Möbelmuseum in Wien

Das Möbelmuseum in Wien zeigt auf vier Etagen Sammlungen mit Möbeln und Interieur aus unterschiedlichen Epochen. Darunter fallen Barock und Rokoko, Empire und Biedermeier, Historismus, Wiener Moderne und das 20./21. Jahrhundert. Insgesamt können über 61.000 Möbel und Einrichtungsgegenstände selbstständig, mit einem Audioguide oder im Rahmen einer Führung bestaunt werden. Zusätzlich gibt es eine „Sissi im Film Tour“, bei der das Originalmobiliar von der Kaiserin Sisi und Filmausschnitte gezeigt werden.

Barock und Rokoko

In der Barock und Rokoko Sammlung begegnen dir zeittypisch markant geschwungene Möbelstücke mit einem bauchigen Korpus und vergoldeten Beschlägen. Hauptsächlich werden das Mobiliar aus dem Besitz des Prinzen Eugens und dem Wiener Hof ausgestellt. Ein wahres Highlight ist hier der Schreibtisch Maria Theresias aus Mailand um 1770 bis 1773. Der Schreibtisch beeindruckt mit seinen vielen verschieden verarbeiteten Holzarten und seinen zahlreichen Verzierungen und Einlegungen.

Biedermeier und Empire

Besonders sind in diesem Bereich die Biedermeierkojen. Sie repräsentieren diese Epoche durch ein vollkommen ausgestattetes und zeitgetreues Zimmer, das den Lebensstil widerspiegelt. Zu sehen ist im Museum unter anderem das „Zimmer eines jungen Mädchens“ um 1825/30. Einzigartig ist auch das ausgestellte Schlafzimmer der Wiener Hofburg um 1816. Hier wurde ebenfalls der komplette Raum im Empire-Stil rekonstruiert, sodass du als Besucher das Schlafzimmer von Kaiser Franz II./I. Und seiner Gemahlin Karoline Augusta betrachten kannst.

Historismus

Mit dem Historismus blühte in Wien die Kunst noch einmal förmlich auf. Dies zeigt auch das ausgestellte Thronarrangement aus der Wiener Hofburg um die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das vergoldete Gestell und die Bespannung mit Goldbrokat soll den Herrscher auch in seiner Abwesenheit repräsentieren. Du kannst außerdem ein historisches Jagdzimmer um 1880 bewundern, das mit Möbeln aus Geweihen gestaltet ist.

Wiener Moderne

Die Weiterentwicklung der Kunst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kannst du in der Sammlung der Wiener Moderne betrachten. Zu den Ausstellungsstücken gehört die in die Designgeschichte eingegangene „Sitzmaschine“ von Josef Hoffmann um 1905. Zusätzlich sind Möbel aus der Wiener Postsparkasse von Otto Wagner um 1904 bis 1906 zu sehen.

20./ 21. Jahrhundert

In diesem Teil der Ausstellung kannst du das Schlafzimmer der Wohnung Lucie Rie um 1928 sehen. Zudem werden zahlreiche Möbelstücke und Stühle, wie der Armlehnstuhl für die Wiener Stadthalle, ausgestellt. Du erhältst also einen Überblick über die österreichische Designlandschaft, in der sich jeder preiswerten Möbel leisten können sollte.

Seinen Anfang fand das Möbelmuseum bereits im 18. Jahrhundert mit Maria Theresia. Sie war die Erste, die einen sogenannten Hofmobilieninspektor arrangierte. Dieser war für die Pflege, den Erhalt und den Transport der Möbel zuständig. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Residenzen nämlich nicht ständig möbliert, sondern lediglich, wenn sie auch genutzt wurden.

Aus einer „Rumpelkammer der Monarchie“ wurde im Laufe der Zeit allerdings eine geschichtsträchtige Sammlung. Seit 1998 hat das Möbelmuseum seine Pforten für alle Interessierten geöffnet. Heute ist das Möbelmuseum eine Mischung aus Lager, Werkstätte, Verwaltung und Museum. Zusätzlich werden die Sammlungsstücke restauriert, erhalten und verwaltet.

Das Möbelmuseum in Wien erreichst du mit dem Auto und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

In unmittelbarer Nähe zum Museum befindet sich eine Parkgarage für Autos

• Attersee Garage / Andreasgasse6, 1070 Wien

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reist du zuerst zum Westbahnhof in Wien und fährst dann mit der U-Bahn zum Museum.

• Die Station nahe dem Museum heißt Zieglergasse
• Die Fahrt dauert ca. 10 Minuten
• Du musst einmal umsteigen