn. Vorbei an dem kleinen Dorf und durch eine schöne Hecken- und Wiesenlandschaft gelangst du als Nächstes in den Wallfahrtsort Sankt Oswald. Über die Guldenstrass, einen alten, bedeutenden Handelsweg, geht es waldreich abwärts nach Rosenau. Der Weg führt dich einen aussichtsreichen schmalen Hügelrücken entlang bis nach Grafenau und dem historischen Stadtplatz. Hier befindet sich der Endpunkt des Gläsernen Steigs.

Festes Schuhwerk notwendig
Übernachtungsmöglichkeit vorhanden
Einkehr vorhanden

Einkehr

An den einzelnen Etappenzielen sowie auf dem Weg befinden sich zahlreiche Restaurants, Biergärten und Cafés. Außerdem eignen sich angelegte Picknickplätze auf der Route für eine Rast mit eigenem Proviant.

Wissenswertes

Mehr anzeigen
  • Mit 95 km gehört die Wanderung zu den 10 längsten Wanderungen in Bayern.
  • Auf der Wanderung überwindest du 2294 steigende Höhenmeter. Das ist ganz schön viel. Du solltest einigermaßen fit sein, um diese Wanderung zu machen. Damit gehört die Wanderung zu den 10 Touren in Bayern auf denen du die meisten Höhenmeter überwindest. Auf 1,031 m liegt der höchste Punkt der Wanderung.
  • Diese Tour sollte unbedingt mit festem Schuhwerk angegangen werden. Auf dieser Tour gibt es Einkehrmöglichkeiten.

Highlights der Tour

Tag 1:

  • Arracher Glastor: Anlässlich der Eröffnung der Glasstraße 1997 wurde das Monument von Altkanzler Kohl signiert.
  • Hailbühl: St. Wolfgangskirche
  • Glashütenstandort Engelshütt
  • Lam/Buchet: Mineralienmuseum und Silber- /Flußspatbergwerk „Fürstenzeche"
  • Lohberg: Studioglashütte Sellner mit Galerie, Skulpturenpark und Schmelzofen

 

Tag 2:

  • Lohberg: Bayerwald-Tierpark
  • Kleiner Arbersee: Umgeben vom Naturschutzgebiet und hohen Steilwänden wurde der Eiszeitsee früher zur Holzdrift aufgestaut und vergrößert.
  • Bayerisch Eisenstein: Grenzbahnhof mit historischem Restaurant und Informationszentrum; Grenzglashütte und Lokalbahnmuseum

 

Tag 3:

  • ehemalige Glashüttenstandorte Arberhütte und Schachtenbach
  • Regenhütte: ALWE-Kristallhütte und Tiermuseum
  • Quarzbruch bei der „Kiesau"
  • Rabenstein: Alte und Neue Kirche

 

Tag 4:

  • Zwiesel: Glasmuseum Theresienthal und Bauernhausmuseum
  • Ehemalige Glashüttendörfer Spiegelhütte und Buchenau
  • Oberfrauenau: Gutsgebäude Poschinger mit Wildgehege, Waldlehrpfad, Gasthof, Metzgerei und Streichelzoo
  • Frauenau: Glasmuseum, Gläserne Gärten, drei weltbekannte Glashütten Eisch, Poschinger und Nachtmann (heute noch in Betrieb)

 

Tag 5:

  • Ehemalige Glashütten Flanitzhütte und Althütte
  • Spiegelau: Kristallglasfabrik, Schnapsmuseum, Freibad, Kurpark

 

Tag 6:

  • Riedlhütte: Nachtmann-Glashütte, Studioglashütte, Josephshütte
  • Sankt Oswald: ehemalige Klosterkirche, Waldgeschichtliches Museum, Kunstglasbläserei
  • Grafenau: Altes Rathaus und Stadtmauer, Spitalkirche, Stadtpfarrkirche, Schnupftabakmuseum (mit größtem Schnupftabakglas der Welt), Freizeitanlage Bob-Bahn, Freibad, Kurpark

Anfahrt zum Startpunkt

Mit dem PKW:

Den Luftkurort Arrach im Lamer Winkel erreichst du am besten per PKW. Du fährst die A3 Richtung Passau/Linz und nimmst bei Straubing die Ausfahrt 106 auf die B20 in Richtung Cham. Nach Rattizell fährst du ab auf die St2326, dann St2140 bis Miltach und Bad Kötzting. Indem du weiter der Straße folgst gelangst du auf die St2138, über die du etwa 15 Minuten später Arrach erreichst. 

 

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

In den Ferienort Arrach kommst du auch per Zug. Von Schwandorf oder Cham (Oberpfalz) führt die Oberpfalzbahn im Ein- bis Zweistundentakt nach Arrach.

Kontakt

Bayerischer Wald - Tourismusverband Ostbayern e.V.
Im Gewerbepark D02
93059
Regensburg
Anfrage senden
%72%65%64%61%6b%74%69%6f%6e%40%62%61%79%65%72%69%73%63%68%65%72%2d%77%61%6c%64%2e%64%65
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