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Beschreibung
Die Kettenbrücke (Széchenyi Lánchíd) ist mehr als nur eine Verkehrsverbindung – sie ist das Symbol der ungarischen Hauptstadt. Als erste feste Brücke über die Donau verband sie ab 1849 die damals noch getrennten Städte Buda und Pest und trug damit maßgeblich zur Entwicklung des heutigen Budapest bei.
Mit ihren mächtigen Pfeilern, den ikonischen steinernen Löwen an den Brückenköpfen und dem stählernen Kettenzug wirkt sie gleichermaßen monumental wie elegant. Besonders am Abend, wenn sie in warmem Licht erstrahlt und sich im Wasser spiegelt, entfaltet sie ihren ganz besonderen Zauber.
Auf 375 Metern Länge führt die Brücke heute ausschließlich Fußgänger, Radfahrer, Busse und Taxis über den Fluss – der Autoverkehr wurde im Zuge der umfassenden Renovierung 2023 ausgeschlossen. Wer zu Fuß über die Brücke spaziert, wird mit einem eindrucksvollen Panorama belohnt: Im Osten liegt das lebhafte Pest mit dem markanten Gresham-Palast, im Westen der Burgberg mit dem majestätischen Königspalast.
Entstehung und Geschichte
Die Idee zur Brücke entstand im Winter 1820, als Graf István Széchenyi tagelang wegen Treibeis auf der Donau festsitzen musste. Die Notwendigkeit einer dauerhaften Verbindung war offensichtlich und Széchenyi setzte alles daran, sie zu verwirklichen. Geplant wurde die Brücke vom englischen Ingenieur William Tierney Clark, gebaut vom Schotten Adam Clark und finanziert von Baron György Sina. Die Einweihung fand 1849 statt – damals mussten noch alle, inklusive Adelige, eine Maut zahlen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke von der Wehrmacht zerstört, 1949 zum 100-jährigen Jubiläum wieder eröffnet. Die jüngste Generalüberholung, inklusive Restaurierung der steinernen Löwen , wurde 2023 abgeschlossen. Seither erstrahlt die Kettenbrücke in neuem Glanz – auch dank energiesparender LED-Beleuchtung, die sie an Feiertagen in den ungarischen Nationalfarben illuminiert.
Anfahrt
Die Kettenbrücke liegt zentraler als fast jede Sehenswürdigkeit in Budapest – direkt zwischen Burgviertel und Innenstadt. Sie ist von beiden Donauufern bequem zu Fuß erreichbar. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, nimmt am besten die U-Bahnlinien M1 oder M2 bis "Deák Ferenc tér" oder die Straßenbahnlinie 2, die direkt am Ufer entlangfährt, bis zur Haltestelle "Széchenyi István tér". Von dort sind es nur wenige Schritte bis zur Brücke. Auch von der Váci utca oder dem Burgpalast gelangt man in wenigen Minuten zur Sehenswürdigkeit.