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Beschreibung
Der Stephansdom in Wien (eigentlich Domkirche St. Stephan zu Wien) ist wie der namensgleiche Stephansdom in Passau dem heiligen Stephanus als Kirchenpatron geweiht.
Wahrzeichen der Stadt Wien
Mit seinen fast 3 Millionen Besuchern pro Jahr ist der Stephansdom eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Wien und auch wienerisches Kulturgut. An jedem Wochentag finden sieben, an jedem Sonntag zehn Gottesdienste dort statt, wobei manche sogar im Fernsehen übertragen werden. Die Maße des Doms betragen 107m Länge, 34m Breite und 28m Höhe, wobei der Südturm, der auch "Steffl" genannt wird und den man separat besichtigen kann, 136m hoch ist. Er ragt weit über die Dächer Wiens hinaus und ist damit auch ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt.
Besonderheiten des Doms
Zwei Besonderheiten des Doms sind zum einen sein charakteristisches, 37 m hohes, gotisches Dach, das mit ca. 230.000 bunt glasierten Ziegeln bedeckt ist und an den steilsten Stellen eine Dachschräge von 80° besitzt und zum anderen die "Pummerin", die Glocke im Nordturm des Doms, die nur zu sehr besonderen Anlässen läutet und zu der man mit einem Aufzug hinauffahren kann.
Außerdem befinden sich Katakomben unterhalb des Doms und die Grabmäler zweier wichtiger Persönlichkeiten in der Geschichte des Stephansdoms: Rudolf der Stifter und Friedrich III., der den Dom als einen der wenigen Dome in Europa schon im Mittelalter fertigstellte. Wegen seines Alters ist jedoch eine konstante Restaurierung und Konservierung des Doms notwendig, da alle Umwelteinflüsse die Bausubstanz der Außenfassade sowie die Fensterscheiben, Gemälde, Fresken, Altäre, Grabsteine und Steinböden im Inneren schädigen. Für diese Restaurierung müssen jährlich ca. 2,2 Millionen Euro aufgewendet werden.
Entstehung und Geschichte
Grundsteinlegung und Erweiterungen
1137 wurde die romanische Kirche St. Stephan begründet, 1147 geweiht und nach einem Umbau 1263 als spätromanischer Bau erneut geweiht. Der älteste Teil des Doms, die Westwand mit der romanischen Westempore, stammt aus dieser Zeit und ist heute nahezu unverändert erhalten. 1340 wurde der gotische Neubau einer dreischiffigen Chorhalle eingeweiht und 1359 der Grundstein für eine gotische Erweiterung gelegt. 1433 wurde mit dem Bau des Hohen Turms begonnen und 1511 die Hauptbauphase des Doms eingestellt, woraufhin St. Stephan 1515 Bischofskirche wurde. Barocke Einflüsse wurden gegen Ende des 17. Jahrhunderts umgesetzt und die klassischen Restaurierungsarbeiten im 18./19. Jahrhundert begonnen.
2. Weltkrieg und Wiederaufbau
Eine Herausforderung für die Erhaltung des Stephansdoms war der 2. Weltkrieg. Schon zu Beginn wurden die Kunstschätze vor möglichen Bombeneinschlägen gesichert, 1945 brannte jedoch das Gerüst des Nordturms. Die Pummerin mitsamt Glockenstuhl stürzte ab, die große Orgel wurde zerstört, das mittelalterliche Chorgestühl verbrannte und das Gewölbe des Mittel- und Südchores stürzte ein. Während des Wiederaufbaus wurde bis 1948 nur der hintere Teil als Kirche benutzt und 1957 wurde eine neue Pummerin als Geschenk Oberösterreichs im Nordturm aufgehängt. Der Wiederaufbau gelang innerhalb sehr kurzer Zeit vor allem durch die Leistung und die Spenden der Bevölkerung.
Wissenswertes
- Mit €7 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 3 günstigsten in Wien.
Anfahrt
Der Stephansdom befindet sich in der Inneren Stadt in Wien und ist somit gut mit der U-Bahn zu erreichen. Sowohl die U1, als auch die U3 halten an der Haltestelle "Stephansplatz", von der aus du nur 100 Meter zum Dom zurücklegen musst.