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Beschreibung
Aromastoffe und Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und Säuerungsmittel, Farbmittel und Vitamine - Zusatzstoffe sind mittlerweile in fast allen Lebensmitteln zu finden, selbst wenn sie nicht gekennzeichnet sind. Verbraucher wissen oft nicht, was sie täglich zu sich nehmen. Um das zu ändern, lohnt sich ein Besuch im Deutschen Zusatzstoffmuseum in Hamburg. Das zeigt nämlich nicht nur, wo welche Zusätze enthalten sind, sondern auch welche Möglichkeiten es gibt, auf diese zu verzichten.
Zusatzstoffe in Lebensmitteln sind kein neues Phänomen. Schon früh wurden Stoffe eingesetzt um Käufer zu täuschen oder geschmacksvollere Produkte zu kreieren. Deshalb beschäftigt sich die Ausstellung ausführlich mit der Geschichte der Lebensmittel.
In einem ganz besonderen Supermarktregal können die verschiedenen Pulver und Flüssigkeiten unter die Lupe genommen werden, die sich als Zusätze in unseren Lebensmitteln verstecken. Darüber hinaus gibt es einen ganzen Supermarkt, in dem die Zusatzstoffe der einzelnen Produkte aufgezeigt werden und erklärt wird, was tatsächlich hinter der Deklaration „Ohne Zusatzstoffe“ steckt.
An der Kasse der Zusatzstoffe sind die Besucher dazu eingeladen selbst aktiv zu werden. Ausgestattet mit einem Einkaufskorb können sie durch die Regale des Supermarkts schlendern und die Produkt-Attrappen mitnehmen. An der Kasse wird dann alles eingescannt und die „Kunden“ erhalten einen Kassenzettel. Auf diesem finden sie jedoch keinen Preis, sondern eine Liste mit sämtlichen Zusatzstoffen, die sie eingekauft haben.
Damit die Etiketten „sauber“ werden, also möglichst wenige Zusatzstoffe aufgelistet werden müssen, geht der Trend hin zu funktionalen Additiven. Das sind Lebensmittelbestandteile mit Zusatzstoffcharakter, die sich leicht verschleiern lassen. Wie genau dieser Prozess „vom Nahrungsmittel zum funktionalen Additiv“ funktioniert, wird in der Produktionshalle erklärt.
Entstehung und Geschichte
Damit der Verbraucher im Dschungel der Zusatzstoffe nicht den Überblick verliert, hat es sich die Hamburger Lebensmittelstifung zur Aufgabe gemacht, über dieses Thema aufzuklären und zu informieren. Deshalb wurde im Mai 2008 das Deutsche Zusatzstoffmuseum auf dem Gelände des Hamburger Großmarkts eröffnet. Für die wissenschaftliche Entwicklung des Museums waren die Lebensmittelchemiker Prof. Dr. Georg Schwedt und Udo Pollmer zuständig.
Wissenswertes
- Mit €3.50 für den Tagespass ist das Ausflugsziel das günstigste in Hamburg.
Anfahrt
Mit dem Auto
Zum Gelände des Großmarkts gelangt man über den Billhorner Röhrendamm. Die Einfahrt am Tor Ost liegt auf der Straße Auf der Brandshofer Schleuse. Einen Parkplatz gibt es direkt vor dem Museum sowie auf der Parkfläche Ost.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Fußgänger nutzen den Eingang am Tor Nord. Die nächste Bushaltestelle heißt "Nagelsweg". Dort halten die Buslinien 3, 120, 124 und 34. Kommt man mit der S-Bahn, steigt man an der Station Hammerbrook aus und nimmt den Ausgang Süderstraße. Von dort sind es noch etwa 15 Minuten zu Fuß durch die Straßen Sachsenfeld und Nagelsweg.