Inhalt
Beschreibung
Schloss Heitersheim gehört zu den schönsten Kulturdenkmälern am südlichen Oberrhein. Einst Residenz geistlicher Herren befindet es sich heute in Privatbesitz und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Museum im Schloss
In den Kellergewölben des ehemaligen Kanzleigebäudes befindet sich das „Museum im Schloss“. Hier widmet sich eine Dauerstellung den Ritterorden der Johanniter und Malteser, welche die Anlage stark geprägt haben. Darüber hinaus erfährst du Interessantes über die Geschichte des Schlosses. Anhand eines maßstäblichen Modells siehst du zum Beispiel wie das Schloss mit Wassergraben und barocken Gartenanlagen um 1773 aussah.
Barocker Schlossgarten
Du solltest dir jedoch auch die Außenanlage des Schlosses nicht entgehen lassen. Der prächtige Rosengarten ist das wahre Herzstück der Anlage und zeigt sich gerade in den Sommermonaten von seiner schönsten Seite. Im Schlosshof werden Kunstfertigkeit und Natur vereint, denn hier befindet sich gleich ein ganzes Labyrinth an Buchsbäumen. Die Schlosshöfe und der Park sind jederzeit zugänglich.
Entstehung und Geschichte
Schaffenszentrum der Johanniter
Die Bauten rund um das Schloss Heitersheim gehen zurück bis ins 11. Jahrhundert, als es noch ganz im Namen der Herren von Staufen stand. Im Jahre 1272 wurde das Gebäude jedoch dem Johanniterorden aus Freiburg übergeben, die das Anwesen im wahrsten Sinne des Wortes zur vollen Blüte brachten, sodass hier immer mehr hochrangige Ordensmitglieder ihr Domizil errichteten. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde das Schloss zum Dauersitz des jeweiligen Großpriors des Ordens und somit ein Dreh- und Angelpunkt für die Gemeinschaft. Aus diesem Grund wurde das Gut auch immer weiter ausgebaut, bis es letztendlich die Größe und das Aussehen einer Residenz hatte.
Schloss mit bewegter Geschichte
Obwohl die Schlossanlagen in den folgenden Jahrzehnten oft ihren Besitzer wechselten, war den meisten viel daran gelegen das Gebäude weiterhin zu vergrößern und stets in Stand zu halten. Selbst die Blessuren des Dreißigjährigen Kriegs überstand es, sodass es auch in den folgenden Jahren in seinem Glanz erstrahlen konnte. Im 19. Jahrhundert fiel das Gut wieder zurück an einen religiösen Orden, diesmal jedoch an die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul. In dieser Zeit wurde die Anlage als Erziehungsheim genutzt sowie durch einen eigenen Bau für die Schwestern erweitert. Der Sitz des Ordens befindet sich auch heute noch auf Schloss Heitersheim, doch seit 1967 werden weite Teile der Anlage als Schule und Werkstatt für behinderte Kinder genutzt.
Anfahrt
Mit dem Auto
Schloss Heitersheim liegt direkt am Oberrhein zwischen Freiburg und Lörrach, sodass du dieses mit dem Auto am besten über die B3 oder auch die A5 erreichst. Von der Autobahn nimmst du die Ausfahrt Bad Krozingen (aus Freiburg kommend) bzw. Neuenburg (aus dem Süden) und fährst Richtung Heitersheim. Dort kannst du anschließend der Beschilderung zum „Malteserschloss“ folgen. Direkt am Schloss gibt es keinen Parkplatz. In kurzer Laufentfernung findest du aber kostenlose, öffentliche Parkmöglichkeiten.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Aus Richtung Basel und Freiburg fährt die Bahn regelmäßig Heitersheim an. Einmal am Bahnhof angelangt nimmst du den Bus bis hinauf zum Schloss. Wahlweise kannst du dieses auch zu Fuß (2,2 km) erreichen, was dich ungefähr eine halbe Stunde kosten sollte.