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Beschreibung
Die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies – kurz Wieskirche oder auch nur "Die Wies" – bei Steingaden ist ein wahres Rokoko-Juwel und bis heute ein beliebtes Ziel für Wallfahrten im Pfaffenwinkel.
Meisterwerk des Rokoko
Das Innere des Gotteshauses ist mit opulenten Stuckwerken wie vergoldeten Girlanden und aufwendigen Deckenfresken geschmückt. Im Vergleich dazu ist die Figur des Gegeißelten Heilands, die im Mittelpunkt der Kirche steht und Ursprung ihre Namens ist, sehr einfach gestaltet. Zwei Mönche hatten sie aus Teilen alter Figuren des Klosters Steingaden zusammengestellt. Das Zusammenspiel aus Architektur, Malerei, Lichtgestaltung und Landschaft verleiht der Wies eine besondere Atmosphäre. Aufgrund ihrer herausragenden künstlerischen Bedeutung und ihrer Pilgertradition wurde die Wieskirche 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Museum und Führungen
Im Prälatenhaus gibt es ein Wallfahrtsmuseum, welches sich der Geschichte der Wieskirche sowie den Klöstern und Wallfahrten im Pfaffenwinkel widmet. Das Museum kann jedoch nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Führungen in der Wieskirche sind nach Voranmeldung ebenfalls möglich. Im Sommer finden hier auch Konzerte statt.
Entstehung und Geschichte
Die Kirche geht zurück auf die Figur des leidenden Jesus an der Geißelsäule. Im Sommer 1738 sah die Bäuerin Maria Lory in deren Augen eine Feuchtigkeit, die sie für Tränen hielt. Dieses Tränenwunder veranlasste die Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland, woraufhin die Prämonstratenserabtei Steingaden eine Wallfahrtskirche bauen ließ. So entstand von 1745 bis 1754 die Wieskirche im Rokokostil.
Anfahrt
Von Augsburg folgst du der B17 über Landsberg am Lech und Schongau nach Steingaden. Dort biegst du links ab auf die Ammergauer Straße Richtung Wildsteig/Garmisch-Partenkirchen. Nach ca. 2,5 Kilometern fährst du rechts ab nach Wies. An der Wieskirche gibt es einen kostenpflichtigen Parkplatz.