Inhalt
Beschreibung
Geschichte des erfolgreichen Unternehmens
Eine Führung durch die Pilsener Brauerei lohnt sich in jeder Hinsicht. Egal, ob du Interesse an den historischen Hallen selbst hast oder aber vielmehr den Prozess der Braukunst kennenlernen möchtest, hier kommt jeder auf seine Kosten und bekommt auf einer Tour einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen. Los geht es für dich meist am Besucherzentrum. Nachdem sich die Gruppen zusammengefunden haben, wirst du von einem Bus zur ersten Station der Tour gebracht: Die Abfüllanlage. Hier werden stündlich 120.000 Bierflaschen und sage und schreibe 60.000 Dosen abgefüllt und liefern somit einen Großteil der Produktmassen, die das Unternehmen jeden Tag hervorbringt.
Ein Besuch im Sudhaus
Weiter geht die Tour in einem Personenaufzug, der dich hinab in den großen Filmvorführraum bringt. Da dies der größte Aufzug seiner Art in ganz Tschechien ist, musst du dir an dieser Stelle auch bei größeren Besichtigungsgruppen keine Gedanken machen. Einmal in dem Kino angekommen, kannst du dir nun auch audiovisuell die Besonderheiten der Brauerei und seines einzigartigen Produkts näher bringen lassen. Direkt im Anschluss kannst du die Braukunst im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erleben, denn im folgenden Raum werden die einzelnen Rohstoffe des Bieres thematisiert. Hierfür wird reines Pilsener Wasser sowie Malz aus nationalem Anbau verwendet. Neben Hefe findet hier auch noch der sogenannte Saazer halbfrühe Rothopfen seinen Weg in das Bier und macht das Geschmackserlebnis somit komplett. Zeuge des eigentlichen Brauprozesses wirst du anschließend im Sudhaus, denn hier kannst du einen Blick in die sogenannte Sudpfanne werfen und somit die aufwändige Braumethode kennenlernen, die so schon seit 1842 betrieben wird.
Bier in seiner reinsten Form
Nachdem du die wichtigsten Punkte des Brauprozesses miterleben konntest, lernst du nun die Menschen kennen, die hinter diesen Abläufen stecken. In einer aufwändigen Fotogalerie stellt die Brauerei dir quasi die Hauptakteure der Braukunst und ihre zentralen Aufgaben vor, sodass du am Ende dieser Toureinheit nicht nur die prominentesten Gesichter des Unternehmens kennst, sondern auch die wichtigsten Berufe in einer Brauerei kennengelernt hast. Nach diesem geschichtlichen Exkurs geht es für dich nun hinab in die Keller der Brauerei. Auch an dieser Stelle wird Geschichte wieder lebendig, denn hier wird ein Teil des Pilsener Bieres noch gebraut wie vor vielen Jahrzehnten, nämlich in unverschlossenen Holzbottichen, in denen der Gerstensaft in aller Ruhe gären kann, bevor er in stilechten Eichenholzfässern weiter reifen kann.
Einzigartigen Geschmack erleben
Um die Brauereibesichtigung würdig zu beschließen, darf natürlich das Wichtigste nicht fehlen: die eigene Verköstigung des Pilsener Bieres. Diese erfolgt natürlich nur für Erwachsene, die aber dafür umso mehr den Geschmack des Gerstensafts aus dem original Eichenfass genießen können. Dieses einmalige Aroma kannst du nur während einer solchen Besichtigung erleben, sodass sich die Tour durch die historische Anlage spätestens an diesem Punkt bezahlt macht.
Entstehung und Geschichte
Anfänge einer Erfolgsgeschichte
Die Geschichte des Pilsner Urquells geht zurück bis ins Jahr 1842, als in Pilsen nur von einigen Privatpersonen vereinzelt Bier gebraut wurde, bis die erste Idee einer Brauerei entstand. Nur ein Jahr später fand das Bier seinen Weg nach Prag, wo es im namhaften U Pinkasů Restaurant verkauft wurde und schon bald über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde. Der Ruf des Bieres eilte ihm seit jeher voraus, sodass es das Urquell 1856 sogar schaffte Wiener Hofbrauerei zu werden. Hier wurde 1870 sogar ein großes Lagerhaus erreichtet, damit die Vorräte des Gerstensafts nicht so schnell aufgebraucht waren, bevor Nachschub aus der tschechischen Stadt geliefert werden konnte. Da die Biersorte international so schnell Anklang fand, versuchten natürlich viele den einzigartigen Geschmack des Pilsner Urquelle zu imitieren. Aus diesem Grund ließ sich die Brauerei 1859 auch offiziell als eigene Marke eintragen, welche 1898 offiziell zur Schutzmarke Pilsner Urquell wurde.
Innovationen in jedem Bereich
In den folgenden Jahren profitierte die Brauerei immens von den technologischen Entwicklungen ihrer Zeit. Das Brauhaus in Pilsen wird 1881 mit Elektrizität versehen, sodass seitdem Lampen nach Einbruch der Dunkelheit die Gänge erhellen. Auch die Erfindung des Telefons wurde schnell in die Abläufe des Betriebs integriert, sodass dieser seit jeher als innovativ und fortschrittlich gilt. Dementsprechend nutzte das Unternehmen ab 1895 auch das Schienennetz, um sein Bier hinaus in die Welt zu exportieren. So erstand die Brauerei bis 1914 insgesamt 388 Eisenbahnwagons und schon kurz darauf die ersten Lastwägen. Diese für damalige Verhältnisse moderne Transportstruktur verhalf der Brauerei im Handumdrehen zu enormem wirtschaftlichem Aufschwung, sodass das Gebäude selber in der folgenden Zeit mehrfach erweitert wurde. Zwar wurde es im Verlauf des zweiten Weltkriegs Opfer einiger Bombenangriffe, hat aber bis zum heutigen Tage nichts von ihrem Symbolcharakter für die Stadt Pilsen verloren und erstrahlt noch heute für Besucher, die den feinen Pilsgeschmack so schätzen.
Anfahrt
Mit dem Auto
Von Prag aus
Von der Landeshauptstadt aus nimmst du die Autobahn D5 und folgst dieser bis zur Ausfahrt 67 in Richtung Pilsen-Zentrum. Über die Bundesstraße 26 gelangst du anschließend in das Stadtzentrum von Pilsen, wo sich auch die Brauerei befindet.
Von Regensburg aus
Zunächst über die B16 und anschließend über Cham und Furth im Wald gelangst du letztendlich zur tschechischen Grenze. Von hier aus bringt dich die Bundesstraße 26 in den Stadtkern von Pilsen, wo du auch die Brauerei vorfindest.
Von Budweis aus
Du nimmst die Bundesstraße 20, die dich auf direktem Weg nach Pilsen bringt.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Da Pilsen ein wichtiger Knotenpunkt im Schienenverkehr Tschechiens ist, halten hier auch wichtige Fernverkehrszüge, die in regelmäßigen Abständen auch überregionale Ziele anfahren. Innerhalb von Pilsen selber kannst du dich am besten mit der Straßenbahn oder dem Bus fortbewegen.