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Beschreibung
Das Schloss Belvedere in Wien gehört mit seinen prachtvollen Gartenanlagen zu den weltweit schönsten Barockensembles. Die ehemalige Residenz Prinz Eugens von Savoyen beherbergt heute eine Vielzahl von Ausstellungen. Neben der Hofburg und Schloss Schönbrunn zählt sie zu den bedeutendsten Palastbauten der Stadt.
Kunstausstellungen
Der Komplex besteht aus zwei Hauptgebäuden, dem Oberen und Unteren Belvedere, sowie der Orangerie, den Stallungen und dem Garten. Besucher dürfen sich auf die weltweit größte Klimt-Sammlung freuen, die unter anderem auch den berühmten "Kuss" beinhaltet. Hinzu kommen Kunstwerke von Schiele, Kokoschka, Waldmüller, Renoir, Monet und Van Gogh so wie bedeutende Gemälde aus dem 19. und 20. Jahrhundert, dem Braock und dem Mittelalter. In den barocken Stallungen befindet sich eine Ausstellung mittelalterlicher Sakralkunst.
Symmetrische Gartenkunst
Der barocke Schlossgarten, der älteste Teil der gesamten Anlage, ist von strenger Symmetrie gekennzeichnet und verbindet mit seiner Mittelachse das Obere und Untere Belvedere. Er wurde vom Kurbayrischen Gartenarchitekten Dominique Girard, einem Schüler von Le Nôtre, angelegt. Zahlreiche Brunnen und Skulpturen schmücken den idyllischen Garten, der seit 1780 für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Entstehung und Geschichte
Das Untere Belvedere
Das Untere Belvedere entstand zwischen 1712 und 1716. Im Gegensatz zum Oberen Belvedere diente es weniger Repräsentationszwecken sondern war als Wohnschloss konzipiert. Den größten Raum nehmen hier die Orangerie und der Prunkstall ein, daneben gibt es noch eine Marmorgalerie, einen Groteskensaal und ein Goldkabinett. Zentrum des Unteren Belvederes ist jedoch der zweistöckige Marmorsaal, der ursprünglich zum repräsentativen Empfang der Gäste diente.
Das Obere Belvedere
Das Obere Belvedere wurde von 1717 bis 1726 erbaut. Ursprünglich was es nur als kleines Gebäude konzipiert, das den Schlossgarten optisch abschließen sollte. Letzendlich wurde es jedoch größer gebaut. Da der Prinz nach Vollendung des Baus weiterhin im Unteren Belvedere lebte, diente das Obere Belvedere hauptsächlich repräsentativen Zwecken. Zentrum des Baus war auch hier der Marmorsaal, der prachtvollste Raum des Schlosses, welcher mit einem Deckengemälde von Carlo Innocenzo Carlone ausgeschmückt wurde. Weitere wichtige Räume bildeten die Sala Terrena (Erdgeschosshalle) mit ihren vier mächtigen Atlanten, das Prunkstiege sowie der Prunksaal. Ab der zweiten Hälfte der 1770er Jahre diente das Obere Belvedere bereits als kaiserliche Gemäldegalerie. Im Jahr 1955 wurde hier der Österreichische Staatsvertrag unterschrieben.
Anfahrt
Oberes Belvedere:
Das Obere Belvedere ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Entweder du nutzt die Straßenbahn bis zur Haltestelle „Quartier Belvedere“ oder du fährst mit der Buslinie 69A zum „Quartier Belvedere“. Die U-Bahnlinie U1 hält an der Station „Südtirolerplatz“.
Unteres Belvedere | Prunkstall | Orangerie:
Auch zum Unteren Belvedere gelangst du ganz einfach mit Hilfe der öffentlichen Verkehrsmittel. So kannst du beispielsweise die Straßenbahn D,71 bis zur Station „Unteres Belvedere“ nehmen.