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Routenbeschreibung
Seit dem Sommer 2014 bietet das Allgäu die sogenannte Wandertrilogie an. Neben der Wiesengänger Route können Wanderer die Region auch auf der Wasserläufer und der Himmelsstürmer Route erkunden.
Die Wandertrilogie wird von 33 Partnerorten unterstützt, die in Portal-, Etappen- und Themenorte unterteilt sind. In allen Orten finden sich die Wanderer am Startpunkt ein, wo sie zahlreiche Informationen zu der Strecke finden. Durch das Wahrzeichen der Wandertrilogie, ein Steinmännchen, sind diese auch nicht zu übersehen. Die Portalorte sind besonders stark mit einer Geschichte des Trilogieraums und des Allgäus verknüpft, die auf den Etappen dieses Raums erzählt wird. Eine Themeninsel lädt dort jeweils zum Verweilen ein. Die einzelnen Strecken starten bzw. enden – wie der Name bereits klar macht – in den sogenannten Etappenorten. Diese bieten weitere Attraktionen, die zur jeweiligen Geschichte des Trilogieraums passen.
Sanfte Hügellandschaften
Die Wiesengänger Route führt durch das nördliche Allgäu über die sanfte Hügel- und Terrassenlandschaft bei Bad Wörishofen, Marktoberdorf oder Leutkirch. Damit bietet diese Route vor allem leichte Wege, die die Wanderer zu Dumlins (vom Gletscher geformte Hügel), Mooren und Altmoränen führen. Insgesamt verläuft die Route über 388 Kilometer und 23 Etappen. Da die Strecke als Rundweg angelegt ist, kann von zahlreichen Orten gestartet werden und auch nur ein Teil der Route gelaufen werden.
Im Einklang mit Körper und Seele
Die Portalorte der Wiesengänger sind Bad Wörishofen, Bad Wurzach und Isny. Bad Wörishofen ist die ehemalige Wirkungsstätte des Pfarrers Sebastian Kneipp und zentral für seine Philosophie vom Einklang zwischen Körper und Seele. Von hier starten die sogenannten Glückswege, auf denen die Wanderer eine weitläufige Landschaft erleben, die zu heilendem Wasser führt und an dessen Wegesrand sich viele Pflanzen und Kräuter entdecken lassen. Etappenort dieser Glückswege ist Bad Grönenbach, wo sich Sebastian Kneipp sein Wissen erwarb und seine Leidenschaft zu Pflanzen entdeckte.
Das schwarze Gold
Bad Wurzach erzählt die Geschichte der Naturschutzkammern des Allgäus. Die Etappen führen durch eine beeindruckende Moorlandschaft mit außergewöhnlichen Pflanzenwelten. In diesem Trilogieraum darf das Wurzacher Ried nicht fehlen. Es ist in Mitteleuropa das größte intakte Hochmoorgebiet. Weitere Informationen erfahren Besucher der Ausstellung „Moor extrem“ im dortigen Naturschutzzentrum. Neben der landschaftlichen Pracht bieten der Etappenort Kißlegg und der Portalort Bad Wurzach schöne barocke Bauten, die Kulturliebhaber begeistern.
Frei sein
Das dritte Thema der Wiesengängerroute heißt Heimatstätte. Zentral ist hierfür Isny, das sich viele mittelalterliche Strukturen erhalten konnte. Die einzelnen Etappen führen durch die Orte Wangen, Leutkirch und Altusried. Isny, Wangen und Leutkirch waren ehemalige freie Reichsstädte, in denen die Bürger frei von König oder Landesherren dem Handel nachgehen konnten. Noch heute lassen sich die schönen Marktplätze, alten Stadtmauern und verwinkelten Gassen entdecken. Für kulturelle Freiheit steht hingegen Altusried, das dank seiner 135 jährige Freilichtbühne für eine lebendige Theaterkultur bekannt ist.
Sowohl in den Portal- als auch den Etappenorten können sich die Urlauber auf einen Trilogie-Rundgang aufmachen, der die Geschichte des Raums näher bringt. Interessante Orte sind dabei gekennzeichnet. Die Trilogieplätze verweisen auf besondere Geschichten des Ortes und die Schaupunkte machen den Wanderer auf ein landschaftlichen Höhepunkt oder andere Attraktionen aufmerksam.
Einkehr
Entlang der einzelnen Etappen finden sich viele Einkehrmöglichkeiten. Für die Unterkunft können die Wanderer zwischen 49 Partnerhotels wählen, zu denen sowohl Wellnesshotels als auch Pensionen zählen. Sie erfüllen bestimmte qualitative Merkmale und sind u.a. mit der Marke „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet
Wissenswertes
- Mit 388 km gehört die Wanderung zu den 3 längsten Wanderungen in Deutschland.
- Obwohl festes Schuhwerk für eine Wanderung nie schlecht ist, setzt diese Strecke nicht unbedingt welches voraus. Getränke und Essen bekommst du bei einer Einkehrmöglichkeit entlang der Wanderung.
Highlights der Tour
Die Wiesengänger Route eignet sich für Wanderer, die sanfte Wege mit geringer Steigung bevorzugen. Für Naturliebhaber sind die Glückswege mit ihrem weitreichenden Ausblick und die Etappen durch das Moor besonders reizvoll. Kulturinteressierte wird vor allem die Strecke durch die ehemaligen freien Reichsstädte faszinieren.
Varianten
Nicht direkt auf den Routen der Wandertrilogie befinden sich Themenorte. Sie sind thematisch nicht mit dem jeweiligen Trilogieraum verknüpft, sondern bringen den Urlaubern weitere Aspekte des Allgäus näher. Wiesengänger können auf einem Abstecher die Basilika Ottobeuren, Mindelheim mit seiner historischen Altstadt und Kaufbeuren, das für sein Crescentiakloster bekannt ist, erkunden.
Anfahrt zum Startpunkt
Mit dem PKW
Das Allgäu ist mit dem PKW entweder über die A7 von Ulm nach Füssen oder die A96 von München und Lindau aus zu erreichen.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Von München aus fährt der Allgäu Express (ALEX) nach Oberstdorf und Lindau. Innerhalb der Region sind die einzelnen Städte durch die bayerische Bahn (Bahnland Bayern) verbunden.
Wer mit dem Flugzeug anreist, bucht ein Ticket zum Allgäu-Airport Memmingen oder fliegt nach Friedrichshafen, München oder Stuttgart.