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Routenbeschreibung
Seit dem Sommer 2014 kannst du das Allgäu auf der Wandertrilogie erkunden. Drei Routen – Himmelsstürmer, Wiesengänger und Wasserläufer - bringen dir die Region, die Städte und Landschaften näher und sind in verschiedene Etappen unterteilt.
Diese Etappen bringen dich zu 33 Partnerorten, die entweder Portal-, Etappen- oder Themenorte sind. Die jeweilige Etappe beginnt dabei an einem Startpunkt, wo du dich über die anstehende Strecke informieren kannst. Dieser Startpunkt ist auch nicht zu übersehen, da sich an ihm das Wahrzeichen der Wandertrilogie, ein Steinmännchen, befindet. Herzstück der Wandertrilogie sind die sogenannten Portalorte. Diese neun Städte erzählen jeweils eine Geschichte über das Allgäu und sind zentral für den entsprechenden Trilogieraum, dessen Thematik auf den Etappen in weiteren Städten wieder aufgegriffen wird. Die einzelnen Wanderungen beginnen bzw. enden in den Etappenorten, die weitere Attraktionen bieten. Die Portal- und Etappenorte kannst du am besten auf dem Trilogie-Rundgang erkunden, der dich zu den Highlights der Städte bringt. Die Themenorte sind nicht unbedingt mit dem jeweiligen Trilogieraum verknüpft und liegen nicht auf der Route, bringen dir aber zusätzliche interessante Geschichten des Allgäus näher.
Dem Himmel entgegen
Statt den sanften Hügellandschaften der Wiesengänger Route und dem kühlen Nass der Wasserläufer Route erwarten dich auf der Himmelsstürmer Route anspruchsvolle Wanderungen, auf denen es teilweise steil hinauf geht. Die 333 Kilometer der Route sind in 25 Etappen mit einer Länge zwischen acht und 17 Kilometern aufgeteilt. Auf ihnen erkundest du im Westen den Hochgrat, Oberstaufen und Balderschwang und das Nebelhorn, Fischen und Oberstdorf im Süden. Im Osten bringt dich die Himmelsstürmer Route ins österreichische Tannheimer Tal und Pfronten. Wie alle Routen der Wandertrilogie ist auch diese wie ein Rundweg angelegt, so dass der Einstieg jederzeit möglich ist. Zudem kannst du auch nur einzelne Etappen der Route wählen.
Gottesbeton im Alpgarten
Im Trilogieraum Alpgärten erwarten dich seltene Pflanzen und viele Kräuterarten sowie der Naturpark Nagelfluhkette mit seinem Naturstein Nagelfluh. Dieser wird von den Einheimischen „Gottesbeton“ genannt und ragt als wilde Hörner geformt aus der Alplandschaft hervor. „Eingangsort“ zu diesem Park und seinem Naturspektakel ist die älteste Stadt im Oberallgäu, Immenstadt. Der Portalort Fischen hat sich als heilklimatischer Kurort einen Namen gemacht und liegt zu Fuße der Hörnerkette, die zu Wanderungen einlädt. Wie Fischen gehört auch der Etappenort Balderschwang zu den Hörnerdörfern, wo du dir die älteste Eibe Deutschlands (2.000 Jahre) nicht entgehen lassen solltest. Auf den Etappen der Alpgärten kommst du zudem bei vielen Almen vorbei, denn die Gegend weist mit 500 Almen die höchste Dichte des gesamten Alpenraums auf. Vor allem rund um Oberstaufen kannst du die Tradition von sanfter Landwirtschaft, die diese einzigartige Natur erhalten möchte, erleben.
Wilde Romantik und traditionsreiche Bergbauerndörfer
Ein weiterer Themenraum, die Urkrafttäler, bringt dich in wildromantische Täler und die Landschaften rund um die Gebirgsflüsse Stillach, Trettach und Breitach. Vom Portalort Oberstdorf, dem südlichsten Ort Deutschlands, erkundest du die Täler Trettachtal, Oytal und Stillachtal und entdeckst dabei zahlreiche alte Bergbauerndörfer, die sich ihre Traditionen bewahrt haben.
Hoch hinaus
Vom Portalort Bad Hindelang eröffnen sich die Gipfelwelten des Allgäus. Hier wirst du im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Himmelsstürmer, denn die einzelnen Etappen führen dich zu beeindruckenden Bergen wie dem Hochvogel, Hengst und Roßkopf. In Bad Hindelang kannst du eine beeindruckende Flora und Fauna bewundern (wie etwa 40 Orchideenarten) und die klare Bergluft genießen. Zudem überschreitest du von hier die Grenze nach Österreich ins Tannheimer Tal und kannst auf der Route auch Sonthofen entdecken, das von den Allgäuer Hochalpen umgeben wird.
Einkehr
Auf den Etappen erwarten dich zahlreiche Einkehrmöglichkeiten. Für die Nacht kannst du in einem der 49 Partnerhotels der Wandertrilogie einkehren, unter denen sich sowohl Wellnesshotels als auch Pensionen finden lassen. Sie sind mit dem Siegel „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet und bieten daher die richtige Infrastruktur auf der Wanderung.
Wissenswertes
- Mit 333 km gehört die Wanderung zu den 10 längsten Wanderungen in Deutschland.
- Mit einer Seehöhe zwischen 750 m und 1,937 m gehört die Wanderung zu den 5 höchstgelegenen in Deutschland. Auf der Wanderung überwindest du 23603 steigende Höhenmeter. Das ist ganz schön viel. Du solltest einigermaßen fit sein, um diese Wanderung zu machen. Damit ist es die Wanderung in Deutschland auf der du die meisten Höhenmeter überwindest.
- Leichtes Schuhwerk ist für diese Wanderung ausreichend. Für das leibliche Wohl sorgen Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke.
Highlights der Tour
Die Himmelsstürmer Route bietet schöne alpine Wanderungen durch das Allgäu. Da die Streckenlänge der einzelnen Etappen im Vergleich zu der Wiesengänger oder der Wasserläufer Route kürzer ist, musst du jedoch kein Wander-Profi sein, um diese zu gehen. Die Route besticht zudem durch die einzigartige Natur mit den aus Nagelfluh geformten Hörnern sowie den selten Kräuterarten und Pflanzen entlang des Weges.
Varianten
Wenn dir die Wanderungen zu anstrengend sind, kannst du teilweise die Bergbahn nehmen, um dich zu schonen oder du verkürzt die Strecke für einen Tag, in dem du in einer der vielen Hütte auf der jeweiligen Etappe nächtigst.
Von Immenstadt aus lohnt ein Abstecher in den Themenort Blaichach, das für seine Kräutervielfalt bekannt ist, und nach Missen-Wilhams, wo du auf den Spuren von Carl Hirnbein wandelst. Er hat 1830 den ersten Limburger Weichkäse im Allgäu hergestellt.
Anfahrt zum Startpunkt
Mit dem Auto
Du erreichst das Allgäu mit dem Auto über die A7 von Ulm nach Füssen. Alternativ kannst du auch über die A96 München – Lindau anreisen.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Wenn du mit dem Zug anreisen möchtest, bietet sich von München aus der Allgäu Express (ALEX) an. Er fährt bis Oberstdorf und Lindau. Innerhalb der Region kannst du mit der bayerischen Bahn (Bahnland Bayern) zu den einzelnen Städten fahren.
Mit dem Allgäu-Airport Memmingen bietet die Region auch einen eigenen Flughafen. Alternativ kannst du ein Ticket nach München, Stuttgart oder Friedrichshafen buchen.